Giovanni Reyna
1. Bundesliga
Reyna überzeugt auf seiner Lieb­lingsposi­tion

AndreasMen

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In der abgelaufenen Spielzeit durfte Giovanni Reyna schon mal ins Profigeschäft reinschnuppern. Neben zwei Startelfeinsätzen zum Ende der Saison hat sich der US-Amerikaner in einer Reihe von Kurzeinsätzen zeigen dürfen. Nun soll dem Super-Talent von Borussia Dortmund im besten Falle bereits der Durchbruch gelingen.

Einen ersten Eindruck konnte sich Cheftrainer Lucien Favre im vergangenen Test gegen den SCR Altach verschaffen, als er Reyna auf dessen Lieblingsposition auf der Zehn hatte spielen lassen. Die ersten 45 Minuten durfte und konnte Reyna so zeigen, was er im Zentrum drauf hat und erzielte dabei sogar einen Treffer.

Nach der Partie geriet Favre ins Schwärmen, sprach davon, dass Reyna ein "sehr, sehr, sehr cleverer" Spieler sei, viel laufe und "sehr richtig" verteidige. Sportdirektor Michael Zorc weiß: "Am besten ist er, je näher er dem gegnerischen Tor kommt."


Reyna der neue Reus auf der Zehnerposition?

Was Reyna im Test gegen Altach entgegengekommen ist, ist die Position, auf der Favre ihn hatte auflaufen lassen – der Zehn. "Da habe ich in der Jugend meist gespielt. Ich kann kann zwar auch auf dem Flügel, als falsche Neun oder als etwas defensiverer Mittelfeldspieler spielen, aber die Zehn ist meine beste Position."

Darüber hinaus spielt Reyna in die Karten, dass der eigentliche Stamm-Zehner und Kapitän Marco Reus weiterhin auf unbestimmte Zeit mit einer Verletzung an den Adduktoren ausfällt. "Marco ist ein hervorragender Spieler, der so viel für den Klub tut – wenn er mir vorgezogen würde, würde ich das akzeptieren", sagt Reyna. Aber bis es eine solche Situation geben könnte, wird wohl noch viel Zeit vergehen.

Neben dem verletzten Reus hegt natürlich auch Offensivmann Julian Brandt Startelfambitionen, was Reyna bewusst ist. "Auch auf den Flügeln, überall in der Mannschaft haben wir große Konkurrenz." Da aber sowohl Brandt als auch Reyna relativ flexibel sind, könnten auch beide zusammen ohne Probleme spielen.


Borussia Dortmund: Reyna lernt von Sancho

Als eine Art Mentor sieht Reyna Sancho an, der ebenfalls als junger Spieler zu Borussia Dortmund gewechselt war und mittlerweile zu der Kategorie "Top-Spieler" zählt. Diesen Sommer hatte Sancho deshalb auch kurz vor einem Wechsel nach England gestanden, doch am Ende konnte keine Einigung erzielt werden.

Sancho bleibt also noch mindestens ein Jahr in Dortmund, was wiederum gut für Reyna ist. "Er hat mir so sehr geholfen, vielleicht mehr als jeder andere", so der Youngster. "Er weiß, wie es ist, als ganz junger Spieler hier anzukommen, noch nicht so selbstbewusst zu sein. Und er hat sich zu einem der besten Spieler der Welt entwickelt. Ich versuche, so viel wie möglich bei ihm abzuschauen."

Reynas Ziel sei es, Stammspieler bei Borussia Dortmund zu werden. Sollte das in dieser Saison noch nichts werden, wolle er "zumindest ganz nah dran sein".