Breel Embolo | 1. Bundesliga

Embolo zu teuer für den VfL?

10.12.2015 - 15:19 Uhr Gemeldet von: Kristian Dordevic | Autor: Kristian Dordevic

Der VfL Wolfsburg kann in dieser Saison mit ein paar Millionen Euro mehr an Einnahmen planen – dem historischen Achtelfinaleinzug in der Champions League sei Dank. Bislang spielten die Niedersachsen in der Königsklasse 23,5 Millionen Euro ein, wovon die Spielerprämien noch abgezogen werden müssen. Freilich bleibt ein ordentlicher Betrag über – mit dem der Werksklub im Winter für personellen Nachschlag sorgt?


Breel Embolo vom FC Basel ist jedenfalls schon seit über einem Jahr fest im Visier der Wölfe. Coach Dieter Hecking und Geschäftsführer Klaus Allofs beobachteten das Talent kürzlich beim Europa-League-Spiel der Schweizer gegen Florenz (2:2). Dem "kicker" liegen überdies Informationen vor, wonach auch beim 18-jährigen Stürmer ein gesteigertes Interesse an dem Bundesligisten vorliegt.

Embolo, an dem Borussia Mönchengladbach ebenfalls interessiert sein soll, erzielte in dieser Saison acht Tore in 22 Pflichtspielen und hätte in der Rückrunde bei Wolfsburg sogar die Spielberechtigung für die Champions League.

Knackpunkt könnte die von Basel geforderte Ablöse in Höhe von 25 Millionen Euro sein. Nicht, dass der VfL diese nicht bezahlen könnte, aber womöglich stellt sich die Außenwirkung für den Verein als problematisch dar. Im Lichte der VW-Krise, in der Leiharbeitern bei Volkswagen der Jobverlust droht, könnte eine derartige Investition für einen Spieler, der vorerst vielleicht nicht einmal einen Stammplatz hätte, zum Bumerang werden.

Die Eidgenossen scheinen sich dessen ungeachtet schon einmal auf einen Abgang des Nationalspielers einzustellen. Der amtierende Schweizer hat den Slowenen Andraz Sporar, zuletzt bei Hannover 96 im Gespräch, zu Januar 2016 unter Vertrag genommen.

Quelle: kicker.de

LIGAINSIDER-DURCHSCHNITTSNOTE in den letzten VIER Jahren
3,81 Note
3,50 Note
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Saison
2020/21
2021/22
2022/23
2023/24
Einsätze
31
29
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  • KOMMENTARE
  • 10.12.15

    Zu allererst, ich verstehe deinen Punkt. Zu Teilen auch ThomAA's (wenn ich mich versuche seiner "Argumentation" anzupassen.). Ich nehme hier einen Standpunkt ein um die Diskussionskultur zu heben.

    Topic:

    Moralisch. Klar, aber so läuft Kapitalismus nun mal nicht. Nicht beim Wolfsburg, VW, FC Bayern, Schalke, Gazprom oder Edeka. Es wird solange Geld in bestimmte Strukturen gepumpt, wie es sich für das Unternehmen (meist mittelfristig) lohnt. Die mögliche fatale Außendarstellung die zudem vom Artikel ohne Quelle postuliert wird, liest sich in der letzten offiziellen Darstellung von VW, Anfang November im NDR, ein wenig anders:

    "Der VfL leistet als unser Botschafter im Fußballsport einen wichtigen Beitrag zum Image des Unternehmens und zur Steigerung der Attraktivität unseres Heimatstandortes Wolfsburg. Dieses strategische Engagement wird immer angemessene Unterstützung erfahren, auch wenn Volkswagen intensiv alle Ausgaben und deren Nutzen prüft", teilte der VfL-Aufsichtsratsvorsitzende und VW-Vorstandsmitglied Dr. Francisco Javier Garcia Sanz am Freitag mit.

    Da klingt es eher so, wie der VfL ist die letzte Hoffnung für die gesunde Außendarstellung. 1000 Leiharbeiter entlassen (die eh offiziell nicht dem Konzern angehören), dafür einen "Superstar" holen um die anderen 10000 Festangestellten zu besänftigen, international aufhorchen lassen und Embolo als Wertanlage verstehen?! Für einen Großkonzern: Deal!

