Youssoufa Moukoko
Borussia Dortmund
BVB will keine weitere Sturmspitze verpflichten

Dennis Winterhagen

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Endlich hatte Youssoufa Moukoko am Dienstagabend sein Startelf-Debüt in der Fußball-Bundesliga feiern dürfen. Beim 2:1-Sieg von Borussia Dortmund gegen den SV Werder Bremen spielte er 80 Minuten und hätte mit ein bisschen mehr Glück sein erstes Tor erzielen können. Auch wegen dieser rasanten Entwicklung sieht der BVB davon ab, im Winter einen weiteren Spieler fürs Sturmzentrum zu verpflichten.

Dabei ist das Ganze schon mindestens genauso lange Thema wie eine Rückkehr von Jerôme Boateng, Mats Hummels und Thomas Müller in die Nationalmannschaft – seit mehr als eineinhalb Jahren.

Damals, im Sommer 2019, entschied sich das Team um Trainer Lucien Favre gegen eine Verpflichtung als Ergänzung zu Paco Alcácer. Als dann im Winter 2019/20 Erling Haaland verpflichtet wurde, ging Alcácer. Nun ist Haaland der gesetzte Stürmer. Dahinter lauert seit November Moukoko. Dass der 16-Jährige allerdings Zeit braucht, ist ein offenes Geheimnis. Dennoch wird aus mehreren Gründen von einem weiteren Mittelstürmer abgesehen.


Moukoko ist der Mann für die Zukunft – und für die Gegenwart

"Wir alle kennen Erling, der jede Minute, die es geht, auf dem Platz stehen möchte", äußerte Manager Michael Zorc am Montag auf der Pressekonferenz. Und weiter: "Es tut uns auch gut, wenn er sehr viel spielt für uns."

Des Weiteren sei es im Interesse des BVB, Moukoko behutsam aufzubauen, ihm nicht wen anders vor die Nase stellen. "Wir hoffen schon, dass er auch in den kommenden Wochen und Monaten seine Einsatzzeiten beim BVB bekommt", so Zorc.

Dazu kommt das Problem, das aktuell viele Vereine mit sich tragen: Die finanzielle Lage. "Wenn wir über eine Sturmspitze reden, die dem BVB neben Erling Haaland weiterhelfen kann, dann muss ich Ihnen ganz ehrlich sagen, dafür fehlt auch die wirtschaftliche Grundlage in diesen Zeiten", meinte der 58-Jährige.


"Er ist bei uns im Kader, weil er gut ist"

Identisch sieht die Situation auch der neue Cheftrainer Edin Terzic. "Weil er 16 Jahre alt ist, werden diese Fragen gestellt. Fakt ist: Youssoufa ist nicht bei uns im Kader, weil er 16 ist. Youssoufa ist bei uns im Kader, weil er gut ist", betont der Übungsleiter.

"Natürlich gibt es da noch Luft nach oben. Aber es wäre auch doof, wenn er mit 16 Jahren schon auf dem Niveau wäre, auf dem man sich nicht verbessern kann", so Terzic, der im Anschluss seinen Blick auf die nächste Aufgabe richtet: Am Freitag (20:30 Uhr) trifft Dortmund auswärts auf Union Berlin.