Mehmedi verzichtet auf WM-Teilnahme

Er war der erste Schweizer, dem ein Treffer sowohl bei einer Welt- wie auch bei einer Europameisterschaft gelang, doch bei der diesjährigen WM-Endrunde in Russland kann Admir Mehmedi sein Torekonto in der Nationalmannschaft nicht erhöhen.

Der Angreifer vom VfL Wolfsburg verzichtet auf eine Teilnahme. Zwar stand er in dieser Woche beim Kurztrainingslager der Nati am Zürichsee wieder im Kreise der Teamkollegen auf dem Rasen, doch nach der zehnwöchigen Verletzungspause, die einem Bänderriss im Mittelfuß und einer anschließenden Operation geschuldet war, ist sein Rückstand zu groß. Nach Angaben der Schweizer Nachrichtenagentur "SDA" bräuchte Mehmedi noch rund drei Wochen, um auf das Level seiner Mitspieler aufzuschließen.

"Es ist ein Entscheid des Kopfes, nicht des Herzens. Ich spürte einfach, dass ich dem Team kaum das bringen kann, was es von mir erwarten darf, zumal an einer Weltmeisterschaft. Darum wollte ich dem Trainer so früh wie möglich klare Entscheidungsgrundlagen bieten und auf keinen Fall einen Platz im Team blockieren", begründet der 27-Jährige laut Vereinsangaben den Entschluss.

Mehmedi gehört seit 2011 zum Stammkern der Schweizer Auswahl, absolvierte insgesamt 58 Spiele für sein Heimatland. "Es ist nun hart für ihn und für das Team", kommentiert Nationaltrainer Vladimir Petkovic, "aber wir haben in diversen Gesprächen alle Fakten auf den Tisch gebracht und einen professionellen Entscheid gefällt, der Admir ermöglicht, in der neuen Bundesligasaison mit Wolfsburg wieder voll angreifen zu können."