Milot Rashica
1. Bundesliga
Rashica legt sich wohl auf RB Leipzig fest

Robin Meise

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Mit einem ersten Angebot über kolportierte 15 Millionen Euro ist RB Leipzig hinsichtlich eines Transfers von Offensivakteur Milot Rashica zuletzt beim SV Werder Bremen abgeblitzt. Doch der 24-Jährige möchte sich laut "Sport Bild" offenbar nicht von einem Abgang in Richtung Leipzig abbringen lassen.

Denn dem Bericht zufolge habe Rashica nach einem intensiven Gespräch mit RB-Coach Julian Nagelsmann den unbedingten Willen, zur kommenden Saison für die Sachsen auflaufen zu wollen. Andere Anfragen aus dem Ausland würden für den Kosovaren somit an Bedeutung verlieren und eine von den Grün-Weißen erhoffte Preistreiberei im Keim ersticken lassen.

Ganz so einfach wird es für die Leipziger aber wohl nicht. So machte Werder-Sportchef Frank Baumann bereits klar, dass ein Vollzug noch auf sich warten lassen könnte: "Ich glaube nicht, dass es in den nächsten Tagen über die Bühne geht. Es ist aber schwer vorhersehbar. Grundsätzlich wird der Transfermarkt spät ins Rollen kommen. Ich denke, dass der Juli relativ ruhig und mehr im August und vor allem im September passieren wird".


Bremen hofft auf 25 Millionen Euro

Die Ausgangslage ist für Werder Bremen natürlich alles andere als optimal. Eine im noch bis zum Sommer 2022 datierten Vertragswerk verankerte Ausstiegsklausel würde bei einem Transfer ins Ausland nämlich satte 38 Millionen Euro in die Kassen spülen. Als Abnehmer stünden wohl die AC Mailand oder auch die SSC Neapel parat.

Da Rashica nun aber einen Wechsel nach Leipzig anstrebt, müsste der SVW wohl von den Forderungen abrücken. Um Bewegung in die Sache zu bringen, sollten die Verantwortlichen von den Roten Bullen ihr Angebot enstsprechend nachbessern. "Wenn ein Klub konkretes Interesse hat, werden wir uns zusammensetzen und eine Lösung finden", erklärte Baumann schon vor ein paar Tagen.


RB Leipzig und die Finanzen

Der Transfer-Etat soll auch beim amtierenden Herbstmeister aufgrund der Corona-Krise bei verhältnismäßig geringen 30 Millionen Euro liegen. Durch den jüngsten Neuzugang Hee-chan Hwang, der für rund 15 Millionen vom FC Red Bull Salzburg kam, ist demzufolge bereits die Hälfte aufgebraucht. Auch das Leihgeschäft von Benjamin Henrichs (AS Monaco) verschlingt rund eine Million Euro an Gebühren.

Jean-Kévin Augustin könnte demnächst jedoch eine größere Summe einspielen. Denn im Zuge einer Ausleihe zu Leeds United wurde im Vorfeld eine Kaufpflicht über 21 Millionen Euro ausgehandelt. Ob diese Verpflichtung von den Engländern eingehalten wird, bleibt jedoch abzuwarten und könnte in einem Rechtsstreit enden.