    • 10.12.15

      Habe ja nichts anderes ausdrücken wollen als die Diskrepanz auf beiden Seiten. Als Arbeitnehmer, der seinen Job verliert, da VW nahezu jeden Kunden irgendwo verarscht hat und Verein auf anderer Seite, der damit wenig zu tun hat. Natürlich sollte man und darf man als VFL keine Rücksicht auf VWs Tätigkeiten nehmen.

      Aber so stand es heute im Spox Tagesticker: "Der durch den Abgas-Skandal arg bebeutelte VW-Konzern fürchtet offenbar einen weiteren Imageverlust, sollte man 25 Millionen Euro für einen 18-Jährigen auf den Tisch legen und gleichzeitig seine Leiharbeiter der Reihe nach vor die Tür setzen."

      @Erna: "Da die Volkswagen AG den Verein zuvor mehr als 20 Jahre lang gefördert hatte, durfte sie durch eine Ausnahmeregelung entgegen der 50+1-Regel zunächst 90 Prozent und Ende 2007 schließlich alle Anteile an der Gesellschaft übernehmen." (Wikipedia)

      Was ja wohl nochmal ein riesiger Unterschied zu einem "kleinen Engagement" bei anderen Vereinen ist.
      Ich denke schon, dass man bei VW mehrfach über einen solchen Transfer in einer solchen Situation nachdenken wird und da die Anteile nun geklärt wären bezweifele ich einfach mal stark, dass Hecking & Allofs da das 'größte' Mitspracherecht haben!

      Off-Topic: Ja, das AA steht in der Tat für Anonymer Alkoholiker. Ich trinke sehr gerne. Jetzt würde aber ja ein A reichen, da ich mich ja nun "geoutet" habe.
      Bist du 14 oder was?

    • 10.12.15

      [Kommentar gelöscht]

  • 10.12.15

    Würde mich als Fließbandarbeiter schon freuen meinen Job zu verlieren während man auf der anderen Seite 23-25 Mio. € für nen 18-jährigen Kicker ausgibt. Schon scheiße für den Club (der ja nichts für VWs globale Verarsche) kann, so abhängig von einem solchen zu sein (mal abgesehen vom Geld, was ja klar ist).

  • 10.12.15

    Immer die selben......

  • 10.12.15

    Steht das AA eigentlich für anonymer Alkoholiker? Anders kann ich mir solche grauenhaft reflektierten Kommentare nicht erklären!

    BTW, VW ist auch stark beim FC Bayern & Ingolstadt eingebunden. Ob die VW-"Fließbandarbeiter" da auch Freude empfinden, als z.B. Coman verpflichtet wurde?!

    topic: Wenn Embolo so weiter macht, wird es wohl die Insel. Ins Arsène(alesche) Spektrum asst er voll rein.

    • 10.12.15

      Naja, Erna, da wirfst du was durcheinander. Der Fußballverein VfL Wolfsburg ist schon eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der Volkswagen AG, von daher nicht so einfach zu vergleichen mit den Anteilen der Volkswagen AG bei Bayern oder Ingolstadt und da könnte es schon irgendwann problematisch werden, was thom schreibt. Habe ich schon mal ähnlich geschrieben. Es wird irgendwann der Punkt kommen, an dem es für VW moralisch (in Hinblick auf Außendarstellung und PR) nicht mehr durchzubringen ist, 30 Mio für nen Spieler auszugeben und im Gegenzug Arbeitnehmer aus wirtschaftlicher Sicht zu entlassen. Für mich eine Frage der Zeit und dieses Beispiel zeigt das doch schon im Ansatz. Wenn sich VW bereits Gedanken macht, ob es in der Außendarstellung noch zu vertreten ist, Leiharbeiter nach Hause zu schicken, aber im Gegenzug 25 Mio für nen Spieler auszugeben, dann liegt thom gar nicht so falsch.