Eren Dinkçi
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Dinkci in aller Munde: Der erste Profivertrag winkt

Bennet Stark

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Er ist beim SV Werder Bremen derzeit in aller Munde: Eren Dinkci. Spätestens nach seinem Premierentreffer beim Bundesligadebüt gegen Mainz 05, welcher den Grün-Weißen den Sieg bescherte, ist der Name Dinkci der Liga bekannt. In der nächsten Zeit wird es bei ihm voraussichtlich auf eine Vertragsanpassung hinauslaufen. Dabei machte Geschäftsführer Frank Baumann klar, dass Gespräche schon länger laufen.

"Wir sprechen nicht mit Eren Dinkci, weil er in der Bundesliga gespielt oder direkt sein Tor gemacht hat. Wir haben ja davor schon gesehen, dass er die Qualitäten und das Potential hat, in den nächsten Jahren bei uns in der Bundesliga fest spielen zu können", erklärte Baumann vor wenigen Tagen auf einer Pressekonferenz.

Bereits in der Vergangenheit hatten die Norddeutschen den Vertrag Dinkcis angepasst. "Obwohl er ja erst seit eineinhalb Jahren bei Werder ist", so Baumann. Grund dafür waren die gezeigten Leistungen im U-Bereich, die honoriert wurden. Für die U19 schoss er in 23 Spielen starke 24 Tore und bereitete zwölf weitere vor!


Automatische Umwandlung in Profivertrag möglich

Da die Bremer sich grundsätzlich gut vorstellen könnten, dass Dinkci in der nächsten Saison fest das Profiteam um Trainer Florian Kohfeldt verstärkt, dürfte bald der erste Profivertrag für den Spieler herausspringen. Dabei deutete Baumann an, dass das auch durchaus automatisch passieren könne, sofern Dinkci gewisse Kriterien erfülle.

Diese Kriterien seien im Fall des 19-Jährigen zwar noch nicht verwirklicht worden, "aber ich kann mir vorstellen, dass das in den nächsten Wochen oder Monaten ganz automatisch passiert", so Baumann, der sich diesbezüglich keine Sorgen macht. "Darüber hinaus haben wir ja noch einen Vertrag [bis 2022, d. Red.] mit Eren."


Kohfeldt: Dinkci ist ein "sehr geerdeter Junge"

Auch wenn derzeit viel über Dinkci, dessen Einsatzchancen und die Vertragslage gesprochen wird, gilt es für ihn, auf dem Boden zu bleiben. Denn wenn mit Davie Selke und Niclas Füllkrug zum Jahreswechsel zwei gestandene Bundesligastürmer nach ihren Verletzungen zurückkommen, wird der Platz im Kader wieder eng.

Kohfeldt: "Er soll sich jetzt nicht zu viel Gedanken machen, sondern er soll das einfach laufen lassen. Weil es gibt einfach so Phasen, die sind toll und schön. Und er soll jetzt nicht anfangen, darüber nachzudenken: 'Was muss ich jetzt machen, was muss ich jetzt tun, wie muss ich mich da verhalten?' Einfach machen."

Da Dinkci grundsätzlich "ein sehr geerdeter Junge" sei, wie Kohfeldt sagt, glaube der Coach des SV Werder aber nicht, dass Dinkci jetzt durchdrehe. "Er ist sehr zurückhaltend insgesamt, sowohl in der Kabine als auch von seinem Wesen her. Und ich mache mir da wenig Sorgen um ihn. Überhaupt nicht", so Kohfeldt.

Irgendwann werde auch wieder eine schwierigere Phase kommen, blickt der Trainer voraus. "Dann sprechen wir viel miteinander, weil dann kommt es darauf an, ihn zu fördern. Jetzt soll er einfach machen. Er wird jetzt keine dramatischen taktischen Aufgaben bekommen, keine dramatischen Einzelgespräche." Das, was er im Spiel gegen Mainz und im Training bisher gezeigt hat, solle er einfach fortführen: nämlich "intuitiv Fußball zu spielen". Der Rest komme dann von alleine.