Hertha BSC geht auf den Schlussmetern dieser Saison ein wenig die Puste aus: In den letzten vier Spielen holten die Berliner lediglich einen Punkt, zwischendurch mussten außerdem im DFB-Pokal (0:3 gegen Dortmund) die Segel gestrichen werden.
Weil aber die Konkurrenz in der Liga mit Ausnahme von Leverkusen zuletzt ebenfalls wiederholt Punkte liegen ließ, hat der Hauptstadtklub im Rennen um Tabellenplatz vier, der zur Teilnahme an den Champions-League-Play-offs berechtigt, die Nase vorn. Und mit der Europa League (Platz sieben ausreichend) kann man bei neun Punkten Vorsprung auf Rang acht wohl ohnehin planen.
Ungeachtet des Ergebnisses gegen den FC Bayern (0:2) präsentierte sich die Mannschaft von Trainer Pál Dárdai am Samstag – dem ersten Spiel nach dem weitgehend enttäuschenden Auftritt im Pokal – wieder angriffslustiger, vor allem in der ersten Halbzeit. Zu der Elf, die gegen den Favoriten gut mitgehalten hatte, zählte trotz diverser Umstellungen (6 Startelfänderungen) auch Stammspieler Mitchell Weiser.
Ungewohnte Rolle für Weiser
Gleichwohl war bei ihm nicht alles beim Alten: Statt wie gewohnt die rechte Außenbahn (auf offensivem oder defensivem Posten) zu beackern, lief der 22-Jährige gegen die ehemaligen Kollegen in der Mittelfeldzentrale auf. "Diesmal war gedacht, dass ich gleich den Gegner anlaufe und presse", beschreibt Weiser die ihm aufgetragene Aufgabe in der "BILD". Gleich drei Münchner Kontrahenten holten sich gegen den pfeilschnellen und wendigen Akteur eine Gelbe Karte ab.
"Das hat gut ausgesehen, was Mitch im Zentrum gemacht hat", erachtet denn auch Dárdai die Darbietung seines Schützlings als gelungen. Während sich der Spieler zukünftig "aber weiter eher als Rechtsverteidiger" sieht, schließt der ungarische Coach zumindest nicht von vornherein aus, dass Weiser noch einmal einen zentralen Job erhält: "Ob er gegen Leverkusen wieder dort spielt, weiß ich noch nicht."