SV Werder Bremen | 1. Bundesliga

Kohfeldt erhält Chance als Cheftrainer

10.11.2017 - 18:39 Uhr Gemeldet von: Smalltone | Autor: Robin Meise

Der SV Werder Bremen hat am heutigen Freitagnachmittag über die Zukunft von Interimstrainer Florian Kohfeldt entschieden. Nach einem zuletzt vielversprechenden Auftritt im Bundesligaspiel gegen Eintracht Frankfurt wird die Zusammenarbeit mit dem 35-Jährigen weiter ausgedehnt:


"Wir haben entschieden, dass Florian Kohfeldt mindestens bis zur Winterpause unser Cheftrainer bleibt. Er soll die Mannschaft erfolgreich aus dem Tabellenkeller führen und Punkte sammeln", erklärte Sportchef Frank Baumann auf der Vereinsseite von Werder Bremen.

Die Verantwortlichen sind davon überzeugt mit Kohfeldt die Wende zu schaffen und sehen in ihm ein großes Trainertalent: "Jetzt bekommt er die Chance, sich mit zählbaren Ergebnissen den Rückenwind zu holen, den es für eine längere Trainertätigkeit in der Bundesliga braucht."

Nach der schwachen Bilanz von Ex-Cheftrainer Alexander Nouri (fünf Punkte aus zehn Bundesligaspielen) konnte der neue Übungsleiter in seinem ersten Spiel im Trainerstuhl der Profis gegen Eintracht Frankfurt nach der 1:2-Niederlage, zwar ebenfalls nichts Zählbares mitnehmen, eine Leistungssteigerung der Mannschaft war aber zu erkennen:

"Er konnte bereits in den ersten Tagen der Mannschaft einen starken Impuls geben. Jetzt gilt es, diese gute Arbeit in Punkte umzumünzen. Unabhängig vom kurzfristigen sportlichen Erfolg ist unsere Überzeugung in ihn so groß, dass wir ihn auch immer wieder beim SV Werder an anderer Stelle einbauen würden", erklärte Baumann.

Der ehemalige Jugendtrainer erhält bei den Grün-Weißen zunächst einen Vertrag bis Saisonende. In der Gerüchteküche war nach der Entlassung von Vorgänger Alexander Nouri auch der Name von Bruno Labbadia gehandelt worden.

Quelle: werder.de

  • KOMMENTARE
  • 11.11.17

    Ich weiß nicht was manche hier erwarten. Man muss sich doch am Machbaren orientieren und ein Tuchel oder ein Favre wären sicher nicht machbar gewesen. Es sind zwar im Moment nicht wenig Trainer auf dem Markt aber das sportliche Risiko kann man eben vorher nicht einschätzen, weil man vorher nie weiß wie ein möglicher neuer Trainer und die Mannschaft zusammen passen. Ich glaube auch nicht dran, dass hier aus Verzweiflung gehandelt wurde, sondern dass man eben nach der kurzen Zeit in der Kohlfeldt die Mannschaft trainiert gesehen hat, dass das besser passt als erwartet. Denn Alternativen wären wie gesagt genug auf dem Markt. Ich glaube nicht, dass da alle Verhandlungen gescheitert sind.
    Natürlich kann das alles gehörig in die Hose gehen aber zumindest das finanzielle Risiko wird gering sein und im Zweifelsfall kann man immer noch im Winter die Reissleine ziehen.

    • 11.11.17

      @aiKaramba, "und im Zweifelsfall kann man immer noch im Winter die Reißleine ziehen", diese Aussage halte ich für sehr gewagt, denn wenn sich kein Erfolg einstellt und alles so weitergeht, wie bisher, nutzt das gar nichts mehr, denn dann ist das "Kind in den Brunnen gefallen" und der Abstieg zementiert.

    • 11.11.17

      Finde ich nicht... jetzt geht es akut darum neue Impulse zu setzen, das scheint bisher ganz gut zu funktionieren. Ein neues System oder eine neue Spielphilosophie wirst du bis zur Winterpause eh nicht mehr in die Köpfe rein bekommen. Sollte nun wirklich der Fall eintreten und sich der Erfolg bis zur Winterpause so gar nicht einstellen hätte ein neuer Trainer immer noch Zeit in der Winterpause das Team auf seine Idee einzustellen.
      Und sein wir mal ganz ehrlich. Das gleiche kann dir auch mit jedem anderen Trainer passieren. Ich finde es immer schwierig bei Teams bei denen es einfach nicht läuft zu sagen, dass Trainer X besser funktioniert als Trainer Y. Natürlich gibt es Trainer bei denen es eine gewisse Sicherheit dafür gibt, die würden aber vermutlich nicht bei Bremen anheuern momentan. Das höchste der Gefühle wäre wohl ein Trainer vom Format Weinzierl und der ist trotz Vorbereitung und Zeit bei Schalke z.B. grandios gescheitert...
      Ich finde es ist insgesamt ein mutiger Schritt aber keinesfalls eine Bankrotterklärung o.Ä.

