Emre Can
Borussia Dortmund
BVB studiert Viererkette ein – Can für die Abwehr eingeplant?

Beezle

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Als Borussia Dortmund im Juni sein letztes Heimspiel in der vergangenen Saison gegen Hertha BSC (1:0) absolvierte, spielte Emre Can in der Innenverteidigung der Schwarzgelben – und sorgte neben seinem Treffer auch mit einer souveränen Abwehrleistung für den Sieg gegen die Hauptstädter. Eine Position, die er der "Sport Bild" zufolge auch in der kommenden Spielzeit ausführen soll.

Dass Can die Rolle als Innenverteidiger bewältigen kann, hat er nicht nur beim BVB unter Beweis gestellt. Denn auch in seiner Anfangszeit beim FC Liverpool war der 26-Jährige in der Dreierkette unter Brendan Rodgers gesetzt und überzeugte.

Doch die Teams aus Liverpool und Dortmund (im Schlussviertel der Saison) liefen in einem System mit drei Verteidigern auf. Ein System, auf das Cheftrainer Lucien Favre in der kommenden Saison wohl wieder verzichten will. In der bisherigen Vorbereitung lässt er die Vierabwehrkette einstudieren.


In der Defensive trifft er auf große Konkurrenz

Obwohl es bei den Schwarz-Gelben seit der Umstellung von der Vierer- auf die Dreierkette in der vergangenen Spielzeit wesentlich besser lief, offensiv wie auch defensiv, ließ Favre immer wieder aufhorchen, dass er lieber mit einer Defensivreihe bestehend aus vier Leuten spielt. Etwas, das in seinen Augen "die großen Teams" allesamt machen.

In jenem 4-2-3-1, das vom Schweizer favorisiert wird, dürfte Mats Hummels als zukünftiger Vize-Kapitän und Abwehrchef wohl in der linken Innenverteidigung gesetzt sein. Neben ihm bleibt also eine Position offen, die gleich von mehreren Spielern bekleidet werden könnte.

So stehen dort Manuel Akanji und Dan-Axel Zagadou zur Verfügung, auch Lukasz Piszczek und womöglich sogar Neuzugang Thomas Meunier, der auch schon in Testspielen dort aufgelaufen ist. Und dann ist da natürlich noch Emre Can.

In den bisherigen Testspielen, vor allem bei der 1:3-Niederlage gegen Feyenoord Rotterdam, hinterließ die Innenverteidigung um Can allerdings nicht immer einen positiven Eindruck.


Das Mittelfeld bleibt eine Option

Der gelernte Mittelfeldspieler bestätigte in einem Gespräch mit den "Ruhr Nachrichten" derweil, dass ihm nicht wichtig sei, welche Position er bekleidet. Nur zentral sollte sie sein. "Ich fühle mich da wohler als auf außen", sagte er und fügte an, dass seine Vielseitigkeit ihm eher helfe als dass sie ihm schade.

Sollte vom Plan mit Can in der Innenverteidigung allerdings abrücken, müsste sich der Defensivspezialist im Mittelfeld ebenfalls mit namhafter Konkurrenz auseinandersetzen. Axel Witsel ist höchstwahrscheinlich gesetzt, daneben lässt Neuzugang und Jungstar Jude Bellingham in den Testspielen vermehrt seine Klasse aufblitzen.

Auch Thomas Delaney kehrt nach einer Verletzung zurück und Julian Brandt könnte ebenso wie Bellingham den eher offensiven Part neben Witsel einnehmen. Dazu ist Mahmoud Dahoud nach seiner Knieverletzung wieder vollständig im Mannschaftstraining.

Bis zum Saisonstart am 19. September (Heimspiel gegen Borussia Mönchengladbach) wird Favre sicherlich noch viel experimentieren und sich nicht zu früh festlegen, wer letztendlich in der ersten Elf welche Position bekleidet.