Jean-Clair Todibo | 1. Bundesliga

Todibo kann sich Schal­ke-Verbleib vorstellen

17.05.2020 - 18:45 Uhr Gemeldet von: Nils Richardt | Autor: Nils Richardt

Das erste Revierderby endete für Barca-Leihgabe Jean-Clair Todibo (20) in einer großen Enttäuschung. Bei der 0:4-Klatsche gegen den großen Rivalen Borussia Dortmund musste der Schalker zu allem Überfluss auch noch angeschlagen ausgewechselt werden. Nach einem Laufduell mit Achraf Hakimi in der ersten Hälfte fasste sich der Innenverteidiger immer wieder an den Oberschenkel und blieb schließlich nach der Halbzeitpause in der Kabine.


Dabei hatte sich der Franzose für den großen Auftakt nach der Corona-Pause viel vorgenommen. In einem Interview mit der "Bild" hatte er durchblicken lassen, dass er um den Stellenwert der Partie wisse und es als "eines der wichtigsten Duelle in ganz Europa" bezeichnet. Er werde "alles dafür geben, den Fans einen Sieg zu schenken", so sein Versprechen.

Schalke-Verbleib für Todibo vorstellbar

Insgesamt zeigte er sich im Interview sehr angetan von den Schalker Fans sowie dem ganzen Verein: "Es gibt viele gute Dinge! Das Stadion, die unglaublich leidenschaftlichen Fans, der Trainer, der mir viel Selbstvertrauen gibt. Ich habe mich schnell eingelebt. Das ganze Paket stimmt einfach", so Todibo.

Angesprochen auf die Möglichkeit eines längeren Verbleibs in Gelsenkirchen gab er daher durchaus positive Signale: "Ich möchte zunächst die Saison zu Ende spielen und einen guten Platz erreichen. Was die Zukunft betrifft: Ich kann mir sehr gut vorstellen, auf Schalke zu bleiben."

Schalke ohne die finanziellen Mittel?

Ein großes Problem könnte dabei allerdings die finanziell schwierige Situation der Königsblauen sein. Der Verein besitzt zwar eine Kaufoption in Höhe von 25 Millionen Euro für den Leihspieler, Transfers in dieser Größenordnung scheinen jedoch in der aktuellen Lage nicht machbar zu sein. Der bereits vor der Corona Krise stark verschuldete FC Schalke 04 gilt ligaweit als einer der Vereine, die die Einnahmeausfälle der letzten Monate am ärgsten in Bedrängnis bringt.

Sollte ein Kauf also nicht umsetzbar sein, könnte höchstens eine Verlängerung der Leihe helfen, Todibo im Verein zu halten. Dem FC Barcelona wird jedoch nachgesagt, an einem weiteren Leihgeschäft nicht interessiert zu sein und nur einen Verkauf in Erwägung zu ziehen.

Quelle: bild.de

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  • KOMMENTARE
  • 17.05.20

    Ich habe das Gefühl, dass für Schalke mittelfristig kein Weg an einer Ausgliederung vorbeiführt.

    Vor Corona hatte man bereits immer einen Drahtseilakt absolvieren müssen. Sportlich ist ja, wie man hörte, die regelmäßige Teilnahme am internationalen Geschäft, wenn nicht sogar die CL-Teilnahme existenziell. Das war vor einigen Jahren noch machbar, sogar mit schwankenden Leistungen. Aber dadurch, dass etwa Gladbach nun auch regelmäßig oben mitmischt und ein anderer CL-Platz fortan von einem künstlich geschaffenen Verein beansprucht wird, wird das immer schwieriger.
    Die Aufgabe, regelmäßig eine CL-Truppe aufzustellen, ohne sie sich leisten zu können, ist kaum zu erfüllen. Da kann verantwortlich sein, wer will, wenn kein Geld da ist, wird das ein Ding der Unmöglichkeit.
    Ich würde sogar behaupten, die aktuelle Truppe aus Schneider, Reschke und Trainer Wagner ist ziemlich kompetent. Und auch das Grundgerüst der Mannschaft ist ziemlich solide.
    Aber wenn jetzt durch Corona erst recht die Kohle fehlt, um Schwachstellen zu beseitigen, dann wird das nur mit außerordentlichem Glück wieder regelmäßig zur EL/CL reichen. In der kommenden Transferperiode hat man zum Beispiel kein Geld für einen Gosens auf LV oder einen fähigen Stürmer (Greg war ja nur eine Notleihe, weil man kein Geld hatte), bei Kenny könnte man sich nicht um eine Verpflichtung bemühen (was wiederum eine neue Vakanz schaffen würde) und für Todibo, dessen Kauf sowohl sportlich als auch finanziell (Wiederverkauf bzw. Barca Rückkauf) lukrativ sein könnte, bliebe auch kein Geld. Der wäre im Normalfall ein Pflichtkauf.
    Und am Ende müssen wieder Trainer oder das Management weichen, obwohl sie im Grunde alles in ihrer Macht stehende getan haben. Teufelskreis.
    Von daher wäre vielleicht eine baldige Ausgliederung inklusive Geldfluss sinnvoller, als abzuwarten, bis es nicht mehr anders geht (und dann vllt. ein weniger vielversprechendes Grundgerüst vorhanden ist. Dann kann es auch schnell mal wie bei 1860 laufen).

    • 17.05.20

      Schalke sollte sich auf die EL fokussieren.

    • 17.05.20

      Die derzeit bescheidene finanzielle Lage hat man sich leider in den vergangenen Jahren selber eingebrockt. In Sachen Verträge hat man bspw. bei Nübel, Goretzka, oder Kolasinac seine Hausaufgaben nicht gemacht.

      Ein Blick auf die Zugänge der letzten Jahre macht auch hier deutlich, dass man bei Rudy, Bentaleb, Konoplyanka, Embolo, usw. den Großteil der Millionen in den Sand gesetzt hat.
      Schade aber Schalke ist nicht mehr das, was es mal war und die ausgegebenen Ziele sind von der Realität meilenweit entfernt..

    • 17.05.20

      Ist halt immer leicht gesagt, ich denke, die Wahrheit ist komplizierter.
      Versucht hat man es ja bei allen. Manche Spieler kann man eben nicht mehr umstimmen. Ich denke, das war bei Gorre definitv der Fall, da gabs keine Chance, zu keinem Zeitpunkt. Man hätte ihn höchstens vorher verkaufen können, aber so hoch war sein MW nicht.
      Bei Nübel und Kola ist es kompliziert. Beide sind relativ plötzlich 'eingeschlagen'. Nübel war von einem auf den anderen Moment Stamm und gefragt. Bayern war da, wie bekannt wurde, seeehr früh dran. Nübel meinte in Interviews, vorher wollte er verlängern. Zu dem Zeitpunkt hatte man aber auf Schalke gerade andere Probleme und steckte im Abstiegskampf. Kola war lange ein solider LV, mehr aber nicht. Für mich kam sein Durchbruch ehrlich gesagt ziemlich überraschend, ich glaube, für die meisten anderen auch. Er war schon immer ein Kämpfer mit gutem Körper, fußballerisch hat er erst im letzten Jahr auf Schalke so richtig zugelegt. Und dann war Arsenal da. Passiert eben manchmal.

      Vorwerfen würde ich ihnen am ehesten den Matip-Abgang. Der hatte zwar jahrelang immer den einen oder anderen Aussetzer und war vor dem letzten Jahr auch nie unumstritten Stamm, aber bei ihm konnte man mMn deutlich das Potenzial sehen. Hat dann halt im letzten Jahr wie Kolasinac nochmal extrem draufgelegt und dann war es zu spät.

      Was Rudy, Benta, Kono, Embo angeht. Klar, man hat von allen mehr erwartet, aber kein Verein landet immer Volltreffer. Und manchmal klappts auch nicht, obwohl die Spieler vorher (und danach wieder) gut waren (Uth, Rudy, selbst Di Santo war vorher ganz gut). Bei Dortmund wäre das Paradebeispiel Immobile, bei Gladdi de Jong. Wenn man möchte, findet man da wohl bei jedem Verein eine längere Liste.
      (Wobei ich mich schon manchmal frage, ob da irgendwelche komischen Stoffe in der Luft sind. Ist doch nicht normal, dass ein Di Santo vorher so oft trifft und plötzlich kann er nicht mehr Fußball spielen ...oder auch Sidney Sam ?)
      ...naja das Problem ist letztlich eher, dass man sich kaum Fehlschläge leisten kann im Gegensatz zu anderen Vereinen.

    • 17.05.20

      Wenn die Leistungen der genannten Spieler alle so plötzlich kamen, hat man nach ein paar Jahren eben plötzlich ein riesen Problem. Ich bin vielmehr der Meinung, dass man in Sachen Verträge jahrelang nicht gut gearbeitet hat und da wird man auf Schalke sicher seine Lehren für die Zukunft ziehen.

      https://www.transfermarkt.at/fc-schalke-04/alletransfers/verein/33

      Bitte die Top-Transfers seit 2015 beachten, soll das alles Zufall sein, dass die Spieler eben nicht wie gewünscht liefern? Ja auch bei anderen Vereinen sitzt nicht jeder Transfer aber in der Häufigkeit ist das nicht normal..

