Beim SV Werder Bremen könnte es am Samstag im Auswärtsspiel bei RB Leipzig zum ersten Mal seit drei Spieltagen wieder zu einer Startelfänderung kommen. Jens Stage, der zuletzt dreimal gesperrt aussetzen musste und dann vergangene Woche gegen Gladbach nur zu einem Kurzeinsatz kam, dürfte mit seinen Qualitäten im Mittelfeldzentrum gebraucht werden.
Die Leipziger stellen nämlich die beste Kontermannschaft der Liga. Auch wenn mit Xaver Schlager und Xavi zwei sehr wichtige Spieler der Sachsen ausfallen, darf diese Leipziger Stärke natürlich nicht unterschätzt werden. Stage könnte dabei vor allem für das Gegenpressing des SV Werder wichtig werden.
„Jens spielt in unseren Startelfüberlegungen immer eine große Rolle, weil er ein extrem wichtiger Spieler ist“, sagte Cheftrainer Ole Werner am Donnerstag auf Nachfrage von LigaInsider. Zwar hätten es auch Senne Lynen und Leonardo Bittencourt in den vergangenen Spielen gut gemacht, „trotzdem ist Jens ein Spieler, der für uns immer eine Überlegung ist und bei uns auch zu großen Spielanteilen in dieser Saison gekommen ist“.
In der Tat: Stage war vor seiner Drei-Spiele-Sperre, die er durch ein grobes Foulspiel im Auswärtsspiel bei Eintracht Frankfurt (1:1) aufgebrummt bekam, gesetzt bei den Grün-Weißen. Zusammen mit Lynen bildete er ein stabiles Duo im Mittelfeld. Kommt es nun zur Wiedervereinigung? Auch wenn Stage gegen Leipzig auf dem Papier wohl der bessere Spielertyp als der offensivstärkere Bittencourt wäre, wollte sich Werner am Donnerstag nicht in die Karten schauen lassen. „Die Aufstellung werde ich heute nicht verraten.“
Konterabsicherung wichtiges Thema gegen RB
Wenn es um die Konterabsicherung geht, hofft Werner jedenfalls darauf, dass man Stages Qualitäten im Gegenpressing gar nicht so häufig braucht. Wichtig sei vor allem das eigene Spiel mit dem Ball. „Es kommt darauf an, nicht allzu viele Ballverluste zu haben in Momenten, in denen du sehr weit geöffnet stehst. Es geht darum, in den Phasen des eigenen Ballbesitzes gut damit umzugehen, sprich: einfache Fehler im Aufbau zu vermeiden“, so Werner.
Auch bei eigenen Ballgewinnen müsse die Mannschaft gut mit dem Leipziger Gegenpressing umgehen. Dieses sei nämlich ebenfalls sehr stark. „Wir müssen den Ball nach Ballgewinnen gut sichern. Dann hast du schon mal zwei Themen, die dazu führen, dass Leipzig weniger Kontermöglichkeiten bekommt. Und trotzdem ist es eben so, dass du hinter dem Ball immer eine klare Restverteidigung haben musst, gewisse Räume auch im Ballbesitz schon so absichern musst, dass du im Falle eines Ballverlustes geordnet und hinter dem Ball stehst.“
Durch die angesprochenen Ausfälle auf RB-Seite sind die Chancen aus Bremen-Sicht jedenfalls gestiegen, siegreich aus diesem Spiel zu gehen. Es ist auch das klare Ziel der Hanseaten, die sich mit zwei Siegen aus den letzten beiden Spielen eventuell noch für den europäischen Wettbewerb qualifizieren könnten. Ob Stage dabei zweimal zur Startaufstellung gehören wird, bleibt vorerst offen.
