Domenico Tedesco | Vereinslos

Option zur Verlänge­rung im Vertrag?

20.12.2017 - 09:42 Uhr Gemeldet von: Kristian Dordevic | Autor: Kristian Dordevic

Erfolge wecken im Fußballgeschäft meist zügig Begehrlichkeiten, das betrifft inzwischen auch die Trainerebene. In Zeiten, in denen die Frage im Raum steht, wer bei Bayern München oder Borussia Dortmund ab nächstem Sommer das Ruder übernimmt, wurden im Grunde schon alle Namen derjenigen Übungsleiter in den Raum geworfen, die bei ihren Klubs viel herausgeholt haben.


Von Julian Nagelsmann über Ralph Hasenhüttl und Niko Kovac bis hin zu Schalkes Domenico Tedesco. In Bezug auf den letztgenannten Fußballlehrer berichtet die "Sport Bild" heute, dass die Königsblauen sich auf vertraglicher Ebene ein Stück weit abgesichert haben, um im Erfolgsfall einem frühzeitigen Abgang entgegenzuwirken.

Laut Informationen des Magazins (und auch des "kicker") enthält der bis Sommer 2019 datierte Kontrakt eine Option zur Verlängerung bis 2021. Diese würde einerseits automatisch dann in Kraft treten, wenn der Revierklub sich für den europäischen Wettbewerb qualifiziert.

Diesbezüglich ist Schalke bislang auf einem guten Weg: Die Hinrunde wurde auf Tabellenplatz zwei abgeschlossen. Der Vorsprung auf Rang sieben (beziehungsweise acht) beträgt allerdings lediglich vier Punkte.

Doch auch in dem Fall, dass der Erfolg letzten Endes ausbleiben sollte, man in Gelsenkirchen aber dennoch zufrieden mit der Arbeit des 32-Jährigen sei, könne der Verein das Arbeitspapier bis ins Jahr 2021 ausweiten.

Quelle: Sport Bild

  • KOMMENTARE
  • 20.12.17

    Scheint wirklich zu funktionieren. Hätte ich z.B. nach dem Höwedes Chaos nicht gedacht.

    • 20.12.17

      Das hätten wohl nur die wenigsten gedacht. Vor allem, was für Kritik auf ihn eingeprasselt ist. Freut mich daher umso mehr für ihn, dass er die Kritiker vom Gegenteil überzeugen konnte.

  • 20.12.17

    Von den Einzelspielern abgesehen:
    Ich habe das erste Mal seit Jahren das Gefühl, dass ein Konzept im Schalker Spiel steckt, dass die Spieler genau wissen, was sie tun sollen. In den letzten Saisons hätte auf den Trikots "Ich habe den Ball - und was jetzt?" stehen können.
    Auch Schalke wird vielleicht mal wieder einen Durchhänger haben - ob diese oder nächste Saison. Aber solange man sieht, dass ein Plan hinter dem Spiel steckt, ist das nicht so eine Katastrophe wie in den letzten Jahren.

  • 20.12.17

    Ja sehe ich auch so amused. Dazu kommt noch, dass mit Goretzka und bentaleb zwei super Spieler für die zentrale oft ausgefallen sind. Dafür war es auch spielerisch gut. Vorallem sieht man bisher eine stetige Entwicklung der Mannschaft. Am Anfang nur gekontert und mittlerweile geschickter Ballbesitzfußball, bei dem die Mannschaft sich aber durch gutes Stellungsspiel gegen Konter absichert. Da kann man durchaus optimistisch in die Zukunft blicken. Bisher holt tedesco nahezu das Maximum aus der Truppe raus.

  • 20.12.17

    na ja glänzen ist vielleicht übertrieben, aber er spielt unter tedesco deutlich besser als er es auf schalke jemals zuvor getan hat

  • 20.12.17

    Ich weiß, klingt wieder besserwisserisch, aber für mich war genau die Thematik um Höwedes ein Zeichen, dass endlich mal ein Trainer auf Schalke ist, der ein klares Konzept hat und das auch durchzieht. Als ich das vor der Runde sagte, wusste es jeder besser und Höwedes sei angeblich unverzichtbar für Schalke. Ich finde, Tedescos Fußball hat zwar auch noch Luft nach oben, aber was er aktuell aus der Truppe holt, ist nahe am Maximum, auch wenn es nicht immer schön aussieht. Oczipka, di Santo und wie sie alle heißen, galten doch vor der Runde als höchstens Bundesligadurchschnitt. Junge Spieler wie Kehrer und Harit hebt er auf ein hohes Niveau, Stambouli und Meyer glänzen auf ungewohnten Positionen... Daran erkennt man für mich einen (angehenden) Toptrainer. An Schalkes Stelle würde ich den Vertrag eher gestern als morgen verlängern.

