Aymen Barkok
1. Bundesliga
Chance in der Startelf? Hütters Gedanken zu Barkok

Kristian Dordevic

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Probieren geht über Studieren? Nicht mit Adi Hütter. Der Trainer von Eintracht Frankfurt betont im "Bild"-Interview, dass er einen Spieler nach schlechter Spielleistung nicht so schnell fallen lässt, um den Nächstbesten reinzuwerfen. Und danach womöglich abermals zum nächsten Spieler überzugehen.

"Habe ich dann die Garantie, dass der besser spielt?", fragt er, um die Antwort sogleich hinterherzuschieben: "Man hat viel eher drei verunsicherte Spieler." Almamy Touré ist so ein Akteur, der nach guten Auftritten zuletzt in ein Formtief gefallen ist, aber weiter für die Startelf nominiert wurde. Von hinten kommt Druck: Besonders Aymen Barkok drängt in die erste Elf.

Aber ist der Frankfurter Jung überhaupt gemacht dafür, die Außenbahn nach vorne wie hinten abzudecken? Hütter gibt einen Einblick, wie er den 22-Jährigen sieht.


Barkok mit zwei Assists beim Remis gegen Stuttgart

"Aymen ist eher ein zentraler Mittelfeldspieler und nicht für die rechte Seite", stellt der Fußballlehrer klar. Dass Barkok in den vergangenen Partien für Touré eingewechselt wurde, war vor allem taktisch begründet. Die Eintracht lief jeweils einem Rückstand hinterher.

Man habe seine "spielerische Lösungen im Eins-gegen-eins und Kreativität" gebraucht, "das hat uns gutgetan". Gegen Werder Bremen schaffte Frankfurt letztlich auch dank Barkoks Impulsen den Ausgleichstreffer zum 1:1-Endstand.

Einen Automatismus für einen Einsatz im folgenden Spiel habe es nicht gegeben, wie Hütter beteuert. "Doch ich habe ihn wieder eingewechselt" – und der Joker stach: Barkok, in der Pause beim Stand von 0:2 eingewechselt, steuerte gegen den VfB Stuttgart die Vorlagen zu beiden SGE-Treffern bei. Erneut wurde ein Punkt gerettet.

"Und das gibt mir jetzt den Anlass nachzudenken, ob er mal von Beginn an spielt gegen Leipzig", versichert Hütter.


Barkok gegen Angelino – eine gute Idee?

Ob er Barkok aber ausgerechnet gegen RB auf der rechten Seite das Vertrauen ausspricht und somit Linksverteidiger Angelino gegenüberstellt, der als Überflieger in Leipzig derzeit mit die meiste Torgefahr ausstrahlt?

Vielleicht lässt sich der Übungsleiter für die Roten Bullen ja etwas Besonderes einfallen. RB-Coach Julian Nagelsmann deutete auf der Pressekonferenz vor dem Frankfurt-Spiel an, dass die Hessen gegen Leipzig immer mal eine andere Grundordnung gewählt hätten.

Das Thema rechte Seite bei Eintracht Frankfurt und Aymen Barkok wurde auch im Podcast "Gamechanger am Donnerstag" kurz angeschnitten. Etwa, um den Spieler zu pushen? Wenn ihr neugierig geworden seid, hört gerne rein.