    • 17.05.20

      @hoansi du sprichst mir aus der Seele

    • 17.05.20

      Talente kaufen hat sehr gut funktioniet (Serdar, Harit, Kabak, davor Goretzka und andere). Fertige Spieler nicht so.
      Es gab aber auch gute Transfers: Sane, Caligiuri. Dann wirds eng. Gerade die teuren Neuzugänge haben nicht dauerhaft funktioniert. Daher ging es leider bergab

    • 18.05.20

      Ok ich gucke mal. Ich kennzeichne niedrige Ablösen (unter 4= N) und ablösefreie Spieler (0). Leihen und Ablösen unter 1 Mio. lasse ich weg.

      19/20:
      geliefert:
      Kabak (absolut), Raman (für den Preis ok)
      nicht geliefert:
      keiner

      18/19:
      geliefert:
      Sané (top), Serdar & Mascarell (jeweils ab zweiter Saison sehr gut)
      nicht geliefert:
      Rudy, Mendyl, Skrzybski (N), Uth (0).
      zu früh für Urteil: Matondo

      17/18:
      geliefert:
      Harit (Toptransfer), Oczipka
      nicht geliefert:
      Kono und Benta (beide ein Jahr vorher mit Kaufpflicht/-option geliehen, Benta hatte ein gutes erstes Jahr, deswegen wurde er gekauft, danach Mist, Kono musste man kaufen), Insua (N)

      16/17:
      geliefert: Stambou (mochte ihn nie, aber Leute sagen, er wäre gut), Cali (N -> Toptransfer), Burgi (N, für 1,5 Mio kannst du nicht mehr erwarten, im ersten Jahr top, danach zumindest Arbeitstier), Naldo (0 -> Jahr 1 unter Teddy weltklasse !!)
      nicht geliefert:
      Embolo, Coke (N)

      15/16:
      geliefert: Nastasic (vorher geliehen, da fest verpflichtet)
      nicht geliefert: Geis, Franco, Caicara

      Finde das jetzt gar nicht mal so schlimm.
      Richtig teuer waren ja nur Embo(26,5M), Kono(12,5M), Benta (19M), Rudy (16M) und Geis(10,5M). Für Embo gabs zumindest 10 Mio zurück. Beim Kauf war Embo eines der begehrtesten Talente Europas. Benta hatte wie gesagt eine ganz gute erste Saison, der Kauf war nachvollziehbar. In dem Jahr hatte Schalke dann mit Gorre und Meyer auf seinen Positionen zwei Bessere. Letzte Saison war er dann zeitweise sogar wieder ganz solide, danach gabs aber in der Krise 'Beef'. Geis war bei Mainz bockstark, Kauf galt damals als Coup, bei Schalke dann unerklärlich schlecht. Gleiches gilt für Rudy, allerdings verstehe ich den Transfer weniger, war wohl eine Kurzschlussreaktion nach den Niederlagen zu Saisonbeginn, aber auf der Position war man eigentlich ausreichend gut besetzt.
      Gar nicht verstehen konnte ich Kono. Ansonsten würde ich noch Mendyl (6M) und Caicara (4,5M) in die Kategorie "fragwürdig" einordnen.

      Meiner Meinung nach wird also die Bilanz, die du ziehst ("in der Häufigkeit ist das nicht normal") der Realität nicht gerecht.
      Zusätzlich hat Schalke noch knapp 130 Mio alleine mit Sané (damals waren die bezahlten 52 Mio noch sehr viel), Draxler und Kehrer eingenommen. Nur dadurch konnten sie überhaupt Geld ausgeben. (Die Jahre vor 2015 hatten sie fast kein Geld ausgeben können und kamen im Grunde nur durch die schwache Konkurrenz ...und Jefferson Farfan :) regelmäßig in die CL)

    • 18.05.20

      So sieht's aus. Bei Embolo waren leider auch viele Verletzungen dabei.
      Problematisch ist einfach, dass die teuren Transfers keine dauerhaften Leistungsträger wurden

    • 18.05.20 Bearbeitet am 18.05.20 14:14

      Du hast das gut zusammengefasst, bin da großteils deiner Meinung.
      Allerdings ist es mir im Nachhinein etwas zu einfach zu sagen, nun ja sämtliche Top-Transfers der vergangenen Jahre spielten nicht das, was wir uns erhofft haben..
      Bei den ablösefreien Abgängen waren uns etwas die Hände gebunden, da man diese Spieler "nicht mehr umstimmen konnte" oder diese "plötzlich eingeschlagen haben" und dann standen auf einmal die Konkurrenten auf der Matte..

      Man ist in Sachen Nachwuchs und Entwicklung der Spieler bundesweit sicher im oberen Regal dabei, das kann man nicht leugnen und das zeigen die immer wieder nachkommenden Talente über viele Jahre hinweg.

      Ich bleibe aber dabei, man hatte es in den letzten Jahren zu oft verabsäumt Verträge frühzeitig zu verlängern, oder eben diese Spieler frühzeitig abzugeben und man hatte zu viele Flop-Transfers..
      Das Ganze ist ein Mitgrund, warum man in Zeiten der Krise einer der 1. Vereine ist, dem das Budget ausgeht.

    • 18.05.20

      "Manche Spieler kann man eben nicht mehr umstimmen. Ich denke, das war bei Gorre definitv der Fall, da gabs keine Chance, zu keinem Zeitpunkt."

      Clever wirtschaftende Vereine verkaufen einen Spieler dann aber bevor sie ihn mit einem Jahr Restvertrag zum Confed Cup lassen, ihn ins weltweite Schaufestner mit dem Preisschild "nächstes Jahr konstenlos" stellen und dann erst später im Oktober/Novomber "an die Schmerzgrenze" (Zitat Heidel) gehen, wenn es dann wohl wirklich längst zu spät war. Entweder gehe ich schon vor dem Confed Cup "an die Schmerzgrenze" oder verkaufe ich Goretzka dann eben. Aber den Confed Cup abwarten und dann im Spätjahr halt mal schauen, war einfach nur ziemlich doof.

      Goretzka, Meyer, Kolasinac, Choupo-Moting, Matip... Ein seriös wirtschaftender Verein kann vielleicht einen Spieler mal ablösefrei verlieren, weil er ihn unbedingt halten möchte, es ihm aber nicht gelingt. Aber in der Regelmäßigkeit, in der Schalke das passierte, ist das schon auffällig und diese Einnahmen fehlen dir dann halt, die Abgänge zu kompensieren.

    • 18.05.20

      Geis wurde dem Transfercoup zu Beginn mit sehr guten Leistungen gerecht. Dann kam sein Horrorfoul an Andre Hahn -> Von da an wurden seine Leistungen extrem schelcht. Vermutlich war das psychisch zu belastend für ihn...

    • 18.05.20

      Ich mutmaße mal, dass ohne Heidel die Lage eine andere wäre. Die meisten Fehlgriffe hat er sich geleistet. Hotte hat damals solide Transfers getätigt, die auf Grund der eher schwachen BuLi regelmäßig zur CL gereicht haben und Schneider halte ich für einen sehr kompetenten Mann. Ich denke alles andere wurde schon sehr richtig von hoansi dargestellt. Natürlich kann man nicht alle Schuld weg schieben aber man hat eben auch viel Pech gehabt. Wobei man auch in diesem Jahrtausend immer wieder schräge Vögel und schwierige Charaktere verpflichtet und da bis Heute nicht wirklich draus gelernt hat.

      Bzgl. der Ausgliederung gehe ich so weit zu behaupten, dass das Vereinsintern bereits beschlossene Sache ist. Peter Peters (Finanzvorstand) hat da schon das ein oder andere Mal eindeutig zweideutige Aussagen zu getroffen.
      Das Problem ist, dass man als e.V. halt nicht einfach darüber entscheiden kann, sondern dass die Mitglieder das auf einer Mitgliederversammlung mit einer 2/3 Mehrheit durchwinken müssen. Und ich vermute, dass es gerade bei uns viele gibt die lieber in die Regionalliga gehen als sich für Investoren zu öffnen.

    • 18.05.20 Bearbeitet am 18.05.20 15:34

      Meine Aussagen sollten nicht so verstanden werden, dass ich meine, Schalke hätte alles richtig gemacht und dass alles nur Pech war. Auf keinen Fall. Schalke hätte vieles besser machen können.

