Gedanken an möglichen Vereinswechsel

Ein flüchtiger Blick auf die Saisonbilanz dürfte reichen, um sich ausmalen zu können, dass Alexander Esswein mit seiner momentanen sportlichen Lage bei Hertha BSC nicht zufrieden ist. Sollte sich nicht alsbald etwas zum Besseren wenden könnte, schon im Winter eine Luftveränderung in Angriff genommen werden.

Beim 2016 aus Augsburg an die Spree gewechselten Profi steht die Null. In der laufenden Spielzeit war er noch kein einziges Mal im Kader des Bundesligateams, stattdessen ging es für ihn schon dreimal zur Berliner Reservemannschaft. "In der Vorbereitung waren andere Flügelspieler besser. Jetzt muss er eben warten. Das habe ich ihm auch so erklärt. Da fehlt zurzeit einfach etwas", begründet Coach Pál Dárdai laut "Berliner Kurier" Essweins Status quo.

Auf den Flügeln überzeugen gegenwärtig vor allem Javairo Dilrosun und Salomon Kalou, aber auch Maximilian Mittelstädt empfahl sich auf der linken Seite schon in offensiver Position. Obendrein konnte sich Mathew Leckie nach überstandener Innenbandverletzung im Knie für Jokereinsätze aufdrängen. Esswein zeige nach Meinung von Dárdai gute Darbietungen im Training und biete sich an, auch bei der U23 mache er es ordentlich, "zurzeit haben aber andere die Nase vorn".

Eine "brutal schwierige Situation", wie der in der Warteschlange befindliche Flügelflitzer festhält, "mir bleibt nichts anderes übrig, als weiter Gas zu geben und auf meine Chance zu hoffen". Sollte sich diese jedoch nicht ergeben, könnte nach der Hinrunde Bewegung in den Fall kommen. "Ich muss mir natürlich Gedanken um meine derzeitige Situation machen", so Esswein, dessen Vertrag in Berlin bis 2020 gilt.

Dem pflichtet Spielerberater Karlheinz Förster freilich bei: "Alex ist für mich ganz eindeutig ein Bundesligaspieler. Seine derzeitige Situation ist natürlich nicht zufriedenstellend. Wir machen uns Gedanken über einen Wechsel, halten uns alle Optionen offen."