Admir Mehmedi
1. Bundesliga
Mehmedi: „Die Nicht-Nominie­rung war ein herber Schlag“

BertAugsburg

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Der VfL Wolfsburg geht ohne Admir Mehmedi in die aktuelle Champions-League-Gruppephase. Für den Schweizer ein Schock, wie er nun gegenüber der Bild verdeutlichte: „Ich war ein Stück weit schockiert und überrascht und natürlich enttäuscht.“

Unterrichtet wurde Mehmedi von der Nicht-Nominierung am vergangenen Mittwoch, im Anschluss an den Test gegen Hannover 96. VfL-Coach Mark van Bommel sei da auf ihn zugegangen: „Der Trainer hat mir mitgeteilt, dass er sich für andere Spieler entschieden hat. Das gilt es hinzunehmen und zu akzeptieren“, so der Mittelfeldakteur, der versucht, es beiseitezuschieben. „Ich versuche das jetzt auszublenden. Aber wir sind alle nur Menschen.“

Einen Abschied noch in diesem Sommer (in einigen Ländern ist das Transferfenster noch offen) habe er aber nicht direkt im Kopf: „Die Wahrscheinlichkeit ist sehr, sehr gering. Das wäre eine Hau-Ruck-Aktion. Und ich treffe meine Entscheidungen immer wohlüberlegt“, erklärte Mehmedi weiter in Bezug auf einen möglichen Wechsel.

Dieser könnte aber im Winter erfolgen, da der Vertrag des Rechtsfußes im nächsten Sommer ausläuft und eine Vertragsverlängerung Stand jetzt nicht in Planung ist: „Die Nicht-Nominierung war ein herber Schlag. Aber ich kann noch nicht sagen, wie es im Winter weitergeht. Ich bin jetzt 30 Jahre alt, habe Familie und drei Kinder. Da muss man schon viele Sachen berücksichtigen.“


Last-minute-Angebot aus Russland im Gespräch

Eine konkrete Option für einen Blitzwechsel soll es für Mehmedi immerhin geben. Nach Informationen von Transfermarkt hat ihn Akhmat Grozny als einen von mehreren Kandidaten auf dem Zettel. Die Russen wollen angeblich am Dienstag (Deadline Day der Premier Liga) ein Angebot unterbreiten.

Was einen Deal neben der Kurzfristigkeit unwahrscheinlich macht: Es geht um eine Leihe. Um eine solche zu ermöglichen, müsste der Vertrag in Wolfsburg also zunächst verlängert werden.


Mehmedi will Karriere in der Schweiz ausklingen lassen

Hängen lassen will sich Mehmedi derweil in der für ihn schwierigen Situation auf keinen Fall: „Es ist kompliziert, weil ich so eine Situation in meiner Karriere noch nie hatte. Nichtsdestotrotz werde ich Vollgas geben.“ Auf lange Sicht gesehen will er aber wieder in der Schweiz spielen und dort seine Karriere ausklingen lassen.

„Mein Ziel ist es, irgendwann beim FC Winterthur oder FC Zürich meine Karriere zu beenden. Ich bin mit dem Zürich-Präsidenten und Sportdirektor im Austausch. Meine Familie will auch irgendwann in die Schweiz zurück“, hat Mehmedi schon einen Plan gefasst.

Daher ist auch ein Wintertransfer denkbar. Sollte Mehmedi bis nächsten Sommer bleiben, könnten ihn die Autostädter theoretisch noch für die Königsklasse (K.-o.-Phase) nachnominieren. Vor dem Start in der Champions League wartet auf die Niedersachsen erst einmal am Wochenende das Duell mit Aufsteiger Greuther Fürth. Angepfiffen wird die Partie am kommenden Samstag um 15:30 Uhr beim Kleeblatt.