      In Sachen Einkaufspolitik fällt mir da z.B. Gladbach ein. Die sind in ihren Mitteln vergleichbar (Leverkusen, Dortmund, RB kann man nicht vergleichen, die können sich jede Saison mehrere Hochkaräter leisten und haben auch eine größere Marktmacht). Gladdi hat das letzte Jahrzehnt überragend eingekauft und für günstiges Geld Hochkaräter bekommen. Kruse, Raffael, Stindl, Xhaka, Sommer, Thuram, Hazard, Bensebaini haben alle weniger als 10 Mio gekostet und stark geliefert.
      Teure Fehlkäufe gabs kaum, am ehesten noch de Jong und Drmic, mit Grifo haben sie ja keinen Verlust gemacht.
      Ironischerweise garantiert aber auch grundsolide Transferarbeit keine EL/CL. Gladdi spielte in den letzten 3 Jahren nur einmal EL, Schalke dagegen sogar einmal CL ? Und tatsächlich sieht die Transferbilanz gar nicht soo unterschiedlich aus. In den letzten 10 Jahren hat Gladdi ungefähr auf +-0 transferiert. Schalke ungefähr auf -20 Mio. Dafür war Schalke 5 mal in der CL, 3 mal in der EL, Gladdi nur 3 mal CL und 2 mal EL.

      Was ich damit sagen wil: Schalke hat sicher nicht alles richtig gemacht, auch Verträge hätten andere Manager vllt. früher verlängert (wobei man natürlich immer bedenken muss, dass der Verein klamm ist und sich jede teure Verlängerung doppelt und dreifach überlegen muss. Das ist auch immer ein Risiko). Aber selbst ein lupenreines Management hätte vermutlich nichts daran geändert, dass Schalke jetzt in Zeiten von Corona einer der ersten Vereine ist, dem das Geld ausgeht. Da wiegen die über 200 Millionen Verbindlichkeiten aus früheren Jahren einfach zu schwer.
      Ich bleibe dabei, momentan stecken sie in einem Teufelskreis, aus dem sie ohne Ausgliederung nicht rauskommen. Und ja, @aikaramba, ich denke auch, dass es intern gewollt, aber im Verein brutal schwer durchzusetzen sein wird. (bei Hotte gehe ich nicht mit, fand den immer mittelmäßig und sein Trainergeschmack war sehr fragwürdig. Die damals schwache Konkurrenz sprichst du ja selbst an. Glaube nicht, dass er besser abgeschnitten hätte als Heidel. Die aktuelle Truppe finde ich ziemlich gut)

    • 18.05.20

      [Kommentar gelöscht]

    • 18.05.20

      @amused. Für Gorre hätte es allerdings kaum Kohle gegeben. Man hat ihn gehalten, weil man den sportlichen Wert im letzten Jahr größer einschätzte als den Verkaufswert. Hat sich ja letztlich ausgezahlt durch Platz 2 (auch wenn Gorre gar nicht mal so stark spielte ?). Die Bayerngerüchte gab es auch schon lange vor dem Confed Cup. Bin nicht sicher, ob er die 10 Mio 3 Monate vorher angenommen hätte.
      Bayern wollte ihn ja so oder so und empfohlen hatte er sich hauptsächlich in der Saison vor dem Confed Cup. Dazu kommt, dass Gorre, anders als z.B. Sané, nie wirklich überragend war. Es war lediglich offensichtlich, dass er ziemlich komplett ist, aber konstante Leistung auf hohem Niveau war Fehlanzeige. Wenn du dann im unteren Tabellenfeld rumdümpelst, ist es aus meiner Sicht nicht zwingend die erste Überlegung, einem seiner Spieler auf Gut Glück einen 10 Millionen-Vertrag anzubieten. Der dann ja vermutlich auch eher an Bayern dachte, da die sportlichen Aussichten mit Schalke erst mal nicht so rosig aussahen. Ich glaube, die Verhandlungsposition war tatsächlich im Spätherbst (als Schalke wieder ganz oben dabei war) nicht zwingend schlechter, da sie zu dem Zeitpunkt glaubhaft mit CL locken konnten. Glaube das Angebot kam nach dem 4:4 gegen Dortmund.

      Aber klar, ein Verein muss alles versuchen, um mit Spielern zu verlängern. Und manchmal muss man Spielern mit Potenzial eben auch den Vertrauensvorschuss geben, obwohl sie noch nicht abliefern.
      Die jetzige Führung hat es ja nun bei Harit geschafft, obwohl der da gerade loslegte wie die Feuerwehr. Ist ja schon mal ein Fortschritt.

    • 18.05.20

      Leverkusen kann sich genau aus dem Grund "Hochkaräter leisten", weil sie sinnvoll mit ihren finanziellen Mitteln wirtschaften.

      Warum soll Leverkusen nicht vergleichbar sein? Leverkusen wäre eher im umgekehrten Falle nicht vergleichbar mit Schalke, da Leverkusen bei weitem nicht das umsetzt, was Schalke umsetzt. Leverkusen setzt das Geld aber ganz einfach sinnvoller ein und lässt Leistungsträger eben nicht mit einem Jahr Restvertrag zu internationalen Turnieren.

      Leverkusen wäre für Schalke ein sehr gutes Beispiel, an dem mit einem vernünftigen Gehaltsgefüge und mit klarem Konzept bei Vertragsverlängerungen (entweder Verlängerung oder Verkauf) vorgemacht wird, wie es eigentlich geht. Genau diese Vereine (Leverkusen, Gladbach...) zeigen eigentlich recht gut, wo Schalkes Defizite liegen.

    • 18.05.20

      Leverkusen hat dieses Jahr 90 Millionen ausgegeben. Zum Vergleich: Die stehen aktuell nahezu bei 50 Millionen im Minus auf der Einnahme/Ausgabe-Seite der letzen 10 Jahre.
      Der Unterschied zwischen den beiden liegt darin, dass Leverkusen bedenkenlos finanzieren kann und mal die 50 Mio im Voraus ins Minus gehen kann, weil dahinter auch immer eine Absicherung steht und weil sie keine 200 Millionen Verbindlichkeiten haben.
      Die haben mal eben in 2 Jahren 4 Jungspieler für jeweils über 15 Mio geholt (Tapsoba, Paulinho, Palacios, Diaby). 3 davon aus Südamerika. Solche Transfers sind hoch risikoreich. Dafür braucht man Sicherheiten. Wenn Schalke diese 4 in der kurzen Zeit ohne Geld geholt hätte, würde man sie für verrückt erklären. Wenn alle floppen, könnten sie direkt in die vierte Liga gehen.

      Und was die Verkäufe vor dem letzten Vertragsjahr angeht. Für keinen von Gorre, Meyer, Kolasinac, Matip hätte es zu dem Zeitpunkt wirklich brauchbare Summen gegeben. Gorre wäre vllt. noch auf 10 Mio gekommen (aber letztlich hat man ja mit ihm die CL-Quali geholt, ist mMn die bessere Wahl). Meyer war nicht wirklich gefragt, man hat ja gesehen, wo es dann hinging, obwohl er dann im letzten Vertragsjahr sogar lieferte. Kola und Matip waren wie gesagt auch erst im letzten Jahr stark. Da standen Transfers soweit ich mich errinnern kann auch gar nicht im Raum. Zudem ist das eine Weile her, damals waren die Transfersummen noch geringer, die Ablöseexplosion kam erst in den letzten 2-3 Jahren. Vor 4 Jahren hätte Leverkusen garantiert keine 25 Mio für einen Brandt bei einem Jahr Restlaufzeit bekommen. Rückblickend muss man in diesen Fällen sogar sagen hat der Nicht-Verkauf sich gelohnt. Verlängerung wäre optimal gewesen, aber das Thema hatten wie ja schon.

    • 18.05.20

      Du tust in deinem Kommentar so, als wären Leverkusen diese Möglichkeiten vom Himmel gefallen. Stell dir mal vor Brandt, Leno, Calhanoglu, Kampl und Co. wären ablösefrei gewechselt, dann hätte Leverkusen ganz sicher auch keinen Paulinho oder Demirbay kaufen können. Ist eigentlich eine ganz einfache Rechnung.

      "Meyer war nicht wirklich gefragt, man hat ja gesehen, wo es dann hinging, obwohl er dann im letzten Vertragsjahr sogar lieferte."

      Klar, wenn man sich dann hinstellt und sagt "ach für den bekommen wir eh nichts, lassen wir ihn eben ablösefrei ziehen...", dann braucht man sich halt nicht wundern, weshalb man im Vergleich zu Leverkusen oder Gladbach trotz höherem Umsatz weniger Mittel für Transfers hat.

      "Ablöseexplosion kam erst in den letzten 2-3 Jahren."

      Als Goretzka ablösefrei wechselte, machte Leverkusen in der gleichen Transferperiode mit Leno und Henrichs 45 Mio. Gladbach mit einem Vestergaard (Southampton ist nun auch nicht das ultimativ größere Ziel als Meyers Crystal Palace) 25 Mio.

      Als Kolasinac 2017 ablösefrei wechselte, machte Leverkusen mit vergleichbaren Spielern wie Chicharito (West Ham) oder Toprak 30 Mio.

      Als Matip 2016 ablösefrei wechselte, machte Gladbach mit Xhaka 45 Mio.

    • 18.05.20 Bearbeitet am 18.05.20 18:00

      Dieses Jahr haben sie definitiv in hohem Maße Ausgaben getätigt, die sich nicht durch vorherige Ausgaben decken lassen. Sie handeln also in Erwartung zukünftiger Einnahmen. Mein Punkt war, dass dies in diesem Maße nur sinnvoll ist, wenn man gewisse Sicherheiten hat. Sie können eher mal in 'Vorkasse' gehen, als S04. Das ist der Unterschied!

