1. FC Köln: Schultz bleibt vernünftig: Selke im Derby nur Joker

Davie Selke wird im Derby bei Borussia Mönchengladbach voraussichtlich in den Kader des 1. FC Köln zurückkehren. Ein Startelfeinsatz kommt aber noch zu früh. Dies war auf der Pressekonferenz mit Trainer Timo Schultz zumindest zwischen den Zeilen deutlich herauszuhören.

Zunächst zum Spieler selbst: Selke sei nach eineinhalb Monaten Pause aufgrund eines Mittelfußbruchs wieder nah dran, hat aber natürlich lange Zeit keine Spielpraxis sammeln können. „Da müssen wir noch die nächsten beiden Tage abwarten, wie er die Belastung verkraftet“, sagte Schultz am Donnerstag. Zumindest sei er aber „ein Kandidat für den Kader“. Eine Ausführung, die nicht gerade nach einem Startelfeinsatz klingt.

Wieso das so ist, erklärte Schultz kurze Zeit später: „Das eine ist, was man gerne möchte, und das andere, was Sinn ergibt und vernünftig ist. Grundsätzlich brauchen wir Davie, aber wir wissen auch, dass es nichts bringt, ihn zu früh reinzuwerfen, wenn er noch gar nicht bereit dafür ist.“ Spätestens nach der Länderspielpause sei Selke wieder voll eingeplant. „Aber ich hoffe, dass er uns auch schon davor den einen oder anderen Akzent geben kann.“ Im Idealfall gehe das schon aus der Startelf heraus, „aber wenn nicht, dann für eine erfolgreiche Schlussphase“.

Schultz setzt im Angriff erneut auf Adamyan

Dass Schultz bei Selke kein Risiko eingehen muss, liegt auch an der gezeigten Leistung von Sargis Adamyan, der bei seinem ersten Einsatz von Beginn an vergangene Woche gegen Leverkusen überzeugen konnte – auch wenn ihm kein Scorer gelang.

„Sargis präsentiert sich im Training wirklich sehr gut. Er ist sehr agil und stabil gegen den Ball. Vor allem seine Torgefahr tut uns gut. Gegen Leverkusen hat er sich bei seinem engagierten Auftritt leider nicht belohnen können. Vielleicht schafft er es ja aber dieses Wochenende“, lobte Schultz den 30-Jährigen, der es jetzt aufgrund der personellen Situation in die Anfangsformation schaffte – und sich empfahl.

Er wird gegen Gladbach voraussichtlich an der Seite von Florian Kainz stürmen, der von Schultz eine Startelfgarantie erhielt. Selke könnte dann jemand für die letzten 30 Minuten sein.