1. FC Köln | 1. Bundesliga

Wird Keller ein Kandidat in Köln?

04.12.2017 - 20:54 Uhr Gemeldet von: lυĸe | Autor: Bennet Stark

Nach der Beendigung der Zusammenarbeit mit Cheftrainer Peter Stöger läuft die Suche nach einem geeigneten Nachfolger beim 1. FC Köln hinter den Kulissen auf Hochtouren. Interimscoach Stefan Ruthenbeck hat das Amt des Übungsleiters aller Voraussicht nach nur bis zur Winterpause inne.


Ein möglicher Kandidat, der nach dem heutigen Tag bei den Geißböcken gehandelt wird, könnte Jens Keller werden, der bis zuletzt Trainer des 1. FC Union Berlin war. Trotz dem vierten Tabellenplatz nach 16 Spieltagen und nur sechs Punkten Rückstand auf den ersten Platz gaben die Eisernen die für viele nicht nachvollziehbare Entlassung des 47-Jährigen bekannt.

"Unser Vertrauen darin, in der bestehenden Konstellation Konstanz in unsere sportlichen Leistungen zu bekommen, ist nicht mehr gegeben. Wir haben uns deshalb entschieden, unverzüglich zu handeln", begründete Lutz Munack, Geschäftsführer Sport bei Union Berlin, die Entscheidung.

Keller selbst zeigte sich im Interview mit "ran" entrüstet von der überraschenden Beurlaubung: "Ich bin geschockt und kann es nicht verstehen. Wir waren in der vergangenen Woche noch in guten Gesprächen über einen neuen Vertrag." Nach Informationen des "Express" sollen aber auch interne Probleme ein Grund für die Suspendierung gewesen sein.

Nichtsdestotrotz könnte Keller nun ein Kandidat in Köln werden. Laut dem "Express" sei sein Name nach seiner heutigen Entlassung am Geißbockheim bereits gefallen. Zudem wäre die Station Köln keine unbekannte für Keller: Er lief für den Effzeh bereits als Spieler auf und absolvierte 55 Spiele. Mit Geschäftsführer Alexander Wehrle hätte er zudem einen alten Bekannten aus Stuttgarter Zeiten im Klub.

Zuletzt galt Markus Anfang, Cheftrainer bei Zweitligist Holstein Kiel, als heißer Kandidat auf die Nachfolger von Peter Stöger. Vereinspräsident Steffen Schneekloth dementierte aber eine Anfrage des FC und ließ zudem durchblicken, Anfang nur bei einer hohen Ablösesumme ("nicht unter zehn Millionen Euro") gehen zu lassen.

Quelle: express.de

  • KOMMENTARE
  • 04.12.17

    Wäre irgendwie die sympathischere Lösung, dem (warum auch immer) nicht wertgeschätzten Keller das Vertrauen zu schenken, als den Störchen ihren Erfolgsgaranten wegzunehmen.

  • 04.12.17

    Ich könnt mir vorstellen, der Jens könnte den 1. FC Köln aus dem Keller führen... #WortwitzWoche

  • 04.12.17

    Ich stelle mir gerade vor, wie er die Kölner noch auf Rang 16 rettet und dann in der Relegation auf Union trifft ...

  • 05.12.17

    Wusstet ihr schon, dass Jens bei der U17 der Knappen einen Punkteschnitt von 3,00 hatte?

  • 05.12.17

    Keller hat wohl bereits mit Offiziellen aus Köln sprechen lassen als er noch Trainer bei den Eisernen war. Insofern ist die Absetzung seitens Union gar nicht mehr so fragwürdig... Mit Größenwahn oder dergleichen hat das nichts zu tun. Keiner von uns würde es gut heißen, wenn sich die Freundin während der Beziehung mit einem anderen trifft, um mal auszuloten, ob das was werden kann... Insofern richtige Entscheidung - auch wenn ich Keller top für Union fand...

    • 05.12.17

      Nach dem ganzen Heldt-Tra-Ra wäre ich mit solchen Aussagen ganz vorsichtig. Unabhängig davon, kann man nicht von der Hand weisen, dass noch vor ein paar Wochen Union Kellers Vertrag unbedingt vorzeitig verlängern wollte. Das wirkt alles doch sehr cheesy.

    • 05.12.17

      Hast du auch eine Quelle zu deinen Beschuldigungen?

