Übereinstimmenden Medienangaben zufolge kommt es beim Hamburger SV am Samstag zu einem Zukunftsgipfel. Dann soll sich unter anderem entscheiden, wer den neuen Posten des Sportvorstands übernimmt.
Es haben sich zuletzt zwei Anwärter herauskristallisiert: Markus Krösche vom SC Paderborn und Ralf Becker von Holstein Kiel. Beide sollen sich nach einem Bericht der "Bild" schon dem Aufsichtsrat präsentiert haben. Der Erstgenannte geht womöglich leicht favorisiert ins Rennen um die Position des Sportchefs.
Was nicht zuletzt an der Personalie Bernhard Peters liegen könnte. Der Direktor Sport macht selbst Anstalten, den beim HSV ausgeschriebenen Posten zu besetzen. Sollte nun jemand anderes installiert werden, müsste sich Peters dahinter einreihen: ein Umstand, der möglicherweise zu neuen Reibungen führt. Daher soll sich gemäß "Hamburger Morgenpost" bei Becker Skepsis breitmachen, ob ein vertrauensvolles Arbeiten in der Hansestadt in dieser Konstellation gewährleistet sein kann.
Paderborns Krösche konnte sich in seinem ersten Jahr in Paderborn für Höheres empfehlen. Er trat im März 2017 seinen Dienst an und formte die Mannschaft mit vielen Umbaumaßnahmen zum diesjährigen Vizemeister in der 3. Liga (und damit Aufsteiger in die 2. Bundesliga).
In Bezug auf ein mögliches Engagement in Hamburg gibt sich der 37-Jährige bedeckt: "Ich habe Vertrag bis 2022. Zu anderen Dingen äußere ich mich nicht", wird er von der "Bild" zitiert.
Wilfried Finke, der trotz seines Rücktritts als Paderborner Präsident bei der Zukunftsgestaltung weiterhin ein gewichtiges Wort mitredet, hat sich demgegenüber offensiver positioniert:
"Ich kann mir gerade keine Summe vorstellen, für die ich ihn gehen lassen würde. Wir haben mit Markus klare Absprachen und wollen Paderborn wieder im bezahlten Fußball etablieren. Bislang hat er viel mehr bewirkt als wir uns zunächst erhoffen konnten."