      In Leverkusen hatte es ja auch Sinn ergeben, zu verkaufen. Aber sie haben auch mehr bekommen als das, was Schalke bekommen hätte.

      "dann braucht man sich halt nicht wundern, wenn man [...] weniger Mittel für Transfers hat". Ich kann mich da nur wiederholen: Schalke hätte kaum Geld bekommen. Wie ich bereits ausgeführt habe, waren Kola, Matip und Meyer vor ihrem letzten Vertragsjahr absolut nicht begehrt, die Leistungsexplosion kam jeweils im letzten Jahr. Letztlich hatten sie bei allen die Wahl, sie für geringes Geld (tippe mal auf unter 7 Millionen) zu verkaufen und dafür eine neue zu besetzende Planstelle zu schaffen, die mit eben jenem Geld gefüllt werden muss oder eben behalten und darauf zu setzen, dass man mit ihnen den sportlichen (und in der Folge wiederum wirtschaftlichen durch CL/EL) Erfolg erzielt, in der Hoffnung, den Vertrag doch verlängern zu können. Im Nachhinein hatte es zumindest bezüglich des sportlichen Erfolges bei allen geklappt.

      Zur Ablöseexplosion. "kam erst in den letzten 2-3 Jahren". Heißt, ich spiele damit nur auf Kola und Matip an.
      Zu deinen Beispielen: 1. Fast alle, die du auflistest haben vor ihrem letzten Vertragsjahr überzeugt und hatten deswegen einen höheren Verkaufswert. Bei Schalke nur Gorre
      2. Müsstest du die Schalker dann ja mit denen aus dem Vorjahr vergleichen, sie wären ja sonst ein Jahr früher gewechselt.
      3. Xhaka war nicht im letzten Vertragsjahr und war extrem begehrt. Henrichs für 20 loszuwerden war brilliant (hätte ich nie und nimmer gezahlt?). Aber war der überhaupt im letzten Vertragsjahr?! ...kann ich mir bei 20 Mio für einen Ersatzspieler nicht vorstellen. Vestergaard hatte noch 2 oder 3 Vertragsjahre und war auch bockstark davor.
      4. Nochmal speziell zu Gorre. Klar, für den hätte man vermutlich schon was bekommen, allerdings wollte er ja nur zu Bayern und die hatten wiederum keine Eile, ihn zu holen. Bessere Verhandlungsposition -> weniger Geld für S04. Wenn sie 20 Mio. geboten hätten, wäre er sicher nicht geblieben. Vermute, sie haben wenn dann maximal 10 geboten und dann einfach abgewartet wie bei Lewa.

    • 18.05.20

      lese den thread mit interesse. danke euch! :)

      *kurzer einschub: bei götze haben sie nicht gewartet.. aka anfang des dramas.

    • 18.05.20

      Oh stimmt ja, sorry. Hatte da noch irgendeinen anderen im Kopf.. Ist korrigiert ?
      Ansonsten würde noch Rode als Beispiel taugen.

    • 18.05.20

      Mir ist der Unterschied zwischen den finanziellen Möglichkeiten von Schalke und Leverkusen bekannt und das erklärst du auch richtig, dass Leverkusen mehr gehen kann, weil sie auf gesünderen Füßen stehen. Die Frage ist nun, weshalb das so ist, denn das beleuchtet dein Kommentar nicht. In Leverkusen ist kein Scheich und vom Himmel gefallen ist es auch nicht. Wie gesagt, Schalke hat sogar die höheren Umsatzzahlen. Also muss es andere Gründe haben. Ein großer Grund ist zum Beispiel, dass es Leverkusen gelingt, mit Brandt nochmal mit Klausel zu verlängern und sich Schalke solche Chancen wiederholt entgehen lassen hat.

      Schon klar, waren die Spieler bei Leverkusen und Gladbach nicht im letzten Vertragsjahr (das ist doch das Thema!), aber weshalb geht dein Kommentar nicht auf die Gründe ein? Oder sind die Verträge in Leverkusen und Gladbach ähnlich vom Himmel gefallen wie die finanziellen Sicherheiten? Das hat Schalke ganz einfach mehrfach verpennt und wenn den Spielern dann ein Handgeld zum ablösefreien Wechsel winkt, ist es eben meistens zu spät. Da muss man ganz einfach festhalten, dass es Vereinen wie Leverkusen und Gladbach gelingt, früher für Klarheit und "Sicherheit" zu sorgen und das eben kein Zufall ist.

      Edit: Den Part zu Götze sehe ich leider nicht mehr. Für mich aber auch nicht sonderlich sinnvoll, Vergleiche zu Bayern oder Dortmund zu ziehen. Die Vereine sind sportlich wie finanziell in einer anderen Liga. Als Dortmund Lewandowski ablösefrei in Kauf nahm, waren sie CL-Finalist und setzten wohl auch schon damals vielleicht knapp das doppelte von Schalke um. Dass solche Vereine andere finanzielle Möglichkeiten haben, ist selbsterklärend und davon ist Schalke meilenweit entfernt.

    • 18.05.20

      Goretzka ist ein schlechtes Beispiel, denke bei ihm war von vorneherein klar, dass Schalke eine Zwischenstation ist, wenn sich alles wie erwartet entwickelt und so kam es, wie es schon früh absehbar war. Ist ja auch nachvollziehbar.
      Selbst wenn Schalke ihm das gleiche Gehalt wie Bayern hätte bieten können, Wäre er doch gewechselt. Und für Schalke wäre das incl Handgeld sicher zu teuer geworden.

      Und das mit "Ausgliederung ist Vereinsintern bereits beschlossene Sache", da lieferst du selbst ja die Begründung mit, warum das nicht stimmen kann und warum das auch nicht passieren wird. Wer das will ist bei Schalke an der falschen Adresse

    • 18.05.20

      Gerade dann, wenn es sowieso nach einer Zwischenstation für den Spieler aussieht, muss man sich rechtzeitig mit einem Wechsel und den Konstellationen auseinander setzen. Und wenn es "früh absehbar" war, wie sich Goretzka entwickelt, weshalb gibt man ihm nicht ein paar Mark auf die Hand und verlängert seinen Vertrag mit Klausel?

      Wenn es Heidel sowieso klar war, dass Goretzka nur auf einer Zwischenstation ist, dann ist es noch viel verwunderlicher, weshalb Schalke erst rund 6-7 Monate vor Goretzkas Vertragsende "an die Schmerzgrenze" geht. Ist doch viel zu spät und muss der Verein dann auch auf seine Kappe nehmen.

    • 18.05.20

      "[...] dass Leverkusen mehr gehen kann, weil sie auf gesünderen Füßen stehen. Die Frage ist nun, weshalb das so ist, denn das beleuchtet dein Kommentar nicht."
      Ich denke, das wurde in meiner Argumentation doch einigermaßen klar.
      Basis für die Diskussion waren ja mein Kommentar "Teufelskreis...." und die Antwort von charls "Die derzeit bescheidene finanzielle Lage hat man sich leider in den vergangenen Jahren selber eingebrockt."
      Mein "Teufelskreis"-Argument ging eher davon aus, dass man sich die Situation nicht in den letzten Jahren eingebrockt hat, sondern viel früher. Wenn man mich also fragt, "weshalb das so ist", dann würde ich antworten, weil Schalke es davor verkackt hat! (und weil sie kein Weltunternehmen wie etwa RB oder tatsächlich auch Bayer ("BAYER") im Rücken haben. BAYER ist zwar weniger aktiv als RB, aber eine gewisse Grundsicherheit bringen sie dem Verein dennoch)

      Hier mal die Entwicklung der Verbindlichkeiten im Detail: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/254436/umfrage/verbindlichkeiten-des-fc-schalke-04/
      Ich denke, da wird ganz gut deutlich, dass sie im Grunde recht solide gewirtschaftet haben im letzten Jahrzehnt, die Altlasten aber gigantisch sind. Und jedes Jahr, in dem sie nicht international spielen, wirft sie wieder ein Stück zurück (die These, sie müssen international spielen, scheint also bestätigt). Deswegen habe ich es ja eingangs als "Drahtseilakt" bezeichnet.
      Ich habe das Gefühl, einige übersehen hier einfach Schalkes Ausgangslage. Ein eingetragener Verein mit gigantischem Schuldenberg im Rücken. Ich formuliere es mal scherzhaft (mit begrenztem Wissen von BWL): Während Wob sein Geld VW schuldet, muss Schalke sein Geld an richtige Gläubiger zahlen. Zahlt Wob nicht zurück, ok ..schön, ist blöd, was solls. Zahlt Schalke nicht zurück ...dat wars, vierte Liga!

