David Alaba
1. Bundesliga
Nach zurückgezoge­nem Angebot: Alaba nimmt Stellung

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Der FC Bayern hat sein Angebot zur Vertragsverlängerung mit David Alaba zurückgezogen. Diese Meldung – beziehungsweise Bekanntgabe von Münchens Präsident Herbert Hainer – schlägt seit Sonntagabend hohe Wellen. Völlig offen, wie es jetzt weitergeht. Selbst der Spieler vermag das gerade nicht einzuschätzen.

Auch ihn hat die Entscheidung eiskalt erwischt. "Ich habe es gestern aus den Nachrichten erfahren", berichtete Alaba am Montagmittag, von offizieller Seite sei niemand an ihn herangetreten. In der kurzen Zeit habe er sich nachvollziehbarerweise keine weiteren Gedanken machen können. Was die Zukunft bringt, "das wird sich zeigen" und sei aktuell "schwierig einzuschätzen".

Eines betonte der 28-Jährige: "Ich bin ein Spieler, der wirklich sehr gerne für den FC Bayern spielt." Er fühle sich beim deutschen Rekordmeister wohl und "bin noch immer wirklich sehr happy, ein Teil dieser Mannschaft zu sein".


Alaba zeigt Verständnis für negative Reaktionen

Alabas Vertrag läuft 2021 aus. Der Poker um eine Verlängerung läuft seit Monaten, wiederholt warten Medien mit Wasserstandsmeldungen und Details auf, die den Österreicher teils in einem schlechten Licht dastehen lassen. Denn in der Berichterstattung dreht sich vieles ums Geld!

"Absolutes Verständnis" bringt er dafür auf, dass die Stimmung im Internet und in den sozialen Medien ein wenig zu seinem Nachteil kippt. "Aus der Perspektive eines Außenstehenden oder eines Fans kann ich das wirklich absolut nachvollziehen und verstehen", so Alaba. Er selbst habe natürlich "eine ganz andere Perspektive".

Und er hätte es gerne gehabt, "dass interne Sachen intern bleiben". Von dem, was öffentlich behandelt wurde, war Alaba zufolge außerdem nicht alles zutreffend. Er könne "versichern, dass zum Beispiel die Summen, die in den Raum gestellt werden, nicht der Wahrheit entsprechen".

Dass die kolportierten Zahlen nicht von offizieller Seite dementiert wurden, habe ihn "etwas enttäuscht und vielleicht irgendwo auch verletzt".


"Ganz klar": Flick sieht Alaba in der Innenverteidigung

Es heißt, dass Berater Pini Zahavi aktuelle keine weiteren Verhandlungen mit den Bayern plant. Unterdessen kursieren die Namen möglicher Abnehmer für Alaba. Die "Bild" nennt sechs Kandidaten auf eine Verpflichtung: Real Madrid, FC Barcelona, Manchester City, FC Liverpool, Juventus Turin und Paris Saint-Germain.

Die französische Ligue 1 soll Alaba allerdings nicht wirklich reizen. Kontakt zu anderen Klubs habe es bisher nicht gegeben, versicherte der Verteidiger, der FC Bayern sei immer der erste Ansprechpartner gewesen.

Die "Bild" mutmaßt, dass am Ende ein ausschlaggebender Faktor sein könnte, ob ein Verein Alaba die einen Platz im Mittelfeld in Aussicht stellen kann. Seit Langem heißt es immer wieder, dass es ihn auf diese Position zieht.

In München wird es so schnell nicht dazu kommen, auch wenn Alaba am Wochenende (2:1 gegen Köln) für die Schlussviertelstunde dort aufgeboten wurde: "David sehe ich in der Innenverteidigung, ganz klar", bekräftigte Hansi Flick am Montag unmissverständlich.

Genauso bekräftigte der FCB-Cheftrainer, dass er seinen Abwehrmann – sportlich wie menschlich "top" – gerne länger an der Säbener Straße sehen würde: "Was David betrifft, wäre ich sehr froh, wenn er dem FC Bayern München über die Saison erhalten bliebe."

Letzte Meldung vom 2. November 2020:


FC Bayern zieht Angebot für David Alaba zurück

In der Personalie David Alaba gibt es eine neue Entwicklung. Wie Herbert Hainer, Präsident des FC Bayern München, am Sonntagabend gegenüber dem "Bayerischen Rundfunk" erklärte, hat der Verein das Angebot zur Vertragsverlängerung, das seit längerem auf dem Tisch lag, zurückgezogen. Ein Abschied deutet sich an.

"Wir haben David vor längerer Zeit, wie wir glauben, ein sehr gutes Angebot gemacht. Wir haben jetzt über Monate verhandelt", beginnt Hainer. "Wir haben beim letzten Gespräch mit Davids Berater gesagt, dass wir bis Ende Oktober Klarheit und eine Antwort haben wollen." Diese habe es aber nicht gegeben.

Daraufhin sei Sportvorstand Hasan Salihamidžić nochmal aktiv auf den Berater des Österreichers zugegangen, doch die Antwort lautete nach wie vor, "dass das Angebot immer noch unbefriedigend ist. Daraufhin haben wir uns entschieden, das Angebot komplett vom Tisch zu nehmen. Es gibt kein Angebot mehr."

Hainer erklärte: "Für so eine wichtige Position und Personalie wollen wir auch Planungssicherheit haben. Das sind wir dem Verein und den Fans schuldig."


Alabas Management überrascht von den Aussagen

Wie "Sport1" berichtet, sei das Management Alabas total überrascht worden. Die Aussagen Hainers seien nicht angekündigt gewesen und wie aus heiterem Himmel gekommen. Die Fronten zwischen den Parteien seien verhärtet wie nie zuvor.

Alaba, dessen Vertrag am Ende der Saison ausläuft, hätte dem Vernehmen nach elf Millionen Euro jährlich plus Prämien von maximal sechs Millionen Euro verdient, hätte er seine Unterschrift gesetzt. Nun droht ein ablösefreier Wechsel im Sommer 2021. Interesse am 28-Jährigen gibt es aus dem Ausland.