In der Hinrunde gehörte die Position hinten rechts in der Viererkette vornehmlich Vegar Hedenstad, auch Marc Hornschuh kam dort auf vier Einsätze. Seit Rückrundenbeginn jedoch verfolgt Trainer Ewald Lienen einen anderen Plan: Jeremy Dudziak, in Dortmund als Linksverteidiger eingesetzt, kam er in Hamburg meist offensiv über den linken Flügel.
Nun folgte der Wechsel, der Dudziak auf ein neues Leistungsniveau zu hieven schien. Der "kicker" bewertete seine Auftritte als Rechtsverteidiger durchschnittlich mit 3,0, auch beim LigaInsider schnitt er in keiner Partie schlechter als 3,5 ab. So hat der Ex-Borusse seine bislang stabilste Phase seit seinem Wechsel ans Millerntor 2015. "Wir haben sein Potenzial schon immer erkannt", fühlt sich Lienen laut "kicker" in seiner Einschätzung bestätigt, "aber Jerry hat einen langen Anlauf benötigt, um stabil zu werden."
Gezielte Kräftigungsübungen sollen dabei eine Rolle gespielt haben, denn mit ihnen wurde Dudziak verletzungsresistenter. Im Jahr 2017 hat er noch keine Spielminute verpasst. Und Lienen lobt weiter: "Er hat ein super Abwehrverhalten und einen ausgeprägten Offensivdrang."
Möglicherweise ist dem 21-Jährigen nach zwei Jahren im Profigeschäft der Durchbruch gelungen. Allerdings müssen Dudziak und seine Kollegen ihre Form auch weiterhin bestätigen, um sich weiter von den Abstiegsrängen abzusetzen. Zwar gelang in der Rückrunde der Sprung vom letzten auf den 15. Platz, nichtsdestotrotz trennen sie nur drei Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz. Der Trend jedoch spricht für die Hamburger.