      Die Kritik, dass zu viele Spieler bis ins letzte Vertragsjahr durften ohne Verlängerung ist natürlich legitim, da bin ich auch bei dir. Da bin ich ja vorher auch drauf eingegangen: "Schalke hat sicher nicht alles richtig gemacht, auch Verträge hätten andere Manager vllt. früher verlängert (wobei man natürlich immer bedenken muss, dass der Verein klamm ist und sich jede teure Verlängerung doppelt und dreifach überlegen muss. Das ist auch immer ein Risiko)". Man muss aber, wie in der Klammer schon angesprochen, immer auch die Umstände sehen.
      Empfiehlt der Spieler sich für eine Verlängerung inklusive Gehaltserhöhung? (bei Kola würde ich z.B. nein sagen, er war vor seinem letzten Vertragsjahr 4 Jahre lang Mittelmaß. Bei Matip hat man es definitiv verkackt, die haben sich offenbar davon täuschen lassen, dass er bei den Fans oft der Buhmann war)
      Will der Spieler überhaupt? (bei Gorre habe ich starke Zweifel)
      Reicht das Gehaltsetat, um die Forderungen des Spielers zu erfüllen? (??)
      Sind diese Forderungen realistisch? (Bei Meyer? ...sein Berater dachte, der Junge ist ein Weltstar)

      ...zu Gorre habe ich ja schon genug gesagt (Die Jahre vorher war er nicht so gut, dass Vereine da unbedingt mehr als 20 Millionen gezahlt hätten. Vor 16/17 war ein Verkauf auch kein Thema, da er sich eben noch nicht für mehr empfohlen hatte).

    • 18.05.20

      Ach und Schalke wird von keinem Weltkonzern unterstützt? Oder ist Gazprom eher so ein regionales Ding aus dem Pott? Gerade vor gut 10+ Jahren war das ein ziemlich großer Push für Schalke, der viele Transfers in der Magath Zeit ermöglichte.

      https://amp2.handelsblatt.com/sport/fussball/millionen-deal-perfekt-auf-schalke-rollt-der-rubel/2717102.html

      Wie gesagt, für mich gehst du überhaupt nicht darauf ein, weshalb das so ist. Auch "Teufelskreis" trifft es meiner Ansicht nach nicht. Dein Kommentar liest sich ein wenig, als wäre da vor 10-15 Jahre jemand gewesen (wofür Schalke wohl auch nicht mal was kann?), der bisschen Scheiße gebaut hat und jetzt sind sie halt in einem Teufelskreis, für den man eigentlich nichts kann. Gerade was Gehälter betrifft, hat sich das Schalke immer wieder selbst eingebrockt. Da muss man nicht zurück zu Albert Streit, auch di Santo lacht sich wohl heute noch kaputt.

      Wenn sich die Spieler deiner Frage nach angeblich nicht für eine Verlängerung empfohlen haben, dann sind wir nun aber recht klar beim Thema Fehleinschätzung. Und wenn ich zu dem Entschluss kommen sollte, dass Kolasinac oder Meyer sich nicht für eine Verlängerung empfehlen, weshalb verkaufe ich sie dann nicht solange sie Vertrag haben? Die wollte ja angeblich niemand, aber Schalke wollte auch nicht mit ihnen verlängern? Komisch, dass dann aber Leverkusen Spieler wie Mehmedi, Kohr, Henrichs oder Kramer unter die Leute bekommt und Gelder generiert. Also da machst du es dir ein wenig arg einfach.

    • 18.05.20

      Ich machs mal kürzer, muss gleich noch ein bissl produktiv werden:
      Zum ersten Absatz: es gibt einen riesigen Unterschied zwischen Sponsoring und Beteiligung. Gazprom ist Sponsor. Bayer ist nicht nur Sponsor, sondern auch großer Anteilseigner. Ich meine, die besitzen sogar 100% der Anteile. Habe aber gerade keine Zeit, nachzuschauen. Was der Unterschied ist, kannst du selbst mal googlen.

      "Wie gesagt, für mich gehst du überhaupt nicht darauf ein, weshalb das so ist."
      Warum das ursprünglich so kam, war auch nie die Frage. Dass die Schalker da in den 2000ern und auch schon früher finanziell riesigen Mist gebaut haben, ist unbestreitbar. Warum genau das so war, keine Ahnung, damals habe ich Fußball nicht so intensiv verfolgt. Aber das hat nichts mit der Frage zu tun, ob das Management der letzten Jahre daran schuld ist. Und das hatte ich mit nein beantwortet. Und ohne hohe Gehälter hätte man Leute wie Raul nicht bekommen oder Farfan nicht halten können. Dann wäre der zwingend notwendige sportliche Erfolg halt futsch. Mit irgendwas müssen sie ja gute Spieler an Land ziehen und halten.

      "Und wenn ich zu dem Entschluss kommen sollte, dass Kolasinac oder Meyer sich nicht für eine Verlängerung empfehlen, weshalb verkaufe ich sie dann nicht solange sie Vertrag haben?" Wieso sollte man? Spieler, die nicht absolut kacke sind und Potenzial haben, gleichzeitig aber kaum Ablösen versprechen. Und man auch aktuell keine besseren hat (Leverkusen brauchte die genannten Spieler ja nicht wirklich). Was bringt ein Verkauf? Von Meyer hat man sich ja noch eine Steigerung erwartet und mit dieser wäre er im Wert gestiegen. Die kam dann halt zu spät.

    • 18.05.20

      Ich kenne den Unterschied zwischen Sponsor und Anteilseigner. Deine Aussage war aber "weil sie kein Weltunternehmen im Rücken haben" und das ist ganz einfach nicht korrekt. Schalke hat seit 2007 Gazprom im Rücken und der Vertrag wurde unlängst auch bis 2022 ausgeweitet.

      Natürlich liegt es nicht ausschließlich an Heldt, Heidel oder nun Schneider (alleine schon wegen Tönnies nicht), aber zu sagen, dass die so gar keine Schuld an der aktuellen Situation haben, finde ich schon erstaunlich. Die Einnahmen der ablösefreien Spieler fehlen doch offensichtlich und die wären möglich gewesen.

      "Was bringt ein Verkauf?"

      Äh, vielleicht Geld, welches Schalke benötigt um Abgänge zu kompensieren?

      Und wenn man bei Spielern wie Kolasinac oder Meyer eben erst noch Entwicklungen im letzten Vertragsjahr abwarten möchte, während Leverkusen mit Brandt längst mit Klausel verlängerte, dann ist das ganz einfach der Fehler des Managements. Das kann man doch nicht ernsthaft so hinstellen wollen, als könne da niemand was dafür. Ergibt doch gar keinen Sinn, dass man die Wertsteigerung eines Spielers abwarten möchte, wenn dieser gar keinen Anschlussvertrag besitzt und ablösefrei wechseln kann. Das hat man ganz einfach verschlafen.

    • 18.05.20

      Doch das ist korrekt. Weil ich damit Anteilseigner und nicht Sponsoren meinte. Wurde ja auch bei meinem Wob-Beispiel mehr als klar. Die besagte Sicherheit kommt durch erstere, nicht letztere.

      Ich gebe dir mal folgendes Gedankenexperiment: Ein Mann, nenen wir ihn Hans, fährt mit einem Auto auf einem Berg. Anfangs noch auf der Straße, gerät er plötzlich auf einen Abhang, weil er unaufmerksam war. Der Abhang ist ziemlich steil und er ist dort schon recht weit runtergerutscht. Am Ende des Abhangs befindet sich eine Klippe. Bevor Hans die Klippe runterfällt, verlässt er sein Auto. Da kommt plötzlich ein beliebiger anderer Mann, nennen wir ihn Wurst, der das mitbekommen hat und nun hofft, das Auto wieder auf die Straße bringen zu können. Tatsächlich schafft es Wurst, das Auto wieder einige Meter nach oben zu bringen, aber ihm gelingt es noch nicht, das Auto wieder ganz auf die Straße zu bringen.
      Nun meine Frage, trägt Wurst, weil er es trotz kleinerer Erfolge nicht schaffte, den Wagen zurück auf die Straße zu bringen, eine MitSCHULD daran, dass der Wagen noch immer in der Nähe der Klippe steckt?
      Das könnte man weiterführen: Wenn nun eine Lawine kommt, ist er dann mitschuld, dass der Wagen die Klippe runterfällt?
      Wofür das nun alles steht, musst du dir nun vorstellen. Ich denke, das ist machbar ?

      Beim letzten Abschnitt hast du was verwechselt. Ging beim Thema Wertsteigerung um einen Verkauf in früheren Vertragsjahren.

      (Vorsicht, nun folgt Ironie) "Geld, welches Schalke benötigt, um Abgänge zu kompensieren?" ...aber dann musst du doch noch einen weiteren Abgang kompensieren? ?? Wenn du pleite bist, verkaufst du doch auch nicht dein Auto, welches du brauchst, für 500 Euro (nehmen wir mal an, es könnte im Wert steigen ->weil Sammlerstück), obwohl es noch sicher 3 Jahre fährt, nur weil du ein neues Fahrrad brauchst. Am Ende hast du ein Billigfahrrad und dein Auto ist weg ? Nein, du behältst das Auto, hoffst mit diesem Auto deinen Job zu behalten und Geld zu machen, um dir ein besseres Fahrrad (oder vllt. ein besseres Auto) leisten zu können und mit etwas Glück fährt das Auto doch noch länger. Oder ein Sammler will es haben und gibt dir plötzlich 2000 Euro. Ja das wäre doch toll :)

    • 18.05.20

      Ziemlich wirre Beispiele. Wenn ich auf ein Auto angewiesen bin und ich für mein aktuelles nur noch in diesem Jahr 1.000 Euro bekomme, dann verkaufe ich es selbstverständlich, bevor ich nächstes Jahr einen Ersatzwagen ohne die 1.000 Euro suchen muss.

