Julian Pollersbeck | 1. Bundesliga

Wird Pollersbeck von Mickel verdrängt?

20.11.2017 - 15:00 Uhr Gemeldet von: Kristian Dordevic | Autor: Kristian Dordevic

Im Sommer schien es noch so, als habe Julian Pollersbeck den nächsten Schritt in seiner Karriere gemacht. Er schaffte den Sprung aus der 2. (1. FC Kaiserslautern) in die 1. Bundesliga zum Hamburger SV, der sich die Dienste des Torhüters 3,5 Millionen Euro kosten ließ. Zudem war er beim Gewinn der U21-Europameisterschaft die deutsche Nummer eins.


Seit der 23-Jährige an der Elbe ist, folgt indes Dämpfer auf Dämpfer – der jüngste datiert vom Wochenende, als es im Spiel gegen Schalke (0:2) trotz auskurierter Krankheit nicht einmal für einen Bankplatz reichte. Diesen besetzte Tom Mickel.

Pollersbeck hatte nach Ankunft in der Hansestadt zunächst im Konkurrenzkampf mit Christian Mathenia das Nachsehen, musste sich in der Folge mit der Rolle als Ersatzkeeper abfinden. Und als der Stammtorwart eine schlechtere Phase hatte, war der Herausforderer nicht zur Stelle.

"Ich sehe momentan nichts anderes. Mathenia ist unsere Nummer eins", hatte Trainer Markus Gisdol damals zwischen den Zeilen angedeutet, dass Pollersbeck nicht ausreichend liefert. Dem "kicker" zufolge gab es im Oktober auch ein Gespräch (an dem Sportchef Jens Todt ebenfalls beteiligt war), weil der Neuzugang athletisch nicht in der Verfassung war, Druck auszuüben.

Die körperlichen Defizite sind noch immer ein Knackpunkt. Den gestrigen Denkzettel gab es ohne weitere Gespräche, dafür sah Gisdol keine Notwendigkeit. "Ich bin als Trainer dazu da, um Trainingsleistungen zu belohnen", wird er vom "kicker" zitiert. Belohnt wurde letztlich Mickel.

Die Maßnahme könnte von Dauer sein: "Die Position ist so offen wie alle anderen auch. Ich werde einfach Leistung honorieren, Tom Mickel trainiert herausragend gut."

Sportchef Todt schlägt in dieselbe Kerbe, verweist aber auch auf die zwischenzeitliche Abwesenheit von Pollersbeck. "Er war einige Tage krank, danach hat Tom Mickel überragend trainiert. Polle kommt aus einer Krankheit, von daher ist es eine normale Entscheidung, wie sie andere auch manchmal hinnehmen müssen", so der Funktionär laut "Hamburger Morgenpost".

Quelle: kicker.de

Deine Einschätzung als Manager? Stimme jetzt ab und sieh, was die Community denkt:
9% KAUFEN!
4% BEOBACHTEN!
85% VERKAUFEN!
  • KOMMENTARE
  • 20.11.17

    Ein Torhüter aus der Gerry-Ehrmann-Schule mit athletischen Defiziten?
    Was ist da schief gelaufen?

    • 21.11.17

      Ehrmann, ..., weiter: „Er denkt, er habe es nicht nötig. Er ist zu bequem und hat sehr wenig Eigenantrieb. Julian fehlt es an Selbstkritik. Du musst ihn zu seinem Glück zwingen […] Ich habe gehört, dass er in Hamburg um die Häuser ziehen soll. Wenn das bei mir passiert wäre, dann hätte er am nächsten Tag so trainiert, dass er dafür zu müde gewesen wäre.“

      https://www.transfermarkt.de/ehrmann-uber-pollersbeck-bdquo-habe-kein-mitleid-mit-julian-weil-ich-ihn-kenne-ldquo-/view/news/293318

  • 20.11.17

    Das läuft ja wie bei seinem Lautrer Vorgänger Müller und RB.

  • 20.11.17

    Ich fand es sowieso total unverständlich wie man einen U Nationaltorhüter für eine Menge Geld holt und ihn dann auf die Bank setzt. Da hätte man das Geld auch anders einsetzen können.
    #HSVlike

    • 20.11.17

      Genauso unverständlich ist aber auch, weshalb ein hoffnungsvolles Totwarttalent freiwillig zum HSV wechselt, um dort seine Karriere voranzutreiben!?

    • 21.11.17

      Weil es in dieser Saison bei keinem Bundesligaverein leichter war an einen Stammplatz im Tor zu kommen, als beim HSV. Mickel ist weit weg von der Nummer 1 und Mathenia war von Anfang an alles andere als unumstritten. Nach der guten EM von Pollersbeck hätte er wahrscheinlich lediglich seine Einstellung und Trainingsmotivation ändern und an ein Prof-Dasein anpassen müssen, dann wäre er fast automatisch die Nummer 1 eines Bundesligavereins.
      Wenn er es derzeit nicht beim HSV schafft sich durchzusetzen, dann sollte er noch möglichst viel Geld von der Bank aus verdienen, bevor er dann in die 2. oder 3. Liga gehen muss. Die Voraussetzungen sind optimal, da Mathenia nach Saisonstart eigentlich jeglichen Bonus verspielt hat

  • 20.11.17

    Wenn er es jetzt nicht langsam verstanden hat...

  • 20.11.17

    Großartiger Einkauf, der scheinbar keinerlei Anpassungsprobleme in Hamburg hat. ;)