    • 05.12.17

      ... das sind keine Beschuldigungen - man muss sich nur mal ein wenig durch die Foren klicken, die sich mit deinem Verein beschäftigen...
      Keller und sein Co-Trainer sind dem Training nicht umsonst vergangene Woche "krankheitsbedingt" ferngeblieben...
      Wie dem auch sei - ggfs. hätte man auch eine Ablöse vom FC bekommen können aber hier hat man konsequent gehandelt. Ich hoffe, dass es dennoch mit dem Aufstieg klappt.

    • 05.12.17

      Da fällt mir doch spontan Otto Rehhagel und Bayern wieder ein......

  • 05.12.17

    "Union ist größenwahnsinnig und feuert den Trainer auf Platz 4 stehend".

    Das stimmt so nicht! Denn dieses "Wunder" hat er ja nicht mit einer No Name-Truppe geschafft, sondern dem besten und teuersten Kader in der Vereinsgeschichte.

    Und er hat es nicht geschafft, diesen Kader relativ konstant guten Fussball spielen zu lassen.

    Die Bilanz ist solide, aber eben nicht mehr und das ist, mit diesen Möglichkeiten, nicht genug.

    Es war nicht zu sehen, wie sich das bessern sollte, insofern ist die Maßnahme konsequent.

    • 05.12.17

      Konsequent ja, nötig das wird die Zeit zeigen.
      Am Ende bleibt es für den neutralen Zuschauer eine der unsinnigsten Trainerentlassung der Saison.
      Wohl selten hat ein Verein seinen Trainer entlassen der rein historisch die besten Leistungen für den Club geleistet hat.
      Am Ende wird sich zeigen, ob hier die Clubführung Anspruch und Wirklichkeit richtig eingeschätzt hat oder alles zu einer Ikarus-Nummer verkommt.

    • 05.12.17

      Das ist so ein bisschen die Logik: ich habe den x-teuersten Kader der Liga also muss ich auch mindestens auf Platz x sein, sonst ist alles Mist. Das ist zwar irgendwie nachvollziehbar aber aber m.E. nicht ganz richtig. Wäre Fussball eine so exakte Wissenschaft, wäre es extrem langweilig. Oder übertrieben gesagt: sonst müssten fast alle ihre Trainer feuern weil sie hinter Kiel sind.

    • 05.12.17

      @vonschnitzler
      Viel absurder ist ja sogar, dass es nicht der teuerste Kader der Liga ist, sondern der teuerste Kader der Vereinsgeschichte.
      Das ist genauso eine Augenwischerei, wie andere Vereine schreiben das sie erstmals Summe X in dieser Saison umgesetzt haben.
      Aber VWL und die Konsequenzen existieren anscheinend in den Pressestellen der Vereine nicht, genauso wenig wie das Wort Inflation.

    • 05.12.17

      Ja also muss auch mal sagen, dass man nur aufgrund des Kaderpreises jetzt nicht die Ansprüche definieren darf ansonsten geht es einem wie dem HSV oder WOB.
      Sorry aber wenn es um die Ansprüche aufgrund eines teures Kaders geht, hätte sowohl WOB als auch der HSV gefühlt 5x Meister werden müssen, denn man hat mit Geld um sich geschmissen und sportlich keinen Blumentopf gewonnen.
      Diese Überheblichkeit hat den HSV auch dahin geführt wo er jetzt steht/liegt... man hat Fink entlassen als man im oberen Mittelfeld war (glaube sogar Platz 7 oder 8) weil es eben den Verantwortlichen nicht gut genug war und dann hat man 3 Jahre Abstiegsk(r)ampf bekommen.
      Auch aus WOB hat man schon 10x gehört, dass man sich endlich oben etablieren will, gerade nach dem Gewinn des DFB-Pokals und am Ende sieht man auch, dass WOB seit Jahren ihren Ansprüchen hinterher rennt und Trainer und Verantwortliche verschleisst wie Frauen Schuhe....

      Habe Union jetzt nicht genug verfolgt aber sehe es schon als gefährlich an, denn so schlecht sind die Konkurrenten in der 2. Liga nicht und jetzt entlässt man den Trainer der einen zumindest in "Aufstiegsreichweite" gebracht hat und wüsste gerade keinen freien Trainer, der einem den gewünschten Aufstieg garantieren kann. Kann auch richtig nach hinten losgehen die Entscheidung.

  • 05.12.17

    Kam mir auch gestern sofort in den Sinn, Keller und der FC könnte passen. Auch wenn hoansi teilweise Recht hat, wenn die Schalker jetzt nicht ihren Tedesco ausm Lostopf gezaubert hätten, würden sie nach ihren ganzen Klogriffen dem Keller immer noch hinterher heulen.