      Warum soll mir ein Sammler 2.000 Euro geben, wenn mir das Auto in einem Jahr gar nicht mehr gehört (vertragsloser Spieler)? Komisches Beispiel. Aber klar, wenn das Schalkes "Plan" war, dass ein Sammler um die Ecke kommt und für Kolasinac 10 Mio bezahlt, obwohl er gar keinen Vertrag mehr hat, dann ergibt das natürlich Sinn.

      "Aber dann musst du doch einen weiteren Abgang kompensieren".

      Eben nicht. Du kompensierst den Abgang nur früher, eben mit einer erzielten Ablöse. So wie es Leverkusen oder Gladbach regelmäßig machen.

      Als hätte irgendjemand den Wagen auf eine Klippe zu gefahren und kaum einer hatte eine Möglichkeit einzugreifen. Weshalb tönt denn Heidel dann, nachdem er den Wagen bereits von der Klippe fuhr, dass er nun "an sie Schmerzgrenze" gehen wollte? Weshalb nicht früher, als er das Unglück noch eher hätte verhindern können? Vielleicht sollte man auf Schalke mal die Fahrtüchtigkeit in Frage stellen. Das sind einfach faule Ausreden. Wenn es Leverkusen gelingt einen umworbenen Brandt mit Klausel zu verlängern, dann sollte das für Schalke bei Spielern wie Matip, Kolasinac oder Meyer auch möglich sein. Wenn das einmal in 5 Jahren passiert, ok, aber bei Schalke passierte das fünfmal.

    • 19.05.20

      Ok, du hast ehrlich gesagt beide Beispiele nicht richtig interpetiert ? und vorher auch mal was durcheinander gebracht.

      Ich hatte dich tatsächlich auch einmal falsch interpretiert. Bei "Geld, welches Schalke benötigt, um Abgänge zu kompensieren" dachte ich, du meinst nicht die Kompensation für den Verlust des einen Spielers (dessen Verkauf du vorschlägst), sondern noch andere. Deswegen das Fahrrad im Beispiel. Das steht für die anderen Abgänge. Der Plural bei "Abgänge" hatte mich auf die falsche Fährte gelockt ?

      Darzustellen, was sonst noch (beginnt schon in früheren Kommentaren) missinterpetiert wurde, ist mir jetzt zu aufwendig. Habe den Fehler jedenfalls gefunden ?

      Naja und was den Wagen und die Klippe angeht.
      Der Wagen ist Schalke. Hans steht für das, was vor 2010 war (genau genommen die Verantwortlichen vor 2010). Der Abhang für die Schulden. Die Klippe steht für die Insolvenz. Wurst steht für die Verantwortlichen ab 2010.

      Kurze Übersetzung: Wenn die damaligen Verantwortlichen Schalke an den Rand der Insolvenz getrieben haben, trägt dann der Ersatz (die neuen Verantwortlichen) eine MitSCHULD dafür, dass Schalke nun nicht schuldenfrei ist (das steht für die Straße), obwohl sie die Schulden (Abhang oder auch den Abstand zur Klippe) verringert haben? Die Pointe kann ich gleich mitliefern, um Interpretationsschwierigkeiten vorzubezgen: nö keine Mitschuld, weil sie ja ihre Arbeit gemacht haben. Die bestand darin, Schalkes Schulden abzubauen. Nur weil man es theoretisch hätte besser machen können, heißt das nicht, dass sie Mitschuld am Problem tragen (der noch immer bestehenden Schuldensituation und Insolvenzgefahr). Hätte Schalke nun 280 Millionen Schulden, würde ich sagen: Jo klar, absolut ist da eine Teilschuld vorhanden. Aber nein, es gab eine Senkung von 250 auf unter 200.
      (Ach ja, die Lawine aus dem vorherigen Kommentar steht für Corona, den Rest kannst du dir denken)

      Bin dann mal raus! :)

    • 19.05.20

      durch das autobeispiel wird es noch besser ?? mal sehn, was morgen folgt..

    • 19.05.20

      Ja, ist dann so ein bisschen eskaliert ? Habe die anstrengende Angewohnheit, mich immer in Diskussionen verwickeln zu lassen (auch 'offline'). Wenn die Metaphern losgehen, weiß man, es ufert aus!! ?

      Ach ja, mir ist aufgefallen, dass ja in zwei Beispielen Autos vorkamen, das war vllt. ein bissl verwirrend (haben aber nichts miteinander zu tun)

      Morgen folgt gar nichts mehr! ?

    • 19.05.20

      Jou, umso länger ich drüber nachdenke, würde ich die Metapher sogar so stehen lassen, dass Schalke sehendes Auges auf Klippen zufährt. Heidel ruft auf Höhe der Klippe "ich werde an die Schmerzgrenze gehen, das Unglück zu vermeiden" und aus dem Kofferraum brüllt Tönnies während des Sturzes "sollte uns die Klippe wirklich aufschlagen lassen, setzen wir sie ein halbes Jahr bis zum Aufschlag auf die Tribüne". So handelt man natürlich super in solchen Situationen, während andere Autofahrer in solchen Situationen das Auto längst zum stehen gebracht, das Warndreieck aufgestellt und den ADAC verständigt haben.

      Schuld hat natürlich aber die Oma, die das Auto vorher beim Einkaufen hatte, danach nicht wieder vollgetankt hat (aber im Vergleich zu anderen Vereinen noch immer genügend Tankfüllung vorhanden ist) und an die zwei übergeben hat. Für den Rest konnten sie nichts, da waren sie schon im Teufelskreis.

    • 19.05.20 Bearbeitet am 19.05.20 14:43

      Hahahaha also ihr habt da mal richtig tolle Vergleiche am Start..

      Zusammengefasst hat sich Schalke über Jahre in eine Situation begeben, aus der man in Zeiten einer zusätzlichen Krise schwer / nicht mehr rauskommt.

      Da man nun an einem Punkt ist, wo man weder etwas teurere Spieler verpflichten kann (was anhand voriger Beispiele womöglich gar nicht schadet), noch und das sollte einem schon Sorgen bereiten erfolgreiche Leihspieler wie Kenny oder Todibo verpflichten kann. Heißt für die Zukunft kleinere Brötchen backen, oder vermehrt auf den nach wie vor starken Nachwuchs setzen und sich für ein paar Jahre in die 2. Tabellenhälfte gesellen..

    • 19.05.20

      Also als die absurden Beispiele anfingen wurds einfach nur noch weltfremd :D.

      Weiss nicht ob Hoansi Schalker ist und Sie deshalb versucht so zu verteidigen, aber alles in allem war ich wohl selten so sehr einer Meinung mit Amused wie hier.

      Denke man muss festhalten, dass die Probleme auf Schalke hausgemacht sind und daran sind sicher nicht "die bösen Spieler" Schuld die ihre Verträge im letzten Jahr nicht nochmal verlängern nur weil die Verantwortlichen es vorher in 3, 4 oder 5 Jahren verschlafen haben.

      Zu sagen, Schalke würden die Mittel fehlen ist absurd, denn man hat große Sponsoren (Gazprom), hohe Faneinnahmen sowohl durch Ticketverkäufe (meist ausverkauftes Haus), viel Merch usw.. Solche Einnahmen generiert Leverkusen als Beispiel niemals selbst wenn Bayer Anteilseigner ist.

      Das Problem ist einfach, dass man auf der Ebene der sportlichen Verantwortlichen so massiv viele Fehler gemacht hat, die sich nun wie ein Rattenschwanz über Jahre hinziehen. Man hat ständig die handelnden Personen gewechselt, ob nun auf Manager als auch auf Trainerebene. Daraus resultierte, dass man auch in der Mannschaft ein "Bäumchen wechsele dich hatte" und gerade in den Jahren wo man merkte, dass der Manager fliegt, egal ob Heldt oder Heidel wurden einfach wichtige Verträge nicht verlängert und man hat es verschlafen sich um seine "Wertanalgen" (nämlich die Spieler) ausreichend zu kümmern.

      Natürlich waren nicht alle Karriereverläufe immer zu 100% absehbar, aber es geht ja oftmals auch um Tendenzen bei Spielern, bei denen eine Entwicklung erkennbar ist und wenn man eben frühzeitig verlängert und sei es nur um ein Jahr z.B. ist es zum einen meist günstiger zu verlängern für den Verein als auch, dass man eine gewisse Sicherheit generiert. Zusätzlich dazu fühlt sich ein Spieler eben auch wertgeschätzt selbst wenn er noch nicht auf "Weltklasse" Niveau sein mag.

