Demarai Gray
1. Bundesliga
Gray auf der Tribüne: „Verdient hat er die Rolle nicht“

Fabian Kirschbaum

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Seit Hannes Wolf das Cheftraineramt bei Bayer Leverkusen von Vorgänger Peter Bosz übernommen hat, ist Winterneuzugang Demarai Gray noch nicht zum Einsatz gekommen. Seine bisherige Bilanz bei den Spielen unter der Leitung von Wolf: 90 Minuten Bank gegen den FC Schalke (2:1), an den zurückliegenden zwei Spieltagen gehörte der 24-jährige Engländer dann überhaupt nicht zum Kader von Bayer 04.

Wolf begründete diese Maßnahmen vor dem Aufeinandertreffen mit dem FC Bayern (Dienstag, 20:30 Uhr) mit dem Konkurrenzkampf bei den Rheinländern: „Sportliche Gründe geht mir fast zu weit, ich kenne ihn ja natürlich nicht so lange. Es ist einfach so, dass wir viele gute Spieler haben und du dich an einem gewissen Punkt entscheiden musst“, so Wolf zunächst zum doppelten Tribünenplatz von Gray.

Der Übungsleiter erklärte zum Offensivakteur weiter: „Ist das fair? Das weiß ich nicht, wahrscheinlich nicht. Demi hat ganz tolle Fähigkeiten. Trotzdem: Wenn man sich unseren Kader anguckt, muss man solche Entscheidungen treffen. Da dauernd zu wechseln, hilft in diesem Moment nicht so richtig. Nach der Englischen Woche haben wir noch mal richtig Training, dann ist eine Woche kein Spiel. Und dann geht es auch viel mehr um Trainingsleistung.“


Moussa Diaby und Leon Bailey setzen Duftmarke

Vorzuwerfen ist Gray derweil nicht wirklich etwas, er habe es bisher „nicht schlecht gemacht“, auch schlechtes Verhalten konnte Wolf ausschließen. „Demi ist ein sehr guter Spieler und hat eine sehr gute Persönlichkeit. Also, verdient hat er die Rolle mit Sicherheit gerade nicht“, stellte er klar. Aber andere Akteure eben auch nicht.

Mit Blick auf die Englische Woche steht bei den Bundesligavereinen derzeit eher Regeneration statt (intensives) Training im Fokus. Und so gibt es für Gray momentan nicht viele Gelegenheiten, sich zu zeigen. Was den Konkurrenzkampf auf den Flügeln betrifft, konnten beim 3:0-Sieg gegen den 1. FC Köln Moussa Diaby (Tor und Vorlage) und Leon Bailey (zwei Tore und eine Vorlage) überzeugen.

Gray droht beim Werksklub also erst mal weiter die Rolle als Zuschauer. Er muss wohl darauf hoffen, dass für die letzten drei Partien im Saisonendspurt die Karten „neu gemischt werden“.