    • 20.12.17

      Sorry, aber Stambouli glänzt in meinen Augen nicht.

    • 20.12.17

      Ging ja um das große Ganze und da pickst du jetzt einen Satz raus, naja. Falls du den Stambouli vor Tedesco gesehen hast, ging da schon einiges aufwärts. In meine Augen glänzt er eben (meine Meinung) und in Tedescos Augen macht er es wohl auch nicht so schlecht. Guter Aufbauspieler, der wichtig für die Stabilität ist und dabei nicht jeden zweiten Öffnungsball zum Gegner spielt (verstehe auch nicht, weshalb solche Spieler eigentlich permanent unterschätzt werden). Etwas, wozu Höwedes eben nicht in der Lage gewesen wäre, bzw. ein anderer Typ IV ist.

    • 20.12.17

      Da bin ich ganz anderer Meinung, ein Stambouli ist und bleibt schwach, man nehme nur das Derby, da war er an allen 4 Gegentoren negativ beteiligt. Aber gut, jeder darf sich seine Meinung bilden. Für mich ist Max Meyer der überagende Mann im Moment beim SO4

    • 20.12.17

      Also glänzen ist sicherlich Definitionssache. Aber wer Stambouli schwach findet, hat meiner Meinung nach unter Tedesco kein Schalke Spiel über 90 Minuten verfolgt, sondern maximal Zusammenfassungen gesehen. Stambouli hat eine starke Spieleröffnung und ist dadurch sehr wichtig für das Schalker Spiel. Zusätzlich ist er geschickt im Zweikampf und hat ein gutes Stellungsspiel. Klar hatte er auch paar Böcke drin. Aber so what. Das hat jeder mal.

    • 20.12.17

      Das "glänzen" bezog sich hauptsächlich darauf, dass er vergangenes Jahr im DM eher weniger überzeugen konnte und von vielen schon als Fehlkauf bezeichnet wurde. In diesem Vergleich gläntz er für mich nun durchaus auf der anderen Position. Ansonsten stimme ich dir voll zu, dajoo. Spielt seine Sache ruhig und schnörkellos (was wichtig in der Spieleröffnung ist), bringt Stabilität rein und gewinnt zudem auch hin und wieder wichtige Zweikämpfe. Verstehe ich nicht, wie man über so einen Spieler sagen kann, dass er schwach spielt, nur weil sein Team in einem verrückten Derby 4 Kisten schluckte. Da sahen auch andere nicht gut aus.

    • 20.12.17

      @amused. Nicht nur im Derby, das war nur eines von vielen Spielen.

    • 20.12.17

      Mit Stambouli liegt Amused auch meiner Meinung nach daneben. Aber im Großen und Ganzen hat er völlig recht. Besser gestern als morgen.

    • 20.12.17

      "und dabei nicht jeden zweiten Öffnungsball zum Gegner spielt " ...das Problem ist, das tut er. Er mag zwar auch den einen oder anderen guten öffnenden Ball drin haben, aber er hat dann nun mal auch etliche gravierende Böcke in seinem Spiel drin. Darunter fallen zum Beispiel mehrmals pro Spiel Bälle, die in der Vorwärtsbewegung direkt zum Gegner gespielt werden und immer wieder zu Kontern führen. Dazu verliert er häufig sehr wichtige Duelle, nicht nur gegen Dortmund war das der Fall. Er war schon an sehr vielen Gegentoren direkt beteiligt, ihr mögt mich für verrückt erklären, aber als jemand, der jedes Spiel über 90 Minuten gesehen hat, kann ich beurteilen, dass er nahezu an der Hälfte aller Schalker Gegentoren beteiligt war. Alleine letztes Wochenende gingen schon beide zu großen Teilen auf seine Kappe, dort hat er beim ersten ein wichtiges Duell verloren und beim zweiten den Ball zum Gegner gespielt.
      Kurz: Seine Defizite überwiegen seine Qualitäten

