FC Bayern München | 1. Bundesliga

Süle soll nicht und Pavard will nicht dauerhaft rechts spielen

19.10.2021 - 17:20 Uhr Gemeldet von: Niqqo | Autor: Kristian Dordevic

Beim FC Bayern waren auf der Position des rechten Außenverteidigers zuletzt zwei Spieler gefragt, die eigentlich als zentrale Abwehrspieler ihren Durchbruch geschafft haben. Das ist zum einen Niklas Süle, der in den vergangenen drei Pflichtspielen zumindest nominell diesen Posten eingenommen hat. Zum anderen geht es um Benjamin Pavard. Ihn hat Coach Julian Nagelsmann für diese Saison zunächst mal in dieser Rolle eingeplant.


In der Bundesliga musste Süle den Franzosen, der die ersten Pflichtspiele verletzt verpasste, zuletzt zweimal wegen dessen Rotsperre ersetzen. Wie in den Spielen zuvor zeigte er gute Darbietungen. Nagelsmann machte jetzt klar, dass nicht angedacht ist, den DFB-Nationalspieler die Rolle des rechten Außenverteidigers fest einnehmen zu lassen.

„Er ist eine Option“, bestätigte der FCB-Coach zwar, „aber nicht dauerhaft“. Dafür habe München „einfach zu viele gute Spieler, die auch Einsatzzeiten kriegen“ auf den Bahnen. Und überhaupt: „Es war im Grunde in allen Spielen, in denen er Rechtsverteidiger gespielt hat, mit Ball immer eine andere Position“, stellte Nagelsmann klar.

Nagelsmann: Brauchen Süle „in sehr vielen Spielen auf der Innenverteidiger- oder Halbposition“

Süle, dem der Fußballlehrer vor Kurzem ein Zehner-Gen bescheinigte, nahm bei Ballbesitz eine offensivere Rolle ein, wirkte zwischendurch wie ein Achter oder war sogar noch weiter vorne aufzufinden. Aktuell wird es ihn wieder in die Abwehrzentrale verschlagen.

„Wir brauchen ihn sicherlich in sehr vielen Spielen auf der Innenverteidiger- oder Halbposition“, sagte Nagelsmann und verriet, dass im Champions League-Spiel bei Benfica Lissabon Bedarf in der Innenverteidigung entsteht.

Alphonso Davies (Oberschenkelprobleme) muss auf der linken Seite ersetzt werden. Lucas Hernández könnte aus dem Zentrum nach außen versetzt werden und in die Bresche springen, sodass Süle neben Dayot Upamecano rückt. „Aber auch das [die Rolle des Innenverteidigers, Anm. d. Red.], hat er in der Saison bis jetzt über die größtmögliche Strecke sehr erfolgreich gespielt“, betonte Bayerns Chefcoach.

Pavard: „Meine Position ist Innenverteidiger“

Pavard wiederum wird gegen die Portugiesen aller Voraussicht nach rechts beginnen. Schon seit Längerem ist er überwiegend als Rechtsverteidiger unterwegs, sowohl in München als auch bei der französischen Nationalmannschaft. Dabei sieht er selbst sich lieber zentral, so wie früher bei Ex-Klub VfB Stuttgart.

Das brachte er in einem Gespräch mit Canal+ zum Ausdruck. „Meine Position ist Innenverteidiger. Das war es immer“, stellte Pavard klar, „das ist die Position, auf der ich mich am wohlsten fühle und an der ich am meisten Gefallen finde.“ Dort kämen seine Fähigkeiten stärker zum Vorschein.

Das wüssten auch seine Trainer, ist der 25-Jährige überzeugt. Im Moment setzen sie ihn allerdings anders ein. „Weil sie Vertrauen in mich und meine Qualitäten haben“, so seine Sicht der Dinge.

Ob sich das in München so schnell ändert? „Am Ende ist es immer ein bisschen abhängig davon, wie die restliche Struktur der Mannschaft ist“, erläuterte Nagelsmann mit Blick auf die Frage, ob Pavard rechts oder innen spielt. Der Ansatz eines Bayern-Spielers müsse sowieso ein anderer sein: „Wichtig ist, dass er spielt.“

Zurzeit scheint sich Pavard von der Positionsfrage nicht beeindrucken zu lassen. In den Tagen vor dem Lissabon-Spiel in der Königsklasse hat er seinem Übungsleiter zufolge sehr gut trainiert. Ob das Thema seine weitere Zukunftsplanung beeinflussen könnte, wird die weitere Zukunft weisen. Der Vertrag an der Säbener Straße ist bis 2024 gültig.

Quelle: Pressekonferenz | canalplus.com