Thorgan Hazard | 1. Bundesliga

Thorgan Hazard im Porträt

12.08.2014 - 20:54 Uhr Gemeldet von: Kristian Dordevic | Autor: Kristian Dordevic

Bei dem belgischen Fußballspieler Thorgan Ganael Francis Hazard kommt man kaum umhin, die Floskel vom in die Wiege gelegten Talent zu verwenden. Nicht nur, dass beide Elternteile einst aktiv auf Erst- bzw. Zweitliganiveau spielten. Insbesondere der Umstand, dass sich auch seine Brüder – allen voran der zwei Jahre ältere Eden, Topspieler bei Chelsea London – zu Profis mauserten, zeugt vom in der Familie liegenden Fußballer-Gen.

Der „kleine Hazard“

Thorgan kam am 29.03.1993 in La Louvière zur Welt und begann bei Stade Branois mit dem Kicken. Über die Jugendabteilung des Zweitligavereins AFC Tubize führte ihn sein Weg 2007 nach Frankreich zu RC Lens, wo er vier Jahre später den Sprung in die erste Mannschaft schaffte.

Mit den frisch abgestiegenen Franzosen kam der offensive Mittelfeldspieler 2011/2012 in der Ligue 2 auf 14 Einsätze. Obwohl er kein Tor erzielen konnte, wurde der Nachwuchsgroßhändler Chelsea FC auf den jungen Belgier aufmerksam. Böse Zungen behaupteten, der Transfer zur Spielzeit 12/13 kam nur zustande, um den ebenfalls verpflichteten Eden Hazard bei Laune zu halten.

Kein gemeinsamer Auftritt der „Blues Brothers“

Und in der Tat sollte der 1,74 m große Youngster vorerst nicht an der Stamford Bridge zum Einsatz kommen: Vor Ende der Transferperiode wurde er an den SV Zulte-Waregem verliehen.

In seiner Heimat bestritt der Offensivmann die Saison ab seinem Debüt am siebten Spieltag als Stammspieler und trug in 24 Begegnungen mit drei Treffern und sechs Torvorlagen dazu bei, dass die Westflandern bis zuletzt um den ersten Meistertitel der Vereinshistorie mitspielten.

Seine Leistungen brachten ihm die Auszeichnung als Belgiens Fußballer des Jahres ein.

Weitere Glanzlichter in der Bundesliga

Die Blues ließen Hazard ein weiteres Leihjahr in Waregem verweilen. Im Regenbogenstadion sammelte er nun neben der Spielpraxis im Ligaalltag (29 Partien – 9 Tore – 14 Assists) auch internationale Erfahrungen. Nach der verpassten Champions-League-Qualifikation gegen PSV Eindhoven lief der talentierte Kicker achtmal in der UEFA Europa League auf (2 Tore – 3 Assists).

Nach 90 Spielen und 51 Scorerpunkten für die Belgier war die Zeit gekommen, sich in einer europäischen Topliga zu profilieren. Für eine satte Leihgebühr in Höhe von anderthalb Millionen Euro – ohne Kaufoption – sicherten sich die Fohlen aus Gladbach zur Saison 2014/2015 die Dienste des aufstrebenden Fußballers.

Bei den Roten Teufeln

Hazard lief ab der U-15 diverse Male für die verschiedenen Jahrgänge der belgischen Nationalmannschaft auf, wobei er in der U-19 die erfolgreichste Zeit verlebte. Er traf in 23 U-19-Länderspielen zehnmal ins gegnerische Gehäuse und nahm an der U-19-Europameisterschaft in Rumänien teil.

Sein Debüt in der A-Mannschaft gab er mit gerade mal 20 Jahren am 29.05.2013 gegen die USA. Aufgrund seiner exzellenten, fußballerischen Veranlagung zählt Thorgan für so manche Fachleute zur goldenen Generation der Belgier.

„Schon nach nur einer Trainingseinheit kann man erkennen, dass er technisch sehr versiert ist.“ – Patrick Herrmann, Spieler bei Borussia Mönchengladbach

Der Allrounder kann außer in der offensiven Zentrale auch auf den Flügeln spielen. Hierbei gereichen ihm seine begnadeten Tempodribblings und seine – beidfüßig – gute Ballbehandlung zum Vorteil. Hazard verfügt zwar über einen starken Schuss, glänzt aber vorwiegend als Vorlagengeber. Daher besetzt er auch am liebsten die Spielmacherposition hinter den Spitzen.

Demgegenüber fehlt es ihm an körperlicher Robustheit und gelegentlich noch an defensivem Bewusstsein. Dennoch bleibt anzumerken, dass seine Mannschaftsdienlichkeit im Laufe der Zeit schon eine wesentliche Entwicklung erfahren hat.


LIGAINSIDER-DURCHSCHNITTSNOTE in den letzten VIER Jahren
3,46 Note
3,91 Note
4,35 Note
-
Saison
2020/21
2021/22
2022/23
2023/24
Einsätze
16
23
14
1
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  • KOMMENTARE
  • 12.08.14

    Schöner Artikel auch wenn ich das mit dem bei Laune halten nicht ganz verstehe. Eden war doch selbst gerade erst nach Chelsea gewechselt, wieso sollte es also schon nötig gewesen sein ihn bei Laune zu halten?