    • 20.12.17

      Zahlen lügen nicht: https://www.ligainsider.de/benjamin-stambouli_6028/Abgefangene Bälle, Balleroberungen, Geblockte Bälle, Ballverluste (hier ist wohl ein Fehler bei Ligainsider, der Balken ist falsch rum und zeigt an mehr Ballverluste = besser)... überall ist er im oberen Drittel im Bundesligavergleich. Dazu kommt eine Passquote von 80 % (viele davon sind eben öffnende riskante Pässe weit nach vorne, davon kommen in der Regel weniger an). Und es gibt dort übrigens auch einen Wert "Fehler vor Gegentoren" bei dem er auch zumindest nicht besonders schlecht abschneidet.Natürlich ist Stambouli kein Überflieger und ich kann auch verstehen wenn man als Schalker das subjektive Gefühl hat er sei an jedem 2. Gegentor Schuld. Er ist eben IV und damit ist er eben oft an Gegentoren beteiligt. Natürlich sieht man neben Naldo auch manchmal alt aus. Aber betrachtet man die nackten Fakten ist Stambouli ein solider Verteidiger und momentan Alternativlos. Wir haben es Gestern gesehen. Natürlich hat Stambouli auch mal den ein oder anderen Fehler drin aber das war kein Vergleich zu Kehrer Gestern.Und um zum Ursprung der Diskussion zurück zu kommen:amused hat lediglich sagen wollen, dass Stambouli auf einer ungewohnten Position durch Tedesco besser geworden ist und gerade wenn man jedes Spiel über die volle Länge sieht muss man blind sein um das nicht wahrzunehmen.

    • 20.12.17

      Danke dir aiKaramba. Endlich mal paar Fakten auf den Tisch :)

    • 21.12.17

      Na gut, du willst Fakten?
      Bei 13 Saisonspielen war er an folgenden Gegentoren beteiligt. Dabei sage ich nicht, dass er bei allen die Hauptschuld trug, aber bei allen war er eindeutig in der Position, das Gegentor zu verhindern.

      Gegen Frankfurt 2 Gegentore verschuldet:
      Beim ersten verliert er auf der Außenbahn ein direktes Duell, lässt sich den Ball abluchsen, dieser wird in die Mitte gespielt, weitergeleitet, Tor.
      Beim zweiten passt er auf der Außenbahn zu Gacinovic, der im vollen Tempo den Ball mitnimmt, nach innen geht, passt, Tor.
      Gegen Köln hat ein Gegentor verschuldet:
      Handelfmeter
      Gegen Dortmund hat er 3! Gegentore verschuldet:
      Beim 1:0 lässt er Auba ziehen, der den Ball reinschiebt
      Beim 2:0 schießt er den Ball nach einem Freistoß selbst ins Netz
      Beim 3:0 lässt er sich leicht von Auba überspielen und lässt ihn flanken, der Adressat muss nur noch einschieben
      (Beim 4:0 kann man sogar auch drüber streiten, ob man ihm das auch teilweise anlasten kann, jedenfalls kam der Ball, der auf Guerreiro kam, von seinem Gegenspieler)
      Gegen Wolfsburg war er an einem beteiligt:
      Er lässt seinen Gegenspieler Origi ziehen, der staubt nach Kopfballvorlage von Gomez ab.
      Gegen Hoffenheim war er an einem beteiligt:
      Er lässt Zuber, der ihn überlupft, mit Ball vorbeiziehen, der passt in die Mitte, dort zieht Geiger ab, der trifft.

      Er war also an 8 Gegentoren in nur 13 Spielen beteiligt, das ist kein subjektives Gefühl. An knapp 40 Prozent der Gegentore beteiligt zu sein, obwohl man nur an 13 von 17 Spielen mitgewirkt hat, ist einfach nicht mehr akzeptabel. Es gibt ja Gegentore, die man kaum verhindern kann, da würde deine Aussage, dass man als Verteidiger immer irgendwie beteiligt ist passen, aber besagte Gegentore wären durch ihn eben zu verhindern gewesen. Ärgerlicher wird das zudem, wenn man bedenkt, dass sie keines dieser Spiele gewinnen konnten (4 Remis, 1 Niederlage) und seine Fehler einen Haufen Punkte kosteten. (wer diese 5 Spiele gesehen hat, der weiß, dass diese Punktverluste zum Teil schon sehr ärgerlich waren, da sie meistens überlegen waren)

      "Und es gibt dort übrigens auch einen Wert "Fehler vor Gegentoren" bei dem er auch zumindest nicht besonders schlecht abschneidet." ...er hat dort einen Wert von 0,08, das ist schlichtweg nicht richtig. Du kannst dir auf Youtube Zusammenfassungen ansehen, falls du es überprüfen möchtest.
      -> Zahlen lügen also doch, wenn sie einfach falsch sind. Zudem verschweigen Zahlen vieles, etwa die Auswirkungen der Aktionen. Z.B. kann man in der Statistik sehen, dass jemand 12 von 15 Zweikämpfen gewinnt, man sieht aber nicht, dass einer der verlorenen zu einem Gegentor führte.
      Mal davon abgesehen hat z.B. ein Kehrer deutlich bessere Werte als Stambouli, du hast dir jetzt nur demonstrativ bei ihm gute Werte rausgesucht (wo ersterer allerdings auch nicht schlecht ist).

