Zunächst kein Ersatz für Felipe

In Anbetracht der Verletzungshistorie von Felipe zog man bei Hannover 96 im Sommer durchaus in Betracht, einen neuen Innenverteidiger zu verpflichten. "Klar hatten wir das auf der Agenda", verrät Sportdirektor Horst Heldt laut "Neue Presse", "aber die Priorität lag in der zweiten Hälfte der Transferperiode in der Offensive."

Und das Geld könne man eben nur einmal ausgeben. Außerdem sei Felipe "über Monate stabil" gewesen, habe unter Trainer André Breitenreiter kein Training verpasst.

Nun hat es den Brasilianer also wieder erwischt. Langfristig. Mit einem Sehnenriss im Oberschenkel fällt er voraussichtlich bis Ende dieses Jahres aus. So muss die Situation neu bewertet werden.

Sofort könnten die Niedersachsen nur mit der Verpflichtung eines vertragslosen Spielers reagieren. "Diese Möglichkeit gibt es", so Heldt. Nach "Bild"-Informationen dachte Hannover über Jan Kirchhoff nach, der zuletzt beim FC Sunderland unter Vertrag stand. Mit ihm arbeitete Heldt schon zu seiner Zeit auf Schalke.

Aber vorerst wird sich der Bundesligaaufsteiger zurückhalten: "Momentan haben wir entschieden, erst mal nichts zu machen." Für die Innenverteidigung kann der Chefcoach noch auf den eigentlich fürs Mittelfeld eingeplanten Leistungsträger Waldemar Anton zurückgreifen, und "wir haben noch Florian Hübner und Timo Hübers".

Gut möglich, dass es nach der Hinrunde zu einer Reaktion auf dem Transfermarkt kommt. "Wir werden für die Winterperiode Augen und Ohren offenhalten", kündigt Breitenreiter laut "Bild" an.