Filip Djuricic | 1. Bundesliga

Filip Djuricic im Porträt

26.08.2014 - 12:41 Uhr Gemeldet von: Kristian Dordevic | Autor: Kristian Dordevic

Filip Djuricic, geboren im ehemals jugoslawischen Obrenovac, kam in seiner Heimatstadt beim Klub Radnicki zum ersten Mal mit dem Vereinsfußball in Kontakt. Mitte 2005 – im Alter von 13 Jahren – wechselte er in die Jugendabteilung des circa 30 Kilometer entfernten Hauptstadtklubs Roter Stern Belgrad.

In der Saison 2007/08 versuchte sich der Offensivspieler beim Nachwuchs von Olympiakos Piräus, kehrte nach einem Jahr aber wieder zu seiner allerersten Station Radnicki Obrenovac zurück. Nachdem er hier seinen zwischenzeitlichen Einstand als Profi gab, startete er einen neuen Anlauf im Ausland.

Achtbarer Start

Obwohl er sogar von den „Red Devils“ aus Manchester zum Probetraining eingeladen worden war, hieß seine neue Fußballheimat ab Januar 2010 Holland. Der SC Heerenveen legte 1,5 Millionen Euro für den 17-Jährigen auf den Tisch und ließ den Jungen schon im Februar sein Ligadebüt feiern (2:1-Sieg über RKC Waalwijk).

Der Serbe kam bis Saisonende zu acht weiteren Einsätzen in der Eredivisie (1 Tor – 1 Vorlage) und war in der Spielzeit 2010/11 mit 24 Partien ein Dauerläufer bei den Blau-Weißen.

Knoten geplatzt

2011/12 dann die Granatensaison für Djuricic: Kein Ligaspiel verpasst, zehn Treffer erzielt und zwölf Tore vorbereitet. Dazu fünf Spiele im Pokal, in denen er weitere dreimal eingenetzt und fünfmal für seine Kollegen aufgelegt hat. Die Offensivkraft untermauerte sein Können in der darauffolgenden Spielzeit mit 14 Scorerpunkten in 32 Partien.

Außerdem feierte er mit Heerenveen am 02.08.2012 seine internationale Premiere in der Europa-League-Qualifikation. Es dauerte knappe neun Minuten, bis der Angreifer gegen Rapid Bukarest einen Torerfolg verbuchen konnte (Endstand 4:0).

Nächster Schritt

Seine Leistungen für das friesische Team riefen Champions-League-Teilnehmer Benfica Lissabon auf den Plan. Der portugiesische Rekordmeister lockte Djuricic im Juli 2013 in den Süden Europas und blätterte vermutlich acht Millionen Euro Ablöse hin. Im Gegenzug schien aber auch eine gigantische 40-Millionen-Euro-Ausstiegsklausel im Kontrakt verankert zu sein.

Sportlich verlief die Saison eher mau. Der Serbe absolvierte immerhin elf Ligapartien – ein Tor wollte ihm indes nicht gelingen. Dafür aber in der europäischen Königsklasse: In seinem ersten Champions-League-Spiel für Benfica am 17.09.2013 dauerte es nur bis zu vierten Minute, ehe Djuricic das Leder versenkte.

Trotz dreier Auftritte in der Königsklasse kam der Offensivmann bei den Portugiesen insgesamt nicht gut zurecht. Daher verständigten sich die Parteien darauf, ihn Spielpraxis in der Ferne sammeln zu lassen. Auf Leihbasis ging es 2014/15 zum 1. FSV Mainz 05.

„Cruyff“ am Bruchweg

Der deutsche Verein profitierte im Tauziehen um das Fußballerjuwel wohl auch vom Weltmeisterbonus. Djuricic, der aufgrund seiner Taten in den Niederlanden als „Cruyff vom Balkan“ betitelt wurde, erwischte mit den Rheinhessen allerdings einen verhunzten Start.

Noch vor Bundesligabeginn scheiterte Mainz zunächst in der Europa-League-Qualifikation (ohne Einsatz) und verspielte in der ersten Runde des DFB-Pokals gegen den Chemnitzer FC auch den zweiten Wettbewerb. Die Pokalbegegnung war Djuricics Pflichtspieldebüt.

„Gibt unserem Offensivspiel eine noch größere Variabilität.“ - Kasper Hjulmand, Trainer Mainz 05

Der Mann vom Balkan hat das gewisse Stürmergen. In 111 Auftritten für Heerenveen war er an 54 Toren direkt beteiligt. Größtes Plus des wendigen Spielers ist seine Vielseitigkeit. Der beidfüßige Fußballer spielt vornehmlich im offensiven Mittelfeld, kann aber auch in der Sturmspitze oder auf dem linken Flügel spielen.

Länderspiele

Djuricic bestritt auf Jugendebene reihenweise Spiele für den serbischen Fußballverband. In der U-17 war er lange Zeit Kapitän, mit der U-19 nahm er an der EM 2009 teil.

Das Nationalelfdebüt auf der höchsten Ebene fand am 29.02.2012 beim torlosen Unentschieden in Zypern statt. Während der WM-Qualifikationsrunde 2014 trug sich der begabte Angreifer schlussendlich als Torschütze für Serbien ein.


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  • KOMMENTARE
  • 26.08.14

    sagt: Guerilla02 :)

  • 26.08.14

    "Granatensaison" find ich eine schlechte Wortwahl wenn man sich so die Ereignisse in der Welt anschaut...
    An viele Begriffe hat man sich ja mittlerweile gewöhnt, aber ich finde man sollte gerade wenn man einen seriösen Anspruch hat, ein wenig auf eine vernünftige Wortwahl legen.