Julian Brandt
Borussia Dortmund
Dortmund-Trai­ner Favre schreibt Brandt nicht ab

Bennet Stark

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Trotz vielleicht zuletzt eher mäßiger Auftritte (u. a. als Sturmspitzen-Ersatz von Erling Haaland) stellt Trainer Lucien Favre von Borussia Dortmund Julian Brandt kein schlechtes Zeugnis aus. Michael Zorc, Sportlicher Leiter beim BVB, spricht das Formtief des 24-Jährigen hingegen offen an und weiß, dass er es besser kann.

Brandts Coach Favre kritisiert seinen Schützling nach dessen jüngsten Auftritten nicht. "Man sagt, er sei nicht in Top-Form und hat einige Ballverluste gehabt", beginnt Favre, "aber ich finde, dass er nicht schlecht gespielt hat." Allerdings lässt er auch durchblicken, dass das aktuelle System Brandts Qualitäten nicht voll zur Geltung bringen kann. "Vielleicht ist ein anderes besser geeignet für ihn", so Favre.

Dass Brandt gegenwärtig vielleicht nicht auf seiner Lieblingsposition spielen kann, sieht Favre aber nicht unbedingt als Nachteil an. Es sei gut für die Entwicklung, wenn ein Spieler nicht nur an eine Position gebunden ist, sondern mehrere besetzen kann. "Auch langfristig gesehen wird das viel besser für ihn sein."

Grundsätzlich ist der Übungsleiter der Schwarz-Gelben von den Qualitäten Brandts überzeugt. "Er läuft taktisch sehr gut zwischen den Linien, deswegen hat er auch manchmal Stürmer gespielt. Er ist ziemlich schnell und kann in die Tiefe laufen." Eben dieses "in die Tiefe laufen" sei sehr wichtig, um die Gegner zu stören, so Favre. "Wir brauchen das und er kann das sehr, sehr gut machen."


Zorc spricht Formtief von Brandt an

Zwischen dem theoretischen Können und dem praktischen Auf-den-Platz-bringen liegt aber nochmal ein Unterschied. Und zuletzt hat es mit Brandt eben eher weniger funktioniert. Und das sieht auch der Sportliche Leiter Zorc so.

"Wir wissen alle, dass Julian besser spielen kann, als er es zuletzt getan hat. Wichtig ist dabei, dass er weiter an sich arbeitet und an sich glaubt. Wir stehen dahinter", äußert sich Zorc, der hofft, "dass Brandt bald wieder die alte Sicherheit hat in seinem Spiel, die ihn ausgezeichnet hat."

Eine weitere Chance, sich zu zeigen, gibt es von Trainer Favre eventuell am Samstag. Dann trifft Borussia Dortmund in der Liga auf den VfB Stuttgart (15:30 Uhr).