Bayer 04 Leverkusen | 1. Bundesliga

Leverkusen siegt auch gegen Larnaka

04.10.2018 - 21:01 Uhr Gemeldet von: Bennet Stark | Autor: Bennet Stark

Auf den erfolgreichen Start in die diesjährige Europa-League-Saison beim 3:2-Sieg in Rasgrad sollte bei Bundesligist Bayer Leverkusen heute im Heimspiel gegen den zyprischen Erstligisten AEK Larnaka der nächste Dreier folgen. Die Werkself konnte die Partie mit 4:2 (1:1) für sich entscheiden.


Verglich man die heutige Startelf von Cheftrainer Heiko Herrlich mit der aus dem letzten Bundesligaspiel, als die Werkself zuhause gegen Borussia Dortmund eine 2:0-Führung noch aus der Hand gegeben und am Ende mit 2:4 verloren hatte, so konnte man drei Wechsel zur Kenntnis nehmen: Anstelle von Jonathan Tah, Lucas Alario und Julian Brandt (alle Bank) begannen Aleksandar Dragovic, Leon Bailey sowie der im Ligabetrieb gesperrte Karim Bellarabi.

Verletzungsbedingt weiterhin nicht zur Verfügung standen Panagiotis Retsos (Sehnenteilabriss im Oberschenkel), Julian Baumgartlinger (Innenbandriss im Knie), Charles Aránguiz (Knieprobleme) und Joel Pohjanpalo (Durchblutungsstörung im Sprungbein).

Aufstellung von Bayer Leverkusen

Bayer 04 Leverkusen
AEK Larnaka

Nach einer knappen Viertelstunde durften die Fans von Leverkusen fast jubeln. Tono, der Torhüter von Larnaka, kam nach einer Ecke heraus, wehrte den Ball jedoch vor die Füße von Sven Bender ab. Dessen Schuss prallte aber lediglich gegen den rechten Pfosten (14.). Es war die erste große Chance der Begegnung.

Das erste Tor folgte dann gute zehn Minuten später. Nach einer kurz ausgeführten Ecke des Außenseiters aus Zypern verlängerte Giannou in der Mitte nach einer Flanke per Kopf auf Trickovski, der sich im Duell gegen Aleksandar Dragovic durchsetzte und daraufhin zum 1:0 traf (25.).

In der 29. Spielminute hätte sich Larnaka anschließend nicht über einen Elfmeterpfiff beschweren dürfen. Kai Havertz wurde im Sechzehner von Gonzalez klar am Fuß getroffen, die Pfeife von Referee Yevhen Aranovskiy blieb aber stumm.

Die daraufhin um eine Antwort bemühten Leverkusener belohnten sich kurz vor der Halbzeit. Kai Havertz, der in Durchgang eins vielleicht beste Akteur in den Reihen seiner Mannschaft, erzielte nach einer Vorlage von Karim Bellarabi aus rund sechs Metern das 1:1 (44.), mit dem es schließlich in die Pause ging.

Los gingen die zweiten 45 Minuten mit einem personellen Wechsel von Heiko Herrlich. Für den blass gebliebenen Leon Bailey brachte er Stürmer Lucas Alario.

Und es sollte nicht lange dauern, da hatte der Joker schon getroffen: Eine Flanke von Bellarabi aus dem Halbfeld leitete Havertz mit dem Rücken zu Alario weiter, der keine große Mühe mehr hatte, Tono zu überwinden (49.). Allerdings hätte das Tor nicht zählen dürfen: Der Argentinier stand leicht im Abseits.

In der Folge gestaltete sich die Begegnung zunehmend offener. Beide Teams versteckten sich nicht voreinander.

Ein Traumtor, welches möglicherweise die Vorentscheidung bedeutet hätte, wäre Leverkusen fast in der 64. Minute gelungen, als Havertz im Strafraum nach einem abgefälschten Ball zum Fallrückzieher ansetze, aber trotz eines guten Versuchs am gegnerischen Keeper scheiterte.

Nach einer Phase, in der vor beiden Toren eher weniger passierte, wurde es dann zum Ende des Spiels noch einmal wild. Erst sorgte Alario mit seinem zweiten Treffer zur fast schon sicher geglaubten Vorentscheidung. Nach starker Vorlage von Kevin Volland gelang dem Joker der Doppelpack (88.).

Doch nur kurze Zeit später war der Ein-Tore-Rückstand wieder hergestellt. Die Zyprer machten es in der ersten Minute der Nachspielzeit noch einmal spannend. Dimitris Raspas hatte freie Bahn vor Lukás Hrádecky, nachdem sich Abwehrmann Tin Jedvaj einen folgenschweren Stellungsfehler leistete (90.+1).

Doch fast im direkten Gegenzug fiel sie dann, die Entscheidung: Julian Brandt, ebenfalls zuvor eingewechselt, nutzte einen Konter zum 4:2 (90.+2). Kevin Volland leistete die Vorlage.

So kann sich Leverkusen am Ende über die nächsten drei Punkte in Gruppe A freuen. Durch den 4:2-Sieg befindet sich der Bundesligist weiter an der Tabellenspitze vor dem FC Zürich, der ebenfalls bisher zweimal gewinnen konnte.