Niklas Süle
Borussia Dortmund
Flick erklärt Entscheidung für Süle als Rechts­ver­teidi­ger

Nils Richardt

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Als am Mittwochabend die Aufstellung des FC Bayern München verkündet wurde, war die Verwunderung groß: Mit vier gelernten Innenverteidigern ging Hansi Flick gegen den VfL Wolfsburg ins Rennen. Während sich jedoch Lucas Hernandez mittlerweile auf der Linksverteidiger-Position etabliert hat, stellte sich die Frage: Wer aus dem Trio David Alaba, Niklas Süle und Jérôme Boateng gibt den Rechtsverteidiger?

Im Spiel wurde dann relativ schnell klar: Niklas Süle übernimmt den Part auf der rechten Seite. Und tatsächlich zeigte er auf der ungewohnten Position eine ordentliche Leistung (LigaInsider-Note 2,5). Beim 2:1-Sieg über die Wölfe ließ er hinten wenig zu und konnte im Spielaufbau überzeugen.

Flicks Plan war also genau aufgegangen: "Wir wollten mit einem Dreier-Aufbau agieren. Das heißt, wir wollten mit David, Jérôme und Niklas das Spiel aufbauen. Und wir wollten gegen zwei gegnerische Stürmer dadurch in der Restverteidigung immer einen Mann mehr und da eine gewisse Sicherheit und Kompaktheit in der Defensive haben", erklärte der Übungsleiter auf der Pressekonferenz nach dem Spiel.


Kriegt Süle auch in Leverkusen den Vorzug gegenüber Pavard?

Denn genau diese Kompaktheit in der Defensive hatte den Bayern zuletzt gefehlt. Der Titelverteidiger kassierte in der laufenden Bundesligasaison bereits 18 Gegentore – Höchstwert unter den aktuellen Top 6 der Liga. Das liegt wohl vor allem an den Personalproblemen im defensiven Mittelfeld, wo insbesondere Joshua Kimmich schmerzlich vermisst wird. Aber auch an der Formschwäche einzelner Spieler, wie Stamm-Rechtsverteidiger Benjamin Pavard.

Flick reagierte mit der Umstellung: "Im Moment müssen wir natürlich auch sehr kreativ sein, müssen ein bisschen anpassen. Deshalb die Überlegung, die Dinge ein bisschen asymmetrisch aufzubauen", so der Bayern-Coach, dessen Fazit positiv ausfiel: "Ich glaube schon, dass der Plan nicht schlecht war."

Nach Einschätzung des "kicker" werden die Bayern deshalb nun an der erfolgreichen Änderung festhalten. Das Fachmagazin legt sich fest: Süle wird auch am Samstag im Auswärtsspiel gegen Bayer Leverkusen (18:30 Uhr) wieder den Rechtsverteidiger geben.