Felix Klaus
1. Bundesliga
Klaus rückt als Rechts­ver­teidi­ger in den Fokus

Jordy Torunarigha

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In den ersten Wochen der Saisonvorbereitung sogar als Verkaufskandidat gehandelt, könnte Felix Klaus zum Pflichtspielstart beim VfL Wolfsburg wichtig werden. Und zwar in der Rolle als Rechtsverteidiger, in der er seit einiger Zeit ausprobiert wird.

Die Wahrscheinlichkeit, dass der eigentlich in der Offensive beheimatete Fußballer diesen Posten in der ersten Runde des DFB-Pokals bekleidet, ist "sehr, sehr hoch", verriet Oliver Glasner am Donnerstag. Hintergrund ist der Ausfall von William und Kevin Mbabu. Für Klaus könnte es die Chance sein, sich auf dieser Position für die kommenden Pflichtspiele zu empfehlen.

Denn gegenwärtig ist nicht klar, wann der Wölfe-Trainer wieder auf einen seiner nominellen Rechtsverteidiger zurückgreifen kann. William erlitt vor sieben Monaten einen Kreuzbandriss und wird noch eine Weile brauchen. Mbabu fällt frisch mit einer Bandverletzung im Knie aus. Es steht noch nicht fest, wann er zurückkehren kann.

Glasner lobte Klaus' Leistung der letzten Wochen. Zusammengefasst: "Felix hat das in den Testspielen sehr ordentlich gemacht." Die einzige Option stellt der 27-Jährige gewiss nicht dar.


Wie sehen Glasners andere Optionen auf der rechten Seite aus?

"Wir haben natürlich auch noch unsere Allzweckwaffe im Kader: Renato Steffen", führte der Österreicher diesbezüglich aus. In der abgelaufenen Saison hatte Steffen vereinzelt hinten ausgeholfen, sogar auf beiden Abwehrseiten. In den vergangenen Monaten etablierte er sich allerdings in der Offensive.

Im bislang letzten Wolfsburger Pflichtspiel, dem Achtelfinalrückspiel gegen Shakhtar Donetsk in der Europa League (0:3), war es wiederum Marcel Tisserand, der als rechter Außenverteidiger auflief. Seinen jüngsten Testspielauftritt für die Niedersachsen vermasselte der Kongolese aber gewaltig.

Tisserand schien beim Duell mit Magdeburg (4:1) nach seiner Einwechslung in der 66. Minute völlig lustlos, sodass Glasner ihn sogar wenige Moment vor dem Spielende auswechseln wollte. Der Schiedsrichter kam ihm mit dem Schlusspfiff zuvor. Die Darbietung im Test war alles andere als ein Empfehlungsschreiben.

"Ich habe mit Marcel gesprochen. Es ist alles ausgesprochen und geklärt", versicherte der Übungsleiter jetzt. Tisserand sei dementsprechend eine Alternative als Rechtsverteidiger, auch wenn es "natürlich nicht seine beste und optimale Position ist".


Von links nach rechts? Auch eine Möglichkeit

Weitere Variante: "Ich habe auch immer noch die Option einen der beiden Linksverteidiger auf rechts zu stellen." Jedoch nicht im DFB-Pokal. Jérôme Roussillon wird die Erstrundenpartie aller Voraussicht nach angeschlagen verpassen, sodass Paulo Otávio links gebraucht wird.