      Und Kola und Goretzka waren ganz sicher schon immer mit die besten Schalker auf dem Feld, die sind nicht erst ein halbes Jahr vor Vertragsende gut geworden. Vielleicht am Ende noch besser performed als man dachte, aber waren trotzdem schon vorher immer die Leistungsträger.

      Hinzu kommen die Fehlkäufe, die natürlich jeder Verein hat (BVB mit Schürrle z.B.), aber die Zahl der großen Fehlkäufe bei Schalke, gerade im Bereich der extrem teuren Spieler ist schon eklatant hoch. Streng genommen hat es für Schalke eig. immer nur funktioniert wenn man Talente geholt hat.

      Und amused führte schon richtig an, einen Goretzka hätte man vor dem Confed Cup oder noch eher verlängern müssen, einen Nübel hätte man auch verlängern können in dem Moment wo man Ihn ins Tor der ersten Mannschaft stellt z.B..

      Es wurde einfach oftmals gepennt und man hat vieles falsch angegangen....ein Heidel hatte z.B. keinerlei Kontrollgremium hinter sich welches seine Taten kontrolliert hat wodurch er da vieles gemacht hat was einfach nicht gut war. Und Leverkusen, Gladbach und Co. zeigen ja, dass es auch anders geht und wie man clever wirtschaftlich arbeiten kann und die haben beide nicht die Finanziellen Mittel von Schalke... Schalke hat es nur geschafft über Jahrzehnte alles zu verprassen wie Boris Becker.... Den BVB nehm ich als Beispiel schon gar nicht mit rein, da man finanziell in einer anderen Liga spielt mittlerweile aber auch der Brauseclub aus Leipzig macht doch vor wie man clever wirtschaftet unabhängig davon, dass man einen Weltkonzern im Rücken hat.

      Clevere Einkäufe zum großen Teil, Gehälter die niedriger sind als bei Schalke in den meisten Fällen und mittlerweile generiert man auch durch Abgänge eigenes Kapital weshalb man gar nicht erst solche Sponoreneinnahmen braucht wie Schalke es mit Gazprom hat z.B.. Wenn Spieler wie Werner, Forsberg, Upamecano, Konate usw. mal gehen klingelt da richtig die Kasse. Man muss RBL nicht mögen, aber die Arbeiten auf jeden Fall wirtschaftlich und sportlich auf vernünftiger Ebene und man kann Ihnen sicher einiges vorwerfen, aber Sie haben bei weitem nicht das Geld für neue Spieler ausgegeben wie Schalke nur haben Sie es eben clever investiert.

      Finde das neue Gespann auf Schalke um Sie auch mal in Schutz zu nehmen gar nicht verkehrt, die scheinen da bisher echt ihr bestes zu versuchen, aber die stehen vor einem Scherbenhaufen und sollen daraus jetzt Diamanten pressen.... befürchte, dass man Ihnen leider nicht die nötige Zeit geben wird, um die ganzen Altlasten zu beseitigen und sich sportlich und finanziell neu aufzustellen auch wenn Ich Ihnen dieses Maß an Vernunft und Zeit wünschen würde. Aber Schalke ist eben ein Hexenkessel und wenn am Saisonende wieder kein Internationales Geschäft da steht und Herr Peters auf seine Zahlen guckt wird man wieder feststellen, dass das Minus weiter wächst und wahrscheinlich treiben Sie dann mit Wagner die nächste arme Sau durchs Dorf... auch wenn er ja nichts dafür kann, denn sein aktueller Kader gehört einfach nicht zu den Top7 der Liga.... das ist absolutes Mittelmaß zu teurerem Preis.

    • 19.05.20

      @SeeMeRockin: Ich gebe dir in fast allem Recht. Aber zwei Dinge möchte ich ergänzen bzw. dir auch widersprechen:
      Zum einen ist Kolasinac vor seiner letzten Saison kein Leistungsträger gewesen. Das stimmt einfach nicht. Er war Talent, hat mehr aufblitzen lassen und dann war er wieder Mitläufer. Leistungsträger war er sicher nicht.
      Und zum anderen finde ich, dass die Situation immer so schwarz/weiß dargestellt wird. Der eine sagt, dass die Unfähigkeit der Schalker Verantwortlichen die Situation zu 100 % selbst verschuldet hat und der nächste verteidigt den Verein.
      Ich denke aber man muss auch einfach mal sehen, dass Schalke NEBEN der Unfähigkeit (die ich in vielerlei Hinsicht - gerade in der Heidel-Ära - gar nicht abstreiten will) auch sehr viel Pech hatte. Wer konnte ahnen, dass Embolo erst mal fast zum Sportinvaliden getreten wird. Andersrum gings mit Geis erst bergab als er Hahn das Bein durchgetreten hat, davor war er super drauf. Was ich damit sagen will: Es gibt Dinge die hätte keiner vorhergesehen. Und gerade Embolo wollte ganz Europa verpflichten.

      Dann muss man bei den versäumten Vertragsverlängerungen auch noch beachten, dass ein großes Problem war, dass Heldt am Ende seiner Amtszeit bockig war. Da hat er sich auch keine Gedanken mehr um Verlängerungen gemacht. Eine richtige Übergabe an Heidel gab es wohl auch nicht. Das gleiche am Ende von Heidels Amtszeit. Durch diese Inkonstanz ist auch einfach viel im Sand verlaufen (womit ich aber auch niemanden verteidigen, sondern nur erklären will).

      Wie gesagt, insgesamt stimme ich dir zu. Schalke hat sich selbst in die Situation gebracht. Tönnies macht Druck auf alle Beteiligten, sodass Trainer ständig wechseln. Dann kommen so spezielle Typen wie Tedesco, die den kompletten Kader umbauen müssen. So Spezialisten gab es auch vorher schon, Di Matteo z.B.
      Dann die Wechsel in Verantwortlicher Position. Heldt hat schon einige Fehlgriffe gehabt, war aber insgesamt noch deutlich bescheidener als Heidel. Heidel hat vielleicht gar nicht viel mehr falsch gemacht aber dafür viel mehr bezahlt, sodass ein einzelner Fehler viel teurer wurde.
      Schneider, Reschke, Wagner. Ich denke, dass das wirklich Leute sind die mit etwas Ruhe und Zeit etwas erreichen können. Aber der Würstenkönig wird die Konstellation ohnehin spätestens nach der Saison über den Haufen werfen wenn man nicht mind. Platz 6 erreicht, was ich für unwahrscheinlich halte.
      Und im Übrigen haben die meisten Schalker nach der letzten Saison gesagt, dass alles außer Abstiegskampf ein Erfolg ist. Ich hoffe da erinnert man sich am Ende der Saison noch dran.

    • 19.05.20

      Fand Kolasinac auch vor seiner letzten Saison schon immer einen der stärkeren Schalker Spieler... zwar kein Schönspieler und sicher keiner mit einem "feinen Füßchen", aber am Ende immer einer der geackert und gebissen hat. Und bei eigenen Talenten muss man da ggf. auch nicht immer warten bis Sie Weltstars sind bis man eine Verlängerung in Betracht ziehen sollte. Denke man hätte definitiv eher mit ihm für kleines Geld verlängern können.

      Ähnlich wie bei Nübel, von dem auch alle Jugendtrainer und Betreuer gesagt haben, dass er bald einer für die Erste ist und dann hat man Ihn hochgezogen und auch spielen lassen, da hätte man durchaus direkt Nägel mit Köpfchen machen können für auch recht überschaubare Kosten. Da ist man denk ich oftmals zu zögerlich und wartet darauf bis Sie explodieren und man vermeintliche 100%ige Gewissheit hat nur sind dann eben auch meist andere im Rennen...

      Und Heldt kann man denk Ich keine Vorwürfe dafür machen, dass er am Ende nix mehr getan hat... wurde in seiner letzten Saison von Beginn an als Sündenbock bei Fans und Verantwortlichen auserkoren und musste am Ende noch ein halbes Jahr da sitzen während alle wussten, dass Heidel ihn ersetzen wird wieso sollte er sich da also noch die Mühe machen irgendwas für einen zu tun die Ihn auf schäbigste Weise abgesägt haben? Denke da ist man selbst Schuld auf Schalke... Heldt hatte sicherlich durchwachsene Leistungen aber zumindest war er mit Transferbilanzen immer im Plus und hatte eine deutlich bessere Quote als Heidel der Geldverbrenner... da ist nicht viel von geblieben ehrlich gesagt.

      Und bei Hoansis Aufzählung Mascarell und Co. als "haben geliefert" zu führen ist schon sehr durch die Rosa Brille, denn wenn man sieht was Sie gekostet haben, steht die Leistung dem nicht gleichwertig gegenüber. Positiv kann man da ggf. Kenny aufführen oder Caliguri, Serdar und ggf. noch Sane aber der Rest ist gemessen am Preis doch eher nicht dem gerecht geworden. So wirklich als "gut" für den Preis sehe ich da wirklich nur Serdar und Caliguri.

