Hamburger SV | 1. Bundesliga

HSV mit Li­zenzsor­gen: Kühne springt ab

19.12.2014 - 16:25 Uhr Gemeldet von: Kristian Dordevic | Autor: Dirk Sommer

Es deutete sich in den vergangen Tagen schon an, heute gibt es Klarheit: Investor Klaus-Michael Kühne wird sein Darlehen nicht in Anteile der HSV AG umwandeln. Das bedeutet für den Verein, dass es ab jetzt nicht nur sportlich, sondern auch finanziell ein schwerer Kampf um den Klassenerhalt wird. Denn die Hamburger rechneten fest mit dem Einstieg Kühnes, dem bis 2017 die von ihm investierten 25 Millionen Euro zurückgezahlt werden müssen. Die Lizenz für das Spieljahr 2015/16 steht auf unsicheren Beinen.

Der Gürtel muss noch enger geschnallt werden

Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG bewertete die in diesem Jahr neu gegründete HSV Fußball AG mit 330 Millionen Euro, was für Kühne Anteile in Höhe 7,6 Prozent bedeutet hätte – zu wenig für den 77-Jährigen. Er verzichtete auf sein bis Ende des Jahres bestehendes Optionsrecht zur Darlehensumwandlung.

Die – wenn man so will außerplanmäßigen – Kühne-Kosten kommen ab Sommer 2015 auf den Hamburger SV zu. Noch mehr Finanzbelastung für den Bundesliga-Dino, der schon mit Auflagen in die aktuelle Saison gestartet war. Dennoch ging der Verein ins Risiko: Gehaltsetat um 10 Millionen Euro überzogen, ein Transfer schon fürs nächste Jahr getätigt (Holtby), die Fan-Anleihe zur teilweisen Deckung der Kosten des Nachwuchsleistungszentrums HSV-Campus für anderweitige Liquiditätsprobleme genutzt.

Finanzdirektor Frank Wettstein will die Strukturen im Verein überprüfen und Kosten senken, wo es nur geht. Da es während einer laufenden Spielzeit dafür nur begrenzte Möglichkeiten gibt, erwägt Wettstein die Veräußerung der AG-Anteile unter dem von der KPMG ermittelten Wert. Sollte die Lizenz für 2015/16 tatsächlich in Gefahr sein, wird auch ein Stadionverkauf thematisiert werden müssen.

Wichtige Posten im Schuldenfahrplan

    • 2015: Holtby-Verpflichtung – 6,5 Millionen
    • 2015: Kühne I – 2 Mio.
    • 2016: Kühne II – 6 Mio.
    • 2017: Kühne III – 17 Mio.
    • 2019: Rückzahlung der Fan-Anleihe – 17,5 Mio.





Quelle: kicker.de

  • KOMMENTARE
  • 19.12.14

    Für den HSV wäre ein Abstieg in die 2. Liga einfach die bessere Variante gewesen. Jetzt steckt man noch tiefer im Mist. Man kann sich nach diesen katastrophalen Jahren nicht schnell ne Mannschaft zusammenkaufen und denken, alles wird gut. Das Glück ist manchmal eine Hure und die Relegation wurde ja mehr als glücklich ''gewonnen''...

  • 19.12.14

    Wenn du dich mit dem teufel einläßt, veränderst du nicht den teufel, der teufel verändert dich

  • 19.12.14

    Mein Mitgefühl gilt den HSV-Fans. Zwar interessiere ich mich überhaupt nicht für den HSV, aber diese düstere Perspektive wünscht man keinem Fan. Wenn der HSV die Klasse hält scheinen sie aktuell kurz vor der Pleite zu stehen, sollten sie aber absteigen sind sie sicherlich sofort Insolvent oder müssen dann einem Investor (z.B. Herrn Kühne) für die (mindestens) fehlenden 25 Mio. einen prozentual sehr viel höheren Anteil an Vereinsanteilen anbieten.
    Ich frage mich ob dies nicht sogar der Plan von Kühne sein könnte, um wesentlich mehr Einfluss zum gleichen Preis zu bekommen.

  • 20.12.14

    Wenn ich so was lese " Edelfan, der Nö sagt, wenns ums Geld geht".
    Liest hier noch jemand mit, der 25 Millionen aus dem Privatvermögen so wie ich für verdammt viel Geld hält? Ich meine, Kühnes Interessen jucken mich nicht die Bohne, aber der Kerl ist ein Geschäftsmann. SELSBTVERSTÄNDLICH gehts dem um ein Geschäft. Ich würde mal sagen, dass er seinen Teil erfüllt hat. Wer mit der Gegenleistung säumig ist, ist der HSV (an welcher Stelle auch immer der Schuldige zu suchen sein mag). Solch ei Konzept steht auf tönernen Füßen, darauf haben die meisten hier bereits vor Saisonbeginn hingewiesen. Die wenigsten HSV-Anhänger wollten aber was davon wissen, jetzt würde es durch HSV+ ja wieder aufwärts gehen, und der Kühne macht das schon mit der Kohle. Dramatisch.

  • 20.12.14

    Ich weiß das hört jetzt keiner gerne , aber das meinte ich damals mit das sich keiner beschweren sollte Calhanoglu musste verkauft werden die können nicht auf 14 Millionen verzichten

  • 19.12.14

    Tut mir Leid für die Fans, aber es war schon seit Jahren zu sehen dass der Verein einfach nur griechisch gewirtschaftet hat.

  • 19.12.14

    Ich finds klasse.. mal wieder ein kleiner einblick dass beim HSV kein konzept dahinter steckt...... man kann hald nciht immer Geld ausgeben dass man gar nicht fix hat......

  • 19.12.14

    ,,Edelfan Kühne"
    Die Perversion des Jahrzents, das kann kein Fan sein. Erstmal auf einen unfassbar teuren vdv bestehen um dann doch zu sagen:,,nö" wenn es ums Geld geht
    Bin wahrlich kein Fan vom HSV, aber da geht mir Hutschnur hoch

  • 19.12.14

    Jetzt stimmts dann endlich mit dem Spruch... Nur der HSV...^^