Karim Adeyemi
Borussia Dortmund
Nach U21-Absage: Adeyemi erntet Kritik

Robin Meise

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Nachdem Dortmunds Karim Adeyemi der deutschen U21 für die EM-Qualifikationsspiele gegen Estland (4:1) und Polen (Dienstag, 18:00 Uhr) abgesagt hat, hagelt es für den formschwachen Offensivmann – trotz vorheriger Absprache – reichlich Kritik.

Dabei hatte der 21-Jährige eigentlich im Sinn, sich durch die Absage etwas Luft im Trainingsbetrieb des BVB zu verschaffen und in diesem Zusammenhang seine zweifelsfrei vorhandene Leistungsdelle endlich glattzubügeln. Mit U21-Nationaltrainer Antonio Di Salvo war sein Wunsch im Vorfeld zudem abgesprochen, wie die BILD zuletzt bereits berichtete.

Dennoch sieht ein Empfehlungsschreiben für eine mögliche Teilnahme an der Europameisterschaft 2024 in Deutschland gewiss etwas anders aus, wie DFB-Präsident Bernd Neuendorf laut BILD durchblicken ließ: „Es ist ein klarer Fingerzeig von Adeyemi, wie wichtig er das nimmt. Ich glaube, man sollte stolz darauf sein, den Adler auf der Brust zu tragen.“

Das sieht BVB-Boss und DFB-Vizepräsident Hans-Joachim Watzke ähnlich: „Da sind Bernd Neuendorf und ich keiner unterschiedlichen Meinung!“


Terzić und Kehl nehmen sich Adeyemi zur Brust

Anstatt für Spielpraxis bei der U21 entschied sich Adeyemi schließlich für den Verbleib in Dortmund, wo er aufgrund seiner momentanen Verfassung zum Rapport gebeten wurde. Eine „ruhige“ Zeit hatte der gebürtige Münchener also keineswegs.

Laut BILD nahmen sich Cheftrainer Edin Terzić und Sportdirektor Sebastian Kehl Adeyemi letzte Woche zur Brust, um dem Linksfuß, der im Sommer 2022 für stolze 30 Millionen Euro von Red Bull Salzburg kam, ins Gewissen zu reden. Ihm sei deutlich kommuniziert worden, dass der BVB mit den bisherigen Saisonleistungen „überhaupt nicht einverstanden“ ist.

Auch im Hinblick darauf, sich neu an die A-Nationalmannschaft heranzutasten, muss sich Adeyemi über Einsatzzeit bei Borussia Dortmund empfehlen. Und um diese wieder regelmäßig zu bekommen, sollte der vierfache A-Nationalspieler langsam mal einen Gang hochschalten. Seine ernüchternde Bilanz von nur einer Torvorlage in neun Bundesligapartien gepaart mit der LigaInsider-Durchschnittsnote 4,5 sprechen Bände!