      Bin gespannt wie es weitergeht, aber wie schon erwähnt bezweifele ich stark, dass die jetzt handelnden Personen die Zeit und Rückendeckung bekommen werden die nötig ist, um alleine erstmal alle Altlasten auszumisten. Tönnies sieht sich doch schon wieder in der CL und der Finanzvorstand sagt im einen Satz, dass man fast insolvent ist und im anderen, dass man ja fest mit europäischen Einnahmen plane, wo man jetzt Jahre lang die CL verpasst hat... ist schon etwas "kurios", um es mal höflich auszudrücken.

    • 19.05.20

      Thema Kolasinac:
      Ich stimme dir auf jeden Fall zu, dass man mit ihm hätte früher verlängern müssen. Ich fand ihn auch immer super als Typ und er hatte insgesamt auch vor seiner letzten Saison schon eine Verlängerung verdient. Meine halt nur, dass es übertrieben ist zu sagen er wäre Leistungsträger gewesen.

      Thema Heldt:
      Wer hat ihn so unschön vom Hof gejagd? Das ist wohl Tönnies anzurechnen. Und er ist auch derjenige der bei jedem Trainerwechsel Druck macht. Solange er die Verantwortung hat wird glaube ich auch keine Ruhe einkehren.
      Wie gesagt ich finde Heldt hat solide Arbeit geleistet. Auch er hat Fehler gemacht, aber der Scherbenhaufen ist eher beim Übergang zu Heidel und in den folgenden Jahren entstanden.

      Bei den Neuzugängen bist du meiner Meinung nach etwas streng. Mascarell zeigt eigentlich - wenn er mal fit ist - dass er seinen Kaufpreis definitiv wert ist. Er war maßgeblich an den starken Leistungen der Hinrunde beteiligt. Genau so Sané, der nun wirklich nicht teuer war. Oczipka sollte man meiner Meinung nach auch noch dazu zählen. Für den Preis ein solider Spieler. Harit war sein Geld auch wert. Wobei wir hier natürlich wieder beim Punkt "Pech" sind. Die unglückliche persönliche Situation konnte bei ihm auch nicht vorhergesehen werden. Bei Raman denke ich auch, dass er grundsätzlich ein guter Einkauf war, auch wenn etwas zu teuer.
      Das größere Problem ist meiner Meinung nach die Kaderzusammenstellung. Das haben Heidel und Tedesco verbockt und Schneider kann es nicht ausbessern, weil ihm die Mittel fehlen.

    • 19.05.20

      @SeeMeRockin:
      Zuerst: MMn. sind die Beispiele nicht weltfremd sondern absolut logisch. Das ist nur eine Veranschaulichung der Realität.

      "Finde das neue Gespann auf Schalke um Sie auch mal in Schutz zu nehmen gar nicht verkehrt, die scheinen da bisher echt ihr bestes zu versuchen, aber die stehen vor einem Scherbenhaufen und sollen daraus jetzt Diamanten pressen.... befürchte, dass man Ihnen leider nicht die nötige Zeit geben wird, um die ganzen Altlasten zu beseitigen und sich sportlich und finanziell neu aufzustellen auch wenn Ich Ihnen dieses Maß an Vernunft und Zeit wünschen würde. Aber Schalke ist eben ein Hexenkessel und wenn am Saisonende wieder kein Internationales Geschäft da steht und Herr Peters auf seine Zahlen guckt wird man wieder feststellen, dass das Minus weiter wächst und wahrscheinlich treiben Sie dann mit Wagner die nächste arme Sau durchs Dorf... auch wenn er ja nichts dafür kann"
      -> Im Sinn praktisch genau das Gleiche habe ich ja im Eingangskommentar gesagt.

      "Denke man muss festhalten, dass die Probleme auf Schalke hausgemacht sind und daran sind sicher nicht "die bösen Spieler" Schuld die ihre Verträge im letzten Jahr nicht nochmal verlängern nur weil die Verantwortlichen es vorher in 3, 4 oder 5 Jahren verschlafen haben."
      -> es hat auch nie jemand behauptet, die Spieler seien schuld. Und natürlich sind die Probleme hausgemacht. Aber der Ursprung des Grundproblems, die schlechte finanzielle Situation bzw. der Teufelskreis, wie ich ihn nannte, liegt weiter zurück als Charls anfangs behauptete "Die derzeit bescheidene finanzielle Lage hat man sich leider in den vergangenen Jahren selber eingebrockt".
      An der Situation sind Heldt und Heidel nicht schuld, sie haben es aber auch nicht geschafft, sie komplett zu bereinigen. Das war der Punkt der Argumentation. Natürlich hätten sie es (viel) besser machen können, aber darum gings ja gar nicht. Sie haben den Karren nicht selbst in den Dreck gefahren und auch nicht noch weiter reingefahren.

      Das mit Gorre, Kola und den Fehlkäufen habe ich ja schon hinlänglich erläutert. Nur kurz zu diesem Satz "Und Kola und Goretzka waren ganz sicher schon immer mit die besten Schalker auf dem Feld". Du hast die wohl nie verfolgt. Kola war vor seinem letzten Jahr, wie aikaramba sagte, absolut kein Leistungsträger. Gorre gehörte vor 16/17 (ACHTUNG, das war seine vorletzte, nicht seine letzte Saison) absolut nicht zu den Topspielern. 15/16 haben Sané und Matip den Laden gefühlt alleine geregelt, da war Gorre total unauffällig. 14/15 war er fast nur verletzt. Und 13/14 war sein erstes Jahr, da war er noch das junge Talent mit ein paar guten Spielen.

      "die haben beide nicht die Finanziellen Mittel von Schalke" -> hier vergisst du wiederum, dass Schalke zwar sehr große Einnahmen hat, aber auch viel größere Ausgaben und zugleich weniger Sicherheiten, wie ich auch schon länger ausführte (Leverkusen bekommt von Bayer übrigens mehr Sponsorengelder als Schalke von Gazprom).
      Schalke spielte übrigens in dem Zeitraum seit 2010 dennoch häufiger (und erfolgreicher) international als Gladdi und annähernd genauso oft wie Leverkusen. Und was das Transfersaldo angeht, da steht Schalke genauso gut da wie Gladdi und besser als Leverkusen. Zu RB komme ich gleich.
      Ich hoffe, ihr könnt das hier sehen, das ist die Quelle dazu:
      https://www.transfermarkt.de/transfers/einnahmenausgaben/statistik/plus/0?ids=a&sa=&saison_id=2010&saison_id_bis=2019&land_id=40&nat=&pos=&altersklasse=&w_s=&leihe=&intern=0
      (ansonsten müsst ihr da Vereine aus: "Deutschland" und Zeitraum: "von 10/11 bis 19/20" anklicken)
      Ich will damit nicht sagen, Schalke hätte es besser gemacht, als die beiden. Persönlich finde ich auch, Leverkusen und Gladdi (vor allem die) haben das besser gehandhabt. Aber wie mehrfach zuvor ausgeführt, die haben weder einen fetten Schuldenberg, noch sind sie ein eingetragener Verein. Noch haben sie einen ungeduldigen Wurstfabrikanten als Präsidenten (Der ist quasi der zweite Stachel, mit dem sie sich trotz Anstrengungen das eigene Fleisch aufschneiden :D). Folge: Mehr Sicherheit (und damit mehr Freiheiten zu investieren) und weniger Druck, mehr eigene Handlungskompetenz für die Verantwortlichen (da kein Wurstfabrikant nörgelt), weniger Unruhe (was aber teilweise auch eine Schalker Eigenheit ist. Keine Ahnung, woran das liegt).

      Jetzt zu RB. Mein Güte, da könnten wir kaum weiter auseinander liegen, einen schlechteren Vergleich hättest du nicht finden können...
      "mittlerweile aber auch der Brauseclub aus Leipzig macht doch vor wie man clever wirtschaftet unabhängig davon, dass man einen Weltkonzern im Rücken hat.
      [...] weshalb man gar nicht erst solche Sponoreneinnahmen braucht wie Schalke es mit Gazprom hat z.B.. Wenn Spieler wie Werner, Forsberg, Upamecano, Konate usw. mal gehen klingelt da richtig die Kasse. Man muss RBL nicht mögen, aber die Arbeiten auf jeden Fall wirtschaftlich und sportlich auf vernünftiger Ebene und man kann Ihnen sicher einiges vorwerfen, aber Sie haben bei weitem nicht das Geld für neue Spieler ausgegeben wie Schalke nur haben Sie es eben clever investiert. "
      1. RB hat in den letzten Jahren weit über 100 Millionen Schulden bei Red Bull angehäuft. Ja, welch ein Glück, dass sie bei denen Schulden machen können und nicht bei anderen Gläubigern (wie Schalke). Zu sagen, dass sie unabhängig vom Weltkonzern im Rücken clever wirtschaften ist absurd. Der Verein und der Weltkonzern sind siamesische Zwillinge. Dass sie mittlerweile nach mehreren Jahren überhaupt dazu in der Lage sind, solide zu wirtschaften liegt einzig und allein an der gigantischen Finanzspritze durch ihren Zwilling