1. FC Köln | 1. Bundesliga

Baumgart will Dreierkette als Alternative etablieren

15.11.2021 - 16:33 Uhr Gemeldet von: Kristian Dordevic | Autor: Kristian Dordevic

„Was steht, ist die Viererkette.“ Mit dieser Aussage, getroffen auf der Antrittspressekonferenz, war Steffen Baumgart Anfang Juli in seinen Job als Cheftrainer des 1. FC Köln gestartet. Ein Blick auf die bisherige Bundesligasaison zeigt: Er hat sich daran gehalten. Perspektivisch will der Coach sein Team aber flexibler haben.


Das vergangene Testspiel gegen den SC Paderborn könnte dafür einen Anfang markiert haben. Köln spielte überraschend in einer Anordnung mit Dreierabwehrkette (3-4-1-2). Kingsley Ehizibue, Jorge Meré und Rafael Czichos bildeten die letzte Linie, Jannes Horn links und Kingsley Schindler rechts beackerten die Außenbahnen.

In Baumgarts Augen ein gelungenes Experiment. „Die Dreierkette hat relativ schnell und ohne Übergang sehr gut funktioniert. Das war nicht so zu erwarten“, urteilte er im Nachgang. Bei einem Einmalerlebnis soll es nicht bleiben.

„Wir wollen dahin kommen, dass dies eine Alternative wird“, verriet er im Nachgang. Klar, „dass es nicht von heute auf morgen klappt“. Der Kader gebe das aber her, so seine Überzeugung, dass irgendwann mal ins Repertoire genommen wird und dann auch mal während eines Spiels zwischen Systemen gewechselt werden kann.

Köln in dieser Bundesligasaison stets mit Viererkette

Auch dank Spielern wie Jonas Hector, der von der Position hinten links (in jeder Kette) bis hin zur Offensive mehrere Posten abdeckt. Baumgart: „Er ist außergewöhnlich. Es gibt wohl keinen Spieler, der so viele Positionen so gut spielen kann.“

Bisher hat Baumgart in der Liga ausschließlich auf die Viererkette gesetzt. Und dabei durchaus Luxusprobleme bekommen: Er ließ schon einige Male anklingen, dass ihm die Wahl der Innenverteidiger – neben Czichos und Meré stehen Timo Hübers und Luca Kilian zur Verfügung – schwerfällt, weil sich alle gut präsentieren. Für einen Trainer gewiss ein gern genommenes Problem.

Die Frage nach Dreier- oder Viererkette ändert aber nichts an der temporeichen und aggressiven Ausrichtung des Teams, wie Baumgart betonte. „Egal, welches System – eine defensive Grundhaltung wird es niemals geben!“ Es soll stets nach vorne verteidigt werden. So setzten es etwa auch Schindler und Horn gegen Paderborn um.

Quelle: kicker | express.de