Dárdai sieht Talsohle überwunden

In der laufenden Hinrunde war Ondrej Duda zwischenzeitlich nicht aus der ersten Elf von Hertha BSC wegzudenken, an Spieltag acht lag der offensive Mittelfeldakteur schon bei sechs Treffern. Dann die Zäsur: Die Impulse auf dem Feld wurden weniger, bis Pál Dárdai ihn schließlich auf die Ersatzbank beorderte. Nach Auffassung des Chefcoaches schickt sich der Slowake jetzt allerdings an, die Formkrise zu überwinden.

"Ich glaube, dieses körperliche Loch oder diese Phase, in der es nicht so gut funktioniert hat, ist hinter ihm. Im Training zeigt er guten Einsatz", gab der Ungar am Montagmittag zu Protokoll. "Wenn er spielt, dann wird er sich reinbeißen", so seine Überzeugung. Dárdai weiter: "Vielleicht als Sechser, vielleicht als Zehner. Die Entscheidung ist noch nicht hundertprozentig gefallen."

Dabei ließ er durchblicken, dass er seinen Schützling nunmehr auch als Vorlagengeber in die Pflicht nimmt. "Ich erwarte noch mehr von ihm." Bislang steht ein Assist zu Buche.

Dass Duda eine Chance von Beginn an bekommen könnte, liegt nicht zuletzt an der recht mauen Darbietung seiner Kollegen beim 1:2 gegen Stuttgart, wobei Berlins Cheftrainer heute beteuerte, dass jemand nach einmaliger schlechter Leistung nicht gleich ausgemustert wird, sondern das zum Sport dazugehöre.

Auch die personelle Situation spielt Duda in die Karten: Mit Grujic fehlt eine Säule verletzt und Stammkraft Arne Maier macht dieser Tage ein Infekt zu schaffen. Dárdai merkte an, dass ihm momentan gesunde Sechser fehlen und sinnierte vor diesem Hintergrund auch darüber, mit nur einer Sechs aufzulaufen, "wenn das nötig ist".