Hamburger SV | 1. Bundesliga

Rechts­außen-Duell beim HSV: Philippe spürt Druck von Sahiti

26.07.2025 - 14:15 Uhr Gemeldet von: Tichael Marnat | Autor: Bennet Stark

Der Hamburger SV hat nach dem Aufstieg in die Bundesliga auf dem rechten Flügel für neue Konkurrenz gesorgt – und erlebt nun eine für manche überraschende Dynamik.

Neuzugang Rayan Philippe, für 2,5 Millionen Euro aus Braunschweig verpflichtet und mit der Empfehlung von 14 Saisontoren in der 2. Liga gekommen, muss sich seinen Platz offenbar härter erarbeiten als zunächst angenommen. Denn mit Emir Sahiti drängt ein Altbekannter verstärkt in den Vordergrund.

Philippe startete vielversprechend in seine HSV-Zeit: Beim ersten Testspiel in Elstorf war der 24-Jährige an vier Treffern beteiligt (ein Tor, drei Vorlagen) und empfahl sich sofort für die rechte Außenbahn. Doch in den vergangenen Wochen hat sich die Lage etwas verändert. Sahiti, der in der Aufstiegssaison unter Trainer Merlin Polzin Stammkraft war, überzeugte sowohl beim 0:1 in Kopenhagen als auch beim 1:2 in Graz. Auch im Training gebe er Gas.

Sahiti bringt taktischen Mehrwert

Besonders schätzt das Trainerteam um Polzin laut einem Bericht von BILD die taktische Flexibilität des 26-Jährigen. Sahiti bringt aus früheren Stationen Erfahrung im zentralen Mittelfeld mit und kann im HSV-System die Halbräume effektiv besetzen. Zudem glänzte er in der Vorsaison durch verlässliche Defensivarbeit – ein Pluspunkt gegenüber dem offensiv ausgerichteten Philippe, der mit seinem linken Fuß gerne zur Mitte zieht und dort seine Abschlussstärke einbringt.

Die Statik des HSV-Spiels sieht auch genau diese Rollenverteilung vor: Während Linksaußen Jean-Luc Dompé eher breit agiert, sollen die Spieler auf rechts verstärkt in die Mitte ziehen. Beide Flügelkandidaten passen also grundsätzlich ins System – doch der Konkurrenzkampf ist eröffnet.

Nächste Bewährungsprobe gegen Lyon

In den ersten Testpartien hatte Philippe noch den Vorzug erhalten, um sich mit den Rechtsverteidigern Silvan Hefti und William Mikelbrencis einzuspielen. Nun aber zählt nur noch die Leistung.

Beim anstehenden Härtetest gegen Olympique Lyon (15:00 Uhr) bietet sich die nächste Gelegenheit, im direkten Vergleich Pluspunkte zu sammeln. Gespielt wird über 2x60 Minuten, mit geplanten Trinkpausen – genug Zeit also, um Argumente für die Startelf zum Bundesliga-Auftakt zu liefern.

Quelle: bild.de