  • 05.12.17

    Ich lehne mich jetzt einmal SEEEHR weit aus dem Fenster und behaupte das eine Kombination aus Beiersdorfer und Keller, welches mich beide doch schon an die Vita von Fredi Bobic (im Managementbereich) erriniern.

    Irgentwie Sündenböcke in Situationen die teilweise unvermeidbar sind, aber von den "oberen" nicht gesehen werden. In seiner ersten Amtszeit hat der den HSV weit nach vorn gebracht, und in der zweiten war er Kapitain der MS Titanic mit 5 anderen "Verantwortlichen" und am Ende der Sündenbock. Und Jens Keller hat trainertechnisch bislang immer gefühlt gute und ehrliche Arbeit geleistet wurde aber beim ersten unrunden Lauf gefeuert, was eigentlich total unnötig war.

    Frage ist nur, geht das nervöse Kölner Präsidium den Weg jetzt einen Trainer mit Jobgarantie in Liga 2 zu verpflichten? Oder will man das Wunder "erzwingen" und trennt sich erneut vom Trainer wenn dies nicht klappt?!

  • 05.12.17

    Können Stöger und Keller quasi Häuser tauschen.

  • 04.12.17

    Köln: "Wir bringen dieses Jahr die unverständlichste Trainerentlassung."
    Union: "Hold my beer.."

  • 04.12.17

    Keller wird irgendwie immer entlassen wenn es gar nicht so schlecht läuft...
    Für Köln denke ich keine schlechte Lösung. Als ich von seiner Entlassung gelesen habe war das auch mein erster Gedanke.

    • 04.12.17

      Union ist einfach größenwahnsinnig. Klar, man hat das Ziel Aufstieg ausgerufen, aber sie mischen unter den top 6 mit und die Liga ist relativ stark. Ohne Keller wäre die letzte Saison zB gar nicht möglich gewesen. Für Köln auf jeden Fall eine gute Option.

    • 04.12.17

      Die Kritik an Keller war damals zu seiner Zeit auf Schalke allerdings nicht unbegründet. (seine Zeit bei Union kann ich nicht beurteilen, habe seinen Weg dann nicht mehr so intensiv verfolgt)
      Mal davon abgesehen, dass Schalke zum Zeitpunkt seiner Entlassung schon aus dem Pokal ausgeschieden war, nur 8 Punkte nach 7 Spieltagen gesammelt hatte und es in der CL auch nicht unbedingt lief, war es ihm zwar gelungen, zwei Male die Champions League zu erreichen, jedoch fehlte seiner Mannschaft über die meiste Zeit (lediglich in der Rückrunde 13/14 sah es mal ganz in Ordnung aus), in der er dort Trainer war, ein wirkliches Konzept.
      Die Tore, die sie damals machten, entstanden zum Großteil durch Einzelaktionen von Leuten wie Draxler, Farfan, Hunter oder Boateng, schön herausgespielt waren sie selten. Auch defensiv sah das ganz anders aus als z.B. heute unter Tedesco, sie hatten damals viel mehr zugelassen, obwohl das Spielermaterial auch nicht unbedingt schlechter war (Matip, Höwedes, Kolasinac,..)
      Man muss vielleicht auch erwähnen, dass die Konkurrenz damals noch nicht so groß war wie heute. Als er 2013 zur Rückrunde übernahm hießen die Konkurrenten um Platz 4 z.B. Freiburg und Frankfurt. (da gabs ohne Hoffe und RB einfach zwei Teams weniger mit Potential für die vorderen Plätze) Zu seiner Zeit war mit dem vorhanden Kader Platz 3-4 auch Pflicht.
      Sein Soll hatte er also 1 1/2 Jahre lang erfüllt, aber eine Hoffnung, dass das so bleibt, konnte er nicht erzeugen, dafür war das spielerisch einfach zu mau, was seine Truppe abgeliefert hatte.
      Ich konnte jedenfalls die Entlassung damals nachvollziehen (nicht jedoch, dass man ihn durch Di Matteo ausgetauscht hatte :D).

    • 05.12.17

      @haonsi:
      Und 1:1 die selbe Situation haben wir bei Union erlebt.

    • 05.12.17

      Viele Schwarmtiere unterwegs hier.
      Aber verständlich, wenn man nicht 2 Jahre lang jedes Spiel des besagten Vereins gesehen hat, sondern lediglich die Endplatzierungen vor Augen hat.

  • 04.12.17

    Beide Rauswürfe seltsam. Es würde seltsam gut passen...