Anthony Modeste
1. Bundesliga
„Top­ver­die­ner müssen langsam weg“: Modeste spricht über seine Zukunft

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© imagoimages / Laci Perenyi

Nachdem sich Köln-Chefcoach Steffen Baumgart (eher positiv) zur Zukunft von Anthony Modeste und Ellyes Skhiri geäußert hat, legte einer der Leistungsträger der vergangenen Saison nun nach. Modeste äußerte sich am Dienstagmittag am Rande des Trainings, und bei ihm klangen die Worte schon eher nach einem möglichen Abschied.

Ein Weggang ist beim Franzosen ein Jahr vor Vertragsende beim FC auf jeden Fall ein Thema: „Ich bin immer ehrlich und habe eine klare Linie. Wenn etwas kommt, muss ich mit dem Verein darüber reden. Aber das wird kein Problem sein, weil ich denke, dass die Topverdiener langsam wegmüssen“, so Modeste. Eine Anspielung auf die finanzielle Entschlackungskur des Klubs.

Der Angreifer hat dabei auch sein für einen Fußballer gehobenes Alter im Blick: „Ich bin 34 Jahre alt. Wenn ich die Möglichkeit bekomme, noch mal irgendwo einen Vertrag für zwei, drei Jahre zu bekommen, muss ich mit dem Verein reden.“

Im Februar hatte Modeste sogar noch auf eine Verlängerung seines 2023 auslaufenden Arbeitspapiers gehofft. Doch das können die Geißböcke ihm wegen des Sparkurses erst einmal nicht bieten. Und in Richtung Karriereende will der Routinier wohl letztlich keine Abstriche machen.


Wechsel bereits im Winter auf dem Tisch

Die Möglichkeit, woanders Geld zu verdienen, hatte Modeste bereits im Winter. Doch daraus wurde nichts: „Ich hatte im Winter die Möglichkeit, vielleicht zu gehen. Aber wir haben eine klare Entscheidung getroffen, dass wir das nicht machen.“ Aus Saudi-Arabien soll Al-Hilal rund fünf Millionen Euro für die Dienste des Rechtsfußes geboten haben. Zudem dürfte der Saudi-Klub mit einem fürstlichen Gehalt gelockt haben.

Für Modeste neben sportlichem Erfolg ein wesentlicher Faktor. Daraus macht er keinen Hehl. „Jetzt muss ich vielleicht an mich denken, weil ich nur eine Karriere habe, um Titel zu holen und auch Geld zu verdienen“, ließ er dabei seine weitere Zukunft offen.

Laut Bild gibt es in Köln bisher keine Anfrage. Auch Modeste liege nichts Konkretes vor. Mit Blick auf seine 20-Tore-Saison in der Bundesliga ist er da aber optimistisch: „Ich hoffe, mein Berater ist aktiv. Aber wenn man so viele Tore geschossen hat, geht es oft von alleine.“

Die Fans der Rheinländer dürften das nicht gerne hören. Es droht der Verlust ihres Topstürmers und ein Millionen-Wechsel in die Ferne, wie das Boulevardblatt ergänzend schreibt. Oder bleibt Modeste doch noch ein Jahr, um mit Köln international (Conference League) zu spielen? Nach einer Vertragsverlängerung riecht es aktuell zumindest nicht, auch wenn es in Köln einen Anschlussvertrag für die Zeit nach der Spielerlaufbahn gibt. Für die Planung seiner Karriere als aktiver Profi spielt das aber erst mal keine Rolle, ließ Modeste durchblicken.