VfL Wolfsburg: Jakub Kaminski wünscht Tapetenwechsel im Sommer

Jakub Kamiński beschäftigt sich intensiv mit einem Abschied vom VfL Wolfsburg. Im Gespräch mit TVPSPORT sprach der 23-Jährige offen über seine Unzufriedenheit beim Bundesligisten – und über den Wunsch nach einem Neustart im Sommer.

„Ich möchte eine neue Herausforderung ausprobieren“, erklärte der Pole, dessen Vertrag in Wolfsburg noch bis 2027 läuft. Es liegt nicht allein an ihm: Sollten die Niedersachsen auf einen Verbleib bestehen, hätte er angesichts der Vertragsbindung keine Wahl. „Ich würde einen Abschied vorziehen. Das würde mir ermöglichen, als Fußballer wieder aufzublühen.“

Momentan sei er auf die Nationalmannschaft fokussiert, sodass es keine Gespräche in der Angelegenheit gibt. Außerdem wird Wolfsburgs neuer Trainer (der noch nicht gefunden ist) seine Sicht der Dinge haben.

Kamiński in verschiedenen Rollen eingesetzt

Die vergangene Saison verlief für Kamiński alles andere als zufriedenstellend. Zwar sammelte er mit 26 Einsätzen und fünf Assists mehr Spielzeit als im Vorjahr, doch nicht auf konstantem Niveau – auch, weil er häufig positionsfremd eingesetzt wurde.

„Ich habe sechs oder sieben Positionen gespielt“ – rechter und linker Flügel, Außenverteidigerrollen auf beiden Seiten, ebenso als Schienenspieler und „einmal war ich sogar halbrechter Verteidiger in einer Dreierkette. So sollte es nicht sein.“ Eine feste Rolle, wie früher auf dem linken Flügel vor Paulo Otávio, wünscht er sich zurück: „Da sah es am besten aus.“

Interesse aus der Bundesliga

Auch an seiner Entwicklung misst Kamiński sich selbstkritisch: „Ich bin nicht zufrieden mit meiner Minutenanzahl und erst recht nicht mit meinen Leistungen. Es war besser als unter Niko Kovač, aber mein erstes Jahr in Wolfsburg war klar das beste.“ Besonders die fehlende Stabilität habe ihn ausgebremst – und wohl auch das Vertrauen gekostet.

Ein Wechsel würde nicht nur ihm neue Perspektiven eröffnen, sondern auch dem Klub Planungsspielraum verschaffen. Kamiński schätzt seinen Marktwert selbst auf 5 bis 6 Millionen Euro, was der Einschätzung von Transfermarkt (5 Millionen Euro) entspricht. Auch ein Leihgeschäft mit Kaufoption hält er für möglich.

In der Bundesliga ist unter anderem der 1. FC Köln interessiert. Noch ist offen, wie der VfL plant. Unterdessen ist die Tendenz beim Spieler deutlich: Kamiński will gehen.