    • 11.11.17

      Du hörst dich wie Baumann selbst an. Das was du schreibst ist purer Optimismus und hat mit der Realität nur wenig gemein. Auch rein rechnerisch kommt da in jedem Fall nur ein Abstieg bei heraus, leider. Das einzige was helfen würde wären Tore und zwar gleich !

    • 11.11.17

      Haha :D das ehrt mich, ich habe schließlich im Gegensatz zu Baumann keine unzähligen Medienschulungen hinter mir, ich scheine ein natürliches Talent zu haben ;)

      Ich glaube wir verstehen und vom Grundsatz her nicht. Ich habe nicht gesagt, dass ich glaube, dass das die bestmögliche Entscheidung war. Ich sage nur, dass es eine mutige Entscheidung ist die unter gewissen Gesichtspunkten zu diesem Zeitpunkt durchaus Sinn macht.
      Meiner Meinung nach ist die Wahrscheinlichkeit eines Scheiterns nicht (viel) höher als es bei den verfügbaren Alternativen auch wäre. Das finanzielle Risiko allerdings ist kleiner...

      Da darfst aber natürlich gerne anderer Meinung sein, das möchte ich dir gar nicht absprechen. Die Zeit wird zeigen wie es mit Bremen weiter geht und es kann natürlich durchaus sein, dass ich mich irre und der Plan der Bremer Verantwortlichen in die Hose geht...

  • 10.11.17

    Also braucht Werder in 7 Monaten einen neuen U-23 Coach...

  • 16.05.21

    Jetzt ist es vorbei...Wahrscheinlich kommt niemals mehr jemand hier hin...

  • 13.11.17

    Ein Spiel als Trainer absolviert und schon wird nur gemotzt und gemeckert. Erstmal abwarten, was passiert, würde ich sagen.

  • 12.11.17

    Also muss auch sagen so Leid mir das tut, aber nach der PK weiss man eig. dass entweder absolut niemand zu Werder auf die Trainerbank will oder Baumann als Verantwortlicher einfach von Anfang bis Ende versagt hat. Einen neuen Trainer damit vorstellen, dass er eig gar nicht die gewünschte Lösung ist hat schon echt was von Verzweifelung.
    Meine halte die üblichen Verdächtigen wie Labbadia und Co. auch net umbedingt für ne gute Lösung aber wenn man wirklich gar nicht präsentieren kann oder niemanden finden als Bundesligaclub ist das schon echt mysteriös. Denke Bremen hat da jetzt tatsächlich mehr als nur ein Trainerproblem.

  • 12.11.17

    Die Pressekonferenz von Baumann ist Slapstick pur. Katastrophale Außendarstellung... kein Komiker hätte Werder und die Trainersuche lächerlicher darstellen können. Damit hat er quasi schon die nächste Krise und Trainerentlassung vorbereitet.

    • 12.11.17

      So traurig, wie es sich anhört, ist es vermutlich wirklich. Souverän geht anders!

    • 12.11.17

      Da muss man sich wirklich fragen, ob das Problem auf der Trainerbank zu suchen ist, oder nicht vielleicht woanders...

    • 13.11.17

      Da Baumann die Trainer aussucht liegt das Problem auch auf der Trainerbank.

    • 13.11.17

      Wenn das Umfeld die Arbeit des Trainers unterminiert, ist es fast egal, wen man holt... Er kann eigentlich nur verlieren. Ich finde das Experiment Kohfeldt auch unter finanziellen Gesichtspunkten nachvollziehbar. Baumann wird mit seinen Äußerungen aber ganz schnell zu einem weiteren Klotz am Bremer Bein, den man vielleicht besser früher als später loswerden sollte.

  • 11.11.17

    Gute Sache! Die anderen Trainer auf dem Markt sind nicht so übzeugend bzw. Kohfeldts Ideen, Ausstrahlung, kennt die Spieler... haben wohl erst mal den Ausschlag für Kohfeldt gegeben.

  • 11.11.17

    Wenn die Spieler wirklich ein Problem mit Nouri hatten und Kohfeld bei der Mannschaft ankommt, dann werden sie es auch schaffen.
    Bremen hat eigentlich den Kader dafür um mindestens die Relegation zu erreichen und das ist allemal drin.

    Baumann hätte sich aber im Vorfeld anders äußern müssen, so sieht es irgendwie nach einem Verzweiflungsakt aus.

  • 10.11.17

    Baumann macht weiter in Zweckoptimismus und bleibt seiner Linie treu.

  • 10.11.17

    Baumanns Bankrotterklärung

  • 10.11.17

    gefährlich, was werder hier macht!