Matthias Ginter | SC Freiburg

Nach Gin­ter-Aus­sa­gen: Abschiedsspiel in Gefahr

12.05.2022 - 20:16 Uhr Gemeldet von: Bennet Stark | Autor: Bennet Stark

Die Zusammenarbeit zwischen Borussia Mönchengladbach und Innenverteidiger Mathias Ginter, den es nach der Saison ablösefrei zum SC Freiburg zieht, endet nicht gerade harmonisch. Ob das Auswirkungen auf einen Einsatz im letzten Saisonspiel gegen die TSG Hoffenheim (Samstag, 15:30 Uhr) hat, bleibt unklar.


Grund für die negative Stimmung sind Aussagen Ginters in dem Fan-Podcast MitGeredet.. Dort kritisierte er den Verein und sprach von einem „Alibi-Angebot“, dass der Verein ihm im Herbst unterbreitet habe. Zudem sagte er, dass unter Ex-Coach Marco Rose (jetzt Borussia Dortmund) noch mit ihm geplant worden wäre. Im Sommer sei ihm dann mitgeteilt worden, dass Gladbach ihn verkaufen wolle. Ginter zeigte sich enttäuscht über diese Wendung: „Da ist etwas kaputtgegangen.“

Gladbachs Sportdirektor Roland Virkus war nicht erfreut von den Aussagen Ginters, antwortete am Donnerstag: „Ich habe gelernt, im Leben niemals negativ über andere Menschen und seinen Arbeitgeber zu sprechen. Das ist, was ich Matze mitgegeben habe. Das macht man nicht. Das ist meine persönliche Meinung. Er hat viele Erfolge zusammen mit dem Klub gefeiert, er hat Champions League und Europa League gespielt. Mehr möchte ich gar nicht dazu sagen.“

Abschiedsspiel von Ginter steht auf der Kippe

Die insgesamt von Erfolg gekrönte Zusammenarbeit – Ginter kam 2017 für 17 Millionen Euro von Borussia Dortmund – endet also im Zwist. Die Rheinische Post beispielsweise geht daher nicht mehr davon aus, dass der 28-Jährige im Saisonfinale gegen Hoffenheim noch sein Abschiedsspiel bekommt. Dass er nochmal zum Einsatz kommt, „wäre eher schon eine Überraschung“, heißt es in dem Bericht.

Doch das liegt in der Hand von Cheftrainer Adi Hütter. Dieser zeigte sich natürlich ebenfalls nicht erfreut über Ginters Aussagen. „Am besten ist, dass man wenig dazu sagt“, gab Hütter in der Medienrunde zu Protokoll. „Es gibt Leute, die es anders machen. Aber ich möchte dazu überhaupt nichts sagen, ganz ehrlich.“

Auf die Frage, ob Ginter noch ein paar Minuten zum Abschied erhalte, sagte Hütter: „Über die Aufstellung rede ich nicht, auch vor dem letzten Spiel nicht.“

Option wäre Abkehr von der Dreierkette

Bleibt die Frage, ob sich Gladbach ein Fehlen von Ginter gegen Hoffenheim überhaupt leisten kann. Zumindest würde es eng, wenn Hütter sein System mit der Dreierkette beibehalten will. Nico Elvedi fehlt noch rotgesperrt, Tony Jantschke hat sich Anfang der Woche einer Knieoperation unterzogen und Jordan Beyer, der im vergangenen Spiel ausgewechselt werden musste, ist noch angeschlagen.

Bei Beyer gebe es aber immerhin noch Hoffnung, dass er es rechtzeitig schaffen könnte. Sollte er fit werden, dürfte er in der Dreierkette der Gladbacher bleiben. Andernfalls muss Hütter wohl auf eine Viererkette umstellen – vorausgesetzt er stellt sich gegen einen Startelfeinsatz von Ginter. Dann käme ein Lars Stindl wieder ins Spiel, der in einem 4-2-3-1 die Zehnerposition bekleiden könnte.

