Yunus Malli
1. Bundesliga
Wird Malli der Kru­se-Nachfol­ger bei Fenerbahce?

Nils Richardt

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Nach dreieinhalb Jahren beim VfL Wolfsburg steht Yunus Malli vor dem Abschied. Bereits in der vergangenen Saison war er bei den Wölfen komplett außen vor, kam in der Hinrunde lediglich auf zwei Kurzeinsätze in der Europa League, in der Bundesliga blieb er bis zum Winter komplett ohne Spielminuten. Dann wechselte er für ein halbes Jahr auf Leihbasis zu Union Berlin, wo er zwar wieder öfter zum Einsatz kam, sich jedoch auch nicht nachhaltig für einen Verbleib bewerben konnte.

So kehrt er in diesem Sommer, zumindest kurzzeitig, zu seinem Stammverein nach Niedersachsen zurück, wo er noch bis 2021 unter Vertrag steht. Nun sucht er nach einem neuen Arbeitgeber. Und diesen hat er womöglich in der Türkei gefunden: Wie die "Bild" berichtet, soll Süper-Lig-Klub Fenerbahce Interesse an Malli zeigen.

Der Verein aus Istanbul verlor kürzlich den langjährigen Bundesligaspieler Max Kruse, der seinen Vertrag aufgrund ausbleibender Gehaltszahlungen kündigte. Sein Nachfolger könnte jetzt wieder aus Norddeutschland kommen. Nach Informationen der "Bild" soll die erste Kontaktaufnahme mit Malli bereits erfolgt sein. Zwischen den Vereinen gebe es dem Bericht zufolge aber noch keine Gespräche.


Das Geld könnte zum Problem werden

Unklar ist, wie viel Ablöse der VfL Wolfsburg überhaupt für den Spielmacher fordert. Damals überwiesen die Wölfe für Malli 12,5 Millionen Euro an den 1. FSV Mainz 05. Eine solche Summe wird der Bundesligist aber nicht mehr einnehmen. Es ist davon auszugehen, dass Wolfsburg in puncto Ablöse Abstriche macht.

Schließlich will man den Großverdiener sehr gerne von der Gehaltsliste bekommen. Rund 4,5 Millionen Euro würden dem Spieler in seinem letzten Vertragsjahr beim VfL noch zustehen. Um auf diese Zahlung zu verzichten, werden die Norddeutschen wohl eine vergleichsweise geringe Ablöse akzeptieren.

Auch Malli selbst müsste wohl Gehaltseinbußen hinnehmen. Sein aktuelles Salär dürfte von Fenerbahce kaum zu stemmen sein. Ein Transfer ist daher aller Voraussicht nach nur vorstellbar, wenn alle Parteien aufeinander zukommen.