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Mainz muss Öztuna­li-Ausfall auffangen – Lichte hält sich bedeckt

03.12.2020 - 18:10 Uhr Gemeldet von: flemme | Autor: Kristian Dordevic

Jan-Moritz Lichte hat gegen die TSG Hoffenheim (1:1) dieselbe Startelf auflaufen lassen wie am vorhergehenden Spieltag (3:1 gegen Freiburg). Diese Option bietet sich dem Trainer von Mainz 05 nun nicht. In Levin Öztunali fehlt ihm ein Akteur verletzt, der sich zuletzt als rechter Schienenspieler gut eingefunden hat.


Die Frage: Wie reagiert er auf den Ausfall? Phillipp Mwene steht verletzungsbedingt nicht als Ersatz parat. Beim Mediengespräch vor dem Duell mit Arminia Bielefeld riss Lichte dieses Thema an, einen konkreten Einblick in seine Pläne gab er allerdings nicht.

Burkardt war schon gegen Hoffenheim Öztunali-Vertreter

Eine Option wäre zunächst einmal ein Eins-zu-eins-Wechsel auf der Position. Zum Beispiel mit Jonathan Burkardt, der bereits gegen Hoffenheim für Öztunali eingesprungen war. Mainz könnte die Grundordnung mit der Dreierkette beibehalten, mit der in den vergangenen beiden Partien vier Punkte eingefahren wurden.

Eine Nominierung Burkardts – als Angreifer ausgebildet – würde in diesem System eine recht offensive Ausrichtung bedeuten. Ist das aber vielleicht gerade gegen die Bielefelder, die zuletzt vorne eher selten in Erscheinung treten konnten, die richtige Marschroute?

Auch während der Pressekonferenz kam die Frage auf, ob eine offensivere Variante auf dem Posten des Außenverteidigers ratsam wäre. Konkret wurde Aarón angesprochen, der am vergangenen Wochenende in der Schlussphase für Daniel Brosinski aufs Feld kam.

Ergibt sich für Aarón mal wieder eine Chance?

"Es sind auf jeden Fall Überlegungen, die wir haben, die wir machen. Wir gucken heute noch mal das Training an. Wo wir noch mal in die Spielform gehen und verschiedene Sachen durchspielen werden. Deswegen können wir das noch nicht final sagen", antwortete Lichte sehr allgemein.

Und zog die Verbindung zum Ausfall auf der rechten Seite: "Wir müssen für Levin Öztunali sowieso überlegen, wie wir das auffangen. Auch das werden wir heute im Training mit verschiedenen Optionen durchspielen. Dann werden wir sehen, wie wir es angehen. Insgesamt wollen wir es aktiv gestalten. So, wie wir es immer gestalten wollen."

Brosinski, Platzhirsch auf der linken Bahn, ist flexibel einsetzbar und könnte die Seiten wechseln. So wäre der Weg frei für Aarón. Für ihn sieht die "Bild" – ebenso wie im Übrigen für Kevin Stöger – auch insofern eine Chance, als er mit seinen Standards die Torgefahr erhöhen könnte.

Bei einer Viererkette: Jeremiah St. Juste rechts hinten – und wer daneben?

Andererseits war er unter Lichte bisher deutlich hintendran. Vor Mwenes Verletzung reichte es nicht mal für den Kader. So geht etwa der "kicker" nicht davon aus, dass es zur Variante mit Aarón links kommt.

Eine weitere Option für Lichte ist die Rückkehr zur Viererkette. Die Aufgabe als rechter Außenverteidiger käme dann Jeremiah St. Juste zu, der einen offensiveren Akteur vor ihm auf der Bahn unterstützen könnte.

Das würde die Frage aufwerfen, wer die rechte Innenverteidigerposition einnimmt. Alexander Hack spielte zuletzt zweimal von Beginn an, bildete das mittlere Glied der Dreierkette. Er ist aber ein Linksfuß. Im Gegensatz zu Luca Kilian, der in einem Viererverbund somit auf den Platz im Zentrum neben Moussa Niakhaté hoffen dürfte.

Quelle: Pressekonferenz | kicker.de | bild.de