Stopft Guilavogui das Loch in der Abwehr des VfL Wolfsburg?

Beim VfL Wolfsburg gibt es in der Innenverteidigung momentan viele Fragezeichen. Jeffrey Bruma und Marcel Tisserand könnten den Verein möglicherweise noch verlassen und Marin Pongračić (Pfeiffersches Drüsenfieber) wird den Niedersachsen auf unbestimmte Zeit nicht zur Verfügung stehen können.

Nominell bleiben somit zunächst nur Neuzugang Maxence Lacroix (kam für fünf Millionen Euro vom FC Sochaux) und John Anthony Brooks, der in den vergangenen Testpartien allerdings nie an der Seite eines potenziellen Stammspielers eingesetzt wurde. Ein Wink mit dem Zaunpfahl? Möglich, denn Brooks wurde bereits in der vergangenen Saison von Coach Glasner hin und wieder kritisch beäugt.

Aufgrund der angespannten Situation könnte Josuha Guilavogui wieder vermehrt in den Fokus der Innenverteidigung rücken. Der Mannschaftskapitän half im Abwehrzentrum bereits des Öfteren aus und konnte auch im zurückliegenden Testspiel gegen den 1. FC Köln an der Seite von Lacroix überzeugen.

"Lieber nach hinten als nach vorne"

Mit dem 3:0-Erfolg gegen den Kontrahenten aus der Bundesliga zeigte sich auch VfL-Geschäftsführer Jörg Schmadtke zufrieden. "Es entwickelt sich in die richtige Richtung", so der Funktionär, der die Leistung Guilavoguis besonders hervorhob: "Er schiebt und organisiert gut und spielt das im Moment richtig stark".

Zwar fühle sich der 29-jährige Defensivakteur auf der Sechs, welche nach wie vor "seine beste Position ist", am wohlsten, aber auch eine Rolle in der Abwehr würde der Franzose nicht ausschlagen wollen: "Lieber nach hinten als nach vorne", erklärte Guilavogui, der den Erfolg seiner Mannschaft natürlich an erster Stelle steht.

Zum Saisonstart werden die Wölfe auf ihren Kapitän wegen einer Sperre aus der Vorsaison (Gelb-Rote-Karte) jedoch zunächst verzichten müssen.