Daichi Kamada
1. Bundesliga
Kamada lässt seine weitere Zukunft offen

Kristian Dordevic

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Die große Bühne hat sich Daichi Kamada in der Bundesliga-Sommerpause bislang nicht geboten. Der Profi von Eintracht Frankfurt war die letzten Tage zwar bei seiner Nationalmannschaft, aber nicht bei einem Großturnier im Einsatz. Eigenwerbung betreiben konnte er ohnehin bereits während der Saison. Und deshalb wird auch er zu den Transferkandidaten der SGE gezählt.

Dass seine weitere Zukunft nicht entschieden ist, ließ Kamada diese Woche während einer Medienrunde im Camp des japanischen Teams durchblicken. Ein Wechsel sei möglich, bekräftigte er. Zu einem stärkeren Klub zu wechseln und dort auch gutes Geld zu verdienen, erachtet er keineswegs als etwas Verwerfliches. Auch wenn das Geld nicht sein vordergründiges Motiv sei.

Er stellte zugleich heraus, dass er aber auch in Frankfurt Schritte nach vorne machen konnte. Davon zeugen fünf Tore und 15 Vorlagen in der abgelaufenen Bundesligasaison. Sowie der Umstand, dass die Eintracht nur knapp die Teilnahme an der Champions League verpasst hat.

Dementsprechend ist auch Frankfurt in seinen Gedanken, wo noch eine Vertragsbindung bis 2023 gegeben ist. Bei einem Verbleib könne er im kommenden Spieljahr ein noch wichtigerer Spieler werden. Mit der Frage, wie es für ihn weitergehen soll, will sich Kamada in Ruhe beschäftigen.


Frankfurt hat noch „kein einziges Angebot“ für Kamada

Sein aktueller Arbeitgeber braucht sich gegenwärtig aber mit nichts Konkretem auseinandersetzen. Als Interessenten für den Japaner kursieren in der Gerüchteküche besonders Tottenham Hotspur und der FC Sevilla. „Es gibt kein einziges Angebot“, erklärte SGE-Sportvorstand Markus Krösche allerdings vor wenigen Tagen.

Ein Wechselwunsch Kamadas sei auch nicht an ihn herangetragen worden. Und für einen Abschied spreche auch nicht der vermeintliche Umstand, dass Neu-Coach Oliver Glasner im offensiven Mittelfeld auf Balleroberer setzt, wie es die Sport Bild Anfang Juni postulierte. Krösche hielt dagegen: „Kamada passt super in Oliver Glasners Philosophie.“

Bei verlockenden Angeboten könnte aus Klubsicht nichtsdestotrotz der wirtschaftliche Aspekt überwiegen. Kamada hat in Frankfurt noch Vertrag bis 2023 (ohne Ausstiegsklausel). Den Angaben der Sportzeitschrift nach hofft die SGE auf 30 Millionen Euro. Was die mögliche Ablöse betrifft, kursieren aber auch andere Beträge, von 15 bis 25 Millionen Euro.