      -> Spiele gucken verschafft dir ein besseres Bild, als Statistiken anzugucken

    • 21.12.17

      Wer einen IV lediglich damit bewertet, wie er bei Gegentoren aussieht, ist irgendwie in den 2000ern stehen geblieben. Einen Torhüter bewertet man doch längst auch nicht mehr lediglich anhand der Bälle, die er hält. Natürlich ist das immer noch seine Kernaufgabe, aber längst nicht mehr die einzige. Die Fehler, die du ansprichst (sah ich übrigens nicht derart extrem), kann man mit mehr Erfahrung auf der Position abstellen. Umgekehrt kann man aber einen sauberen Spielaufbau nicht einfach so aus dem Ärmerl schütteln, dazu muss ein Spieler Anlagen mitbringen.

      Wo ist deine Statistik zu dem "Fakt" wie viele Gegentore ein IV verhindert, der mit seinem sauberen Aufbauspiel Ballverluste vermeidet und somit der Gegner weniger in einfachen Ballbesitz kommt, woraus ebenfalls weniger Gegentore fallen? Welche Statisitik erfasst das? Sorry, wenn ich so klinge, als würde ich pauschal über Höwedes herziehen, aber ist jetzt nun mal das Beispiel im Fall Tedeso: Höwedes bekommt kaum einen Diagonalball zum eigenen Mann, es ist für ihn auch schwer, einen 6er oder 8er mit einem sauberen Druckpass über mehrere Meter in einer Schnittstelle anzuspielen. Stattdessen gabs oft langes Holz ohne Konzept, woraus einfache Ballverluste resultierten (was natürlich nicht nur an Höwedes lag sondern auch am fehlenden Plan der vorherigen Trainer). Wo ist die Statistik, die Gegentore misst, die durch solche einfachen Ballverluste entstehen? Wo ist die Statistik, die erfasst, dass Schalke mit spielstärkeren IVs ein sauberes Spiel aufziehen und so bisher mehr Punkte holten?

      Schalke hat gerade die viertbeste Defensive der Liga, also ganz so viel scheinen die IVs dort nicht falsch zu machen. Übrigens finde ich es absurd alleine beim Spiel in Dortmund, die Gegentore exklusiv an Stambouli anzurechnen.

    • 21.12.17

      Junge Junge... zuerst: Ich habe die meisten von dir genannten Spiele auch gesehen, beziehe mein Wissen nicht nur aus Statistiken. Kann mich natürlich spontan nicht an alle Tore erinnern aber was ich direkt merke ist: Du versuchst (wo wir wieder beim Thema Subjektivität wären) ihm anzukreiden was man ihm nur irgendwie ankreiden kann. Beispiel: Wenn ein Innenverteidiger bei einem Konter des Gegners auf der Außenbahn einen Auba (man beachte seinen Antritt) nicht am Flanken hindern kann gibst du ihm die alleinige Schuld am Tor? Da sollte man vielleicht eher schauen was in der Rückwärsbewegung der gesamten Mannschaft verkehrt gelaufen ist und wer in der Mitte nicht beim Gegner ist. Ich habe ehrlich gesagt keine Lust mir Youtube Zusammenfassungen anzugucken um eine Diskussion zu führen die zu nix führt. Es ist und bleibt eben immer noch subjektiv wann man einem Spieler die Schuld an einem Gegentreffer gibt und wann man sagt der Spieler ist lediglich Teil einer Fehlerkette (siehe oben) oder der Spieler konnte nichts ausrichten.
      Natürlich hat Stambouli Leistungsschwankungen drin und ist auch mal für einen Bock gut aber noch mal: es ging hier darum, dass er sich im Vergleich zur letzten Saison deutlich verbessert hat und ich bleibe dabei... wer das nicht sieht will es einfach nicht sehen.

      Und zum Vergleich mit Kehrer: Ich sehe ein, dass ich mich da instinktiv geirrt habe. Das wird wohl daran liegen, dass Kehrer zu Beginn der Saison saustark war und dann aber auch stark abgebaut hat. Für mich ist Stambouli momentan halt eben vor ihm und zurecht in der Startelf auch wenn ich mir (und da habe ich auch nie das Gegenteil behauptet) eigentlich einen besseren - oder besser gesagt konstanteren - 3. IV wünschen würde. Das kann gerne bald wieder Kehrer sein oder auch Insua wenn er mal fit wird.

  • 20.12.17

    Endlich mal ein Trainer, der die Truppe wirklich voran bringt und Spieler besser macht! (Franco, Harit, Stambouli, Meyer, Cali)