1. FC Köln | Europa League

Leis­tungssteige­rung reicht Köln nicht

28.09.2017 - 21:03 Uhr Gemeldet von: Bennet Stark | Autor: Bennet Stark

Dem ersten Saisonpunkt in der Bundesliga sollte beim 1. FC Köln ein weiteres Erfolgserlebnis in der Europa League folgen: Am zweiten Spieltag der Gruppenphase empfingen die Geißböcke den serbischen Vertreter Roter Stern Belgrad im Rhein-Energie-Stadion. Das erste Heimspiel der Domstädter auf internationaler Ebene seit rund 25 Jahren.


Im Vergleich zum letzten Bundesligaspiel gegen Hannover 96 (0:0-Remis) ersetzte der 20-jährige Jorge Meré für Dominic Maroh in der Innenverteidigung. Zudem rotierten Rechtsverteidiger Pawel Olkowski, Mittelfeldmann Milos Jojic sowie Sehrou Guirassy für Lukas Klünter, Leonardo Bittencourt und Yuya Osako in die Startelf.

Verletzungsbedingt standen Cheftrainer Peter Stöger mit Jonas Hector (Syndesmosebandriss), Marcel Risse (Meniskusverletzung), Nikolas Nartey (Meniskusverletzung), Simon Zoller (Rückenprobleme) und Artjoms Rudnevs (OP an den Nasennebenhöhlen) fünf Akteure nicht zur Verfügung.

Die erste Halbzeit gehörte zu großen Teilen klar den Gästen aus Belgrad: Bereits in der sechsten Spielminute hatte Guelor Kanga die Chance auf das 1:0. Auch danach sorgten Nemanja Radonjic (7.) und Kapitän Mitchell Donald (8., 15.) für Gefahr vor dem Kasten von Kölns Nummer eins Timo Horn.

Während die Partie dann umkämpft blieb, hatte der FC, der vorne zu so gut wie keinen Torabschlüssen kam, bis zur 26. Minute eine kürzere Verschnaufpause. Dann ergaben sich für Richmond Boakye (26.) und Guelor Kanga (27.) erneut gute Möglichkeiten zur Führung.

Nach einer halben Stunde fiel dann der Treffer, der sich anhand des großen Chancenplusses bereits angedeutet hatte: Richmond Boakye erzielte mit einem Schuss vom linken Strafraumeck nach Vorlage von Donald das 1:0 für Roter Stern.

Nun wachte der Bundesligist langsam auf: Mit einem Kopfball von Milos Jojic nach einer Ecke (43.) sowie einer Torannäherung von Jhon Córdoba per Weitschuss (41.) konnte man erste Chancen verbuchen. Die Serben hingegen zogen sich etwas zurück, blieben aber gefährlich.

Kurz vor dem Halbzeitpfiff durch Schiedsrichter Bas Nijhuis (Niederlande) fiel dann fast noch der Ausgleich: Ein Schuss von Milos Jojic vom Strafraumrand segelte nur knapp am linken Pfosten vorbei. Am Ende blieb es jedoch bei der knappen, aber auch sehr verdienten Führung für Belgrad.

Die in Halbzeit eins schwachen Kölner wechselten zum Wiederanpfiff in Person von Cheftrainer Stöger gleich zweimal durch: Für Jorge Meré und Sehrou Guirassy kamen Leonardo Bittencourt und Yuya Osako in die Partie – es wurde also offensiver.

Abgesehen von einer Kölner Schrecksekunde kurz nach dem Seitenwechsel, bei der Richmond Boakye im Strafraum wenige Schritte zu spät kam, wurde der Druck des FC – vor allem auch aufgrund der Hereinnahme von Bittencourt – deutlich größer.

Das Team von Peter Stöger kam jetzt zwischen der 51. und 55. Spielminute gleich zu mehreren Chancen durch Bittencourt und Córdoba. Kurze Zeit später traf Jojic dann nur den rechten Pfosten (58.).

Auf Seiten des FK Roter Stern Belgrad, der nun mit dem druckvollen Spiel des 1. FC Köln zunehmend Probleme bekam, musste dann Torschütze Richmond Boakye verletzungsbedingt ausgewechselt werden (63.).

Nur wenige Minuten darauf traf Milos Jojic mit einem guten Distanzschuss erneut nur den rechten Pfosten (66.). Spätestens jetzt hatte sich der Bundesligist einen möglichen Ausgleich mehr als verdient gehabt.

Nach einer kurzen Verschnaufpause für die Serben dann die nächste Großchance: Nach Vorarbeit von Konstantin Rausch traf Leonardo Bittencourt lediglich den linken Pfosten (74.) – der dritte Alutreffer innerhalb von rund 15 Minuten.

Und auch in der darauffolgenden Schlussviertelstunde liefen die Kölner weiterhin an, konnten den Ball aber nicht über die Linie bringen. Trotz am Ende sogar fünfminütiger Nachspielzeit reichte es für den in Halbzeit zwei drückend überlegenden FC nicht mehr zum Unentschieden.

Nach der Niederlage im ersten Gruppenspiel gegen den FC Arsenal bedeutet das für den Tabellenletzten der Bundesliga nun auch vorerst den letzten Rang in Gruppe H mit null Punkten.


  • KOMMENTARE
  • 29.09.17

    Nochmal lesen...hatte von Etat geschrieben.
    Etat ungleich marktwert

    • 29.09.17

      Der Etat lässt sich aber länderübergreifend schlecht Vergleichen.
      Da ist Serbien eben schon vom Gehaltsniveau und den Lebenshaltungskosten deutlich unter Deutschland und England anzusiedeln. Dementsprechend macht der Marktwertvergleich schon mehr Sinn.

  • 28.09.17

    Etat von Köln dürfte minimum 10x höher liegen. Ist in etwa das Niveau von guten 3.Ligisten hier...
    Übrigens ist der abstand zwischen Arsenal und Köln nicht annähernd so groß, aber da wart ihr euch ja alle einig dass dort ein Sieg utopisch bis unmöglich ist...entscheidet euch mal!

    Wie wäre es mal mit ehrlicher Analyse statt Beschwichtigung?

  • 28.09.17

    Kläglich, unwürdig, schlecht... sucht euch was aus.