1. FSV Mainz 05 | 1. Bundesliga

Aktuell keine Verlänge­run­gen und keine Verpflichtun­gen

19.03.2020 - 14:12 Uhr Gemeldet von: Kristian Dordevic | Autor: Kristian Dordevic

Beim 1. FSV Mainz 05 kann man in (unsicheren) Zeiten von Corona wenig überraschend die Personalplanung nicht vorantreiben. Das geht aus einer Pressekonferenz des Klubs am Donnerstag hervor.


"Aktuell können wir keine Verträge verlängern", konstatiert Rouven Schröder vor allem im Hinblick auf diejenigen Spieler, deren Arbeitspapiere Ende Juni auslaufen. Betroffen sind Stefan Bell und Daniel Brosinski. Des Weiteren enden dann auch die Leihverträge von Jeffrey Bruma und Taiwo Awoniyi. Auch für Neuverpflichtungen gilt derzeit ein Stopp.

Das sei momentan eine Schwierigkeit, so der Mainzer Sportvorstand, "wir haben jetzt keine Möglichkeit zu sehen: Wie ist unser Budget für nächstes Jahr?" Es sind die Entwicklungen der kommenden Tage beziehungsweise Wochen abzuwarten.

Mainz "guter Dinge", auch Saisonabbruch zu überstehen

Ein Ziel, das für den rheinhessischen Bundesligisten einiges vereinfachen würde: "Möglichst versuchen, die Saison bis zum 30. Juni zu Ende zu spielen." Denn eine Fortsetzung mit Geisterspielen "würde uns treffen", sagt der kaufmännische Vorstand Dr. Jan Lehmann, aber "sicher nicht existenziell".

Noch gravierender wäre ein Abbruch der Saison, aber selbst für diesen Fall sei man "guter Dinge, das wir das zunächst mal überstehen würden". Der wichtigste Posten für Mainz sind die Medieneinnahmen, die gut 50 Prozent der Erlöse ausmachen (Sponsoren: 15 Prozent).

Sollte es bei einem Saisonabbruch zur Nichtzahlung einer noch ausstehenden Rate des TV-Gelds im Mai kommen, "dann reden wir bei Mainz 05 über einen Betrag von 15 bis 16 Millionen Euro".

Spieler zeigen "absolute Bereitschaft"

Lehmann sieht den Verein gut ausgestattet, "was das Thema Kreditlinie angeht". Das helfe, "einige Monate lang eventuelle Ausfälle kompensieren zu können". Das Eigenkapital (zum 31.12.2019) liegt bei 55 Millionen Euro, was aber nicht heißt, dass dieser Betrag als liquides Mittel zur Verfügung steht.

Auf Entlastung vonseiten der Spieler – Stichwort Gehaltsverzicht – darf man unterdessen hoffen. Manager Schröder verrät, dass die Lizenzmannschaft "von sich aus aktiv auf den Verein zugekommen ist" und es eine "absolute Bereitschaft" gebe, mitzuhelfen und mitzuwirken.

Der Vorstand der Nullfünfer will sich in diesem Zusammenhang offenbar ebenfalls nicht lange bitten lassen: "Wir sind selbstverständlich bereit voranzugehen und unseren Teil beizutragen", so Lehmann.

Quelle: Pressekonferenz

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