Ozan Kabak
TSG Hoffenheim
Schneider verrät: Milan klopfte wegen Kabak an

Jan Klinkenborg

© imagoimages

In der abgelaufenen Transferperiode rankten sich viele Gerüchte um Ozan Kabak vom FC Schalke 04, die den Innenverteidiger mit einem Abgang in Verbindung brachten. Genannt wurden dabei beispielsweise der FC Liverpool und die AC Mailand. Schalke-Sportvorstand Jochen Schneider bestätigt nun, dass an den Gerüchten durchaus etwas dran war.

"Mailand hat ganz zum Schluss der Transferperiode im Sommer angeklopft, was für uns nicht infrage kam", verrät der 50-Jährige. Im Vertrag des Innenverteidigers ist dem Vernehmen nach eine Ausstiegsklausel verankert, die für den nächsten Sommer gilt und bei 45 Millionen Euro liegen soll.


Niedrigeres Preisschild für Kabak?

Nach Angaben der "Sport Bild" soll das Angebot Milans bei 20 Millionen Euro gelegen haben, das man im Hinblick auf die Ausstiegsklausel im kommenden Jahr nicht akzeptierte.

Sollten sich die Italiener (oder ein anderer Klub) demnächst jedoch noch einmal mit einem solchen Angebot melden, können die Schalker das nicht ein weiteres Mal ablehnen – so lautet dem Bericht zufolge jedenfalls die Meinung des Aufsichtsrats. Denn in Zeiten von Corona lasse sich ein 45-Millionen-Betrag für einen verhältnismäßig unterfahrenen Spieler wie Kabak nur noch schwer erzielen.

Allgemein auf Verkäufe angesprochen, kann Schneider nicht versprechen, dass alle Leistungsträger gehalten werden können. "Wir befinden uns weiter in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten, was man ja auch daran sieht, dass diese Saison vielleicht ganz ohne Zuschauer zu Ende gespielt werden muss. Da kann und will ich nichts ausschließen", ist sich der Sportvorstand der schwierigen Lage der Knappen bewusst.


Kabak steht nach Rot-Sperre wieder zur Verfügung

In sportlicher Hinsicht könnte Kabak den Blau-Weißen am kommenden Spieltag wieder auf dem Platz helfen. Die Rot-Sperre aus dem Spiel gegen Werder Bremen ist mittlerweile abgelaufen, sodass der Innenverteidiger seinem Trainer Manuel Baum theoretisch wieder zur Verfügung steht. Ob der 20-Jährige direkt in die Startelf zurückkehren wird, ist noch offen.

Schneider hat in Kabak zumindest einen kleinen Hoffnungsträger ausgemacht: "Ozan ist einfach ein Klasse-Spieler, er war auch nach dem Re-Start im Mai einer der wenigen Lichtblicke. Jetzt wird er dazu beitragen, dass wir defensiv noch stabiler werden und mit seiner Stärke bei Standards auch offensiv gefährlicher", ist der Fußballfunktionär optimistisch, dass der Rechtsfuß helfen kann.

Für den 7. Spieltag wäre es wichtig, wenn der Türke seiner Mannschaft Stabilität verleihen könnte. Dann geht es nämlich im Kellerduell zwischen dem 1. FSV Mainz 05 (Samstag, 15:30 Uhr) und Schalke 04 um wichtige Punkte im Abstiegskampf.