Quelle: Pressekonferenz | rp-online.de

LIGAINSIDER-DURCHSCHNITTSNOTE in den letzten VIER Jahren
3,43 Note
3,72 Note
3,38 Note
3,48 Note
Saison
2020/21
2021/22
2022/23
2023/24
Einsätze
34
28
34
23
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  • KOMMENTARE
  • 12.05.22

    Ganz so einseitig, wie manche hier tun ist die Ginter-Gladbach Geschichte aber auch nicht.
    Er hat viel für Gladbach geleistet und immer alles gegeben, sich vorbildlich verhalten und Gladbach hat ihm sportlich auch etwas zu verdanken.

    Umgekehrt hat Gladbach damals sehr viel Geld (erst recht für Gladbach-Verhältnisse) in die Hand genommen, um ihn zu holen. Damals konnte er sich bei Dortmund nicht durchsetzen, war auf dem Abstellgleis. Es war also schon ein Risiko-behafteter Transfer, er konnte sich bis dahin nur in (dem damals wirklich noch sehr kleinen) Freiburg beweisen, bei seinem ersten ‚großen‘ Verein hat er es nicht - zumindest nicht richtig - geschafft. Gladbach wurde seinerzeit vielerorts sogar für den Transfer belächelt (auch als Fan musste man sich ein bisschen was anhören!).
    In der Folge hat er von Gladbach viel Vertrauen bekommen und durfte sich in einem vergleichsweise ruhigen Umfeld in CL, EL beweisen und zum Nationalspieler des Jahres spielen. Wer weiß, wie es für ihn persönlich gelaufen wäre, wenn Gladbach nicht das Risiko gegangen wäre und auf ihn gesetzt hätte. Vllt würde heute kein Mensch mehr über ihn sprechen. Ähnliche Geschichte übrigens bei Jonas Hofmann.
    Außerdem mutmaße ich
    einfach mal, dass auch besagtes ‚Alibi-Angebot‘ durchaus noch Bundesliga-Niveau hatte (aber das weiß ich nicht).

    Bitte nicht vergessen, dass nicht nur Borussia ihm was zu verdanken hat, sondern dass auch diese Medaille zwei Seiten hat.

    Am Ende kamen wahrscheinlich einfach viele Umstände zu unglücklichen Zeitpunkten zusammen und es ist absolut schade, dass es nun so endet!

    • 13.05.22

      Er war beim BVB keineswegs auf dem Abstellgleis und durchgesetzt hat er sich dort auch (gewissermaßen). Er wollte weg, um Führungsspieler zu sein und fest auf „seiner“ Position zu spielen - auch in Hinblick auf die Nationalmannschaft.

    • 13.05.22

      Ja, das wollte ich auch gerade anmerken, Ginter hat in seiner letzten Saison 29 BuLi-Spiele für den BVB gemacht, davon 26 von Beginn an. Abstellgleis sieht wirklich anders aus. Selbst von der Position scheint er da bereits einigermaßen angekommen zu sein. Ich hatte es eigentlich so in Erinnerung als dass er immer zwischen DM, IV und AV rotierte und zwar viel Spielzeit bekam, aber nie so richtig zu seiner Rolle fand (zeigt auch ein Blick auf die vorletzte Saison beim BVB). Deshalb hat der Wechsel zu Gladbach auch so gut gepasst, weil er dort auf der IV eine klare Perspektive hatte und sich zum Führungsspieler weiterentwickeln konnte.

    • 13.05.22

      Die Aussage von Virkus finde ich befremdlich, sollen Spieler alles mit sich machen lassen aber schön ihr Maul halten? Mann hätte sich ja als der allgemeine Unmut der Fans ggü. Ginter aufkam mal schützend mit ein paar Aussagen hinter ihn stellen können oder macht man das auch nicht? Letztes Jahr wurden alle Gladbacher Probleme auf Rose projeziert, jetzt verweigert man ggf. Ginter ein Abschiedsspiel. Dazu die kühle Stimmung in der Abschieds-PK von Eberl. Das wirkt von außen alles andere als sympathisch.

