Eintracht Frankfurt | 1. Bundesliga

Glasner denkt an Syste­mumstel­lung für Köln-Spiel

19.08.2022 - 16:03 Uhr Gemeldet von: Bennet Stark | Autor: Bennet Stark

Seit dem Abgang von Filip Kostić ist es ein heiß diskutiertes Thema bei Eintracht Frankfurt: Wann wechselt Trainer Oliver Glasner auf die Viererkette, oder macht er es überhaupt? Nun bahnt sich die Umstellung an.

Durch den Wechsel von Kostić klafft eine große Lücke auf der linken Schiene. Die Offensivpower des Serben kann personell nicht aufgefangen werden, weshalb Glasner nun für das Spiel gegen den 1. FC Köln überlegt, einen Offensivspieler mehr auf den Platz zu bringen. Dafür müsste er hinten jemanden opfern. Da Almamy Touré verletzt ausfällt, bietet sich ein Formationswechsel aber an.

Wie Eintracht-Experte Christopher Michel schreibt, wurde im Geheimtraining in dieser Woche bereits die Viererkette trainiert. Sie ist zwar nicht optimal, was sich auch daran zeigt, dass Mittelfeldspieler Kristijan Jakić als Rechtsverteidiger ausprobiert wurde. Es könnte jetzt aber dennoch zur Umstellung kommen.

Mehr Offensivpower bei Systemwechsel

Trainer Oliver Glasner ließ in der Presserunde vor dem Spiel gegen Köln zwischen den Zeilen durchblicken, dass es wohl auf eine Viererkette hinauslaufen wird.

„Natürlich machen wir uns Gedanken, wie wir unsere formstärksten Spieler auf den Platz bekommen. Wer ist das gerade? Sind das tendenziell vielleicht eher in der Offensive mehrere Spieler, die in sehr guter Form sind? Wie können wir die dann auf den Platz bekommen? Wir brauchen ein vernünftiges System, damit wir auch defensiv stabil sind, damit wir eine gute Balance haben“, so der Trainer.

Mit den formstarken Offensivspielern dürfte Glasner vor allem Randal Kolo Muani gemeint haben, der durch eine Systemumstellung seinen Platz im Angriff wohl sicher haben dürfte. Ein offensiver Mittelfeldspieler wie beispielsweise ein Daichi Kamada müsste auch nicht mehr in die Mittelfeldzentrale bei einer Dreierkette gestellt werden, sondern erhält einen sichern Platz in der Offensive.

Abwehr-Dreierkette hatte bislang Probleme

Neben dem Fakt, dass es in der Offensive für Glasner einfach viel Auswahl an guten Spielern gibt, hat die Defensive zuletzt auch nicht besonders gut ausgesehen. Das machte der Coach der Eintracht am Freitag ebenso deutlich.

„Auch Hertha [1:1-Unentschieden, Anm. d. Red.] hat uns ja nicht in Grund und Boden gespielt. Wir hatten Probleme mit langen Bällen, Probleme bei eigenem Ballverlust. Da war die Erkenntnis, dass wir dann gerade bei einer Dreierkette immer wieder Probleme haben, wenn der Gegner mit seinen schnellen, trickreichen Flügeln auf unsere Dreierkette kommt. Vielleicht braucht es da eine andere Grundausrichtung, um dann diese Gegenangriffe stoppen zu können“, so Glasner.

Die Dreierkette könnte also bald (zumindest vorerst) der Vergangenheit angehören. Vieles spricht aktuell für einen Wechsel auf ein Viererkettensystem.

Quelle: Pressekonferenz | twitter.com