Kein vorzeitiger Abschied

In den letzten drei Pflichtspielen musste das Team von Eintracht Frankfurt – vom Elfmeterschießen im Pokal abgesehen – nicht einen Gegentreffer hinnehmen. Auch vergangenes Wochenende, beim verdienten Punktgewinn gegen bei Borussia Mönchengladbach (0:0), machte die Defensive der Hessen einen frischen und konzentrierten Eindruck.

Die Lorbeeren für diese Bilanz gebühren nicht zuletzt Jesús Vallejo, seines Zeichens Leihgabe von Real Madrid. Seit dem dritten Spieltag hat der 19 Jahre junge Spanier keine einzige Spielminute verpasst und sich mit seinen Leistungen nicht nur die Anerkennung von Coach Niko Kovac verdient.

Angesichts der Verletzungsprobleme (Sergio Ramos, Pepe) bei seinem spanischen Stammklub waren vor Kurzem sogar Spekulationen im Umlauf, Real könnte eine vorzeitige Wiederkehr Vallejos anstreben. Einem Bericht der "Marca" zufolge plant Real aber keine Rückholaktion im Winter; der Innenverteidiger soll die komplette Saison wie geplant in Frankfurt verbringen, um sich dort weiterzuentwickeln.

Vallejos Aussagen in einem aktuellen Interview mit der "Frankfurter Allgemeine" lassen ebenfalls nicht den Schluss zu, dass Madrid in diesem Zusammenhang irgendwelche Anstalten macht. Auf das Thema einer frühzeitigen Rückkehr wurde er zwar nicht angesprochen, aber auf seinen Kontakt zu Real Madrid. Dieser bestehe "hauptsächlich auf medizinischer Ebene", so Vallejo, ansonsten lasse ihn der Verein "in Ruhe meine Aufgaben erledigen".

"Wenn der Klub meint, es sei an der Zeit, mir von der sportlichen Führung Tipps zu geben und sich mit mir auszutauschen, will man sich bei mir melden. Bislang war das noch nicht der Fall." Natürlich habe er in der spanischen Hauptstadt unterschrieben, um eines Tages dort zu spielen, das ist für ihn zum momentan Zeitpunkt aber Zukunftsmusik. Zunächst einmal genieße er jetzt die Zeit in der Main-Metropole. "Mal sehen, wie wir am Saisonende abgeschnitten haben, dann kommt vielleicht der Zeitpunkt der Entscheidung."