  • 12.05.22

    Es würde schon Charakter zeigen, wenn man ihm dieses Abschiedsspiel gibt. Es geht um nichts mehr und man sollte es nicht hinterher bereuen können, dass man es vielleicht nicht getan hat. Die Chance dazu hat man nur ein Mal und der Junge hat uns schon sehr gut getan die letzten Jahre.

  • 12.05.22

    Gladbachs Saison ist in vielen Belangen dieses Jahr ne absolut schwache Leistung. „Rede niemals negativ über andere Menschen und deinen Arbeitsgeber“. Was für ne dumme Aussage… Ginter hat noch nie irgendwo Stress gemacht und darf sich wohl jetzt zum Ende seiner Zeit äußern. Ihn auch direkt auf die Bank zu hauen, als klar war dass er nicht verlängert, macht man auch einfach nicht grundlos wenn er dem Verein so viel gegeben hat. Halte eigentlich viel von Hütter und vor allem von Eberl, aber dass war nix diese Saison. Hoffe aber dass es Eberl bald besser geht und er vielleicht eines Tages wiederkommt

    • 13.05.22

      Vorallem hat er sich in der schwierigen Zeit in der er auf die Bank musste weil er den Vertrag nicht verlängert, sehr vorbildlich verhalten und nichts gesagt. Man möchte immer "Typen" die mal was sagen und nicht nur 0815 Interviews geben, wenn sich dann mal jemand etwas kritisch äußert wird direkt draufgehauen.
      Ich freu mich auf Ginter beim SC.

  • 13.05.22

    Schweinerei lieber ginter

  • 13.05.22

    Es mag viel Wahres an Ginters Aussagen sein, aber vor dem letzten Spieltag hätte er sich das sparen können. Aber so ist er immer gewesen...ehrlich..direkt und nicht scheinheilig. Er hat immer ehrliche , gute Arbeit verrichtet. Ich wünsche Ihm alles Gute beim SC F. Trainertechnisch findet er einen der besten dort vor!

  • 12.05.22

    Diese ganze Geschichte wirft mMn auch ein ziemlich schlechtes Bild auf Eberl. Einen Spieler hinter dessen Rücken verkaufen zu wollen und das anschließend so darzustellen als wolle dieser nicht verlängern, ist eine ziemlich miese Nummer.

    • 13.05.22

      Prinzipiell ja, aber vielleicht muss man das auch alles vor dem Hintergrund des dann folgenden Eberl-Rücktritts und der damit verbundenen Umstände betrachten.

  • 12.05.22

    Mal an alle Möchtegern Insider die anscheinend genau wissen was abging: Es ist schon verständlich von Gladbacher Seite einem Spieler welcher seinen Vertrag offensichtlich nicht verlängern möchte mitzuteilen das man ihn dann eben verkaufen will. So ein hin und her sorgt auch intern und unter Kollegen für Unruhen. Sowohl Gladbach als auch Ginter haben sich gegenseitig viel zu verdanken! Gladbach hat ihm zu einem Top Verteidiger gemacht und Ginter war immer eine Stütze wenn gebraucht!
    Wie manche Gladbach bashen und dem Verein vorwerfen dreckig zu sein ist meiner Meinung nach unverständlich. Definitiv ist dies nicht der rühmlichste Abgang aber die Aussagen Ginters sind wirklich nicht fair, trotzdem muss ich sagen das unser Möchtegern Sportdirektor einfach mal das Maul halten kann der Typ hat nichts geleistet und trieft nur so von Arroganz.

  • 12.05.22

    Clever, hat jetzt schon Urlaub

  • 12.05.22

    Würde ich an seiner Stelle auch freiwillig drauf verzichten. Jahrelang einer der besten dort gewesen um dann so behandelt zu werden ist halt ein Witz. Freu dich auf Freiburg und sei froh von dem Haufen weg zu sein. Gladbach geht wirklich den Bach runter

  • 12.05.22

    Gladbach wird zu Schalke 2.0

  • 12.05.22

    FC Bollywood

  • 12.05.22

    Sorry Matze du bist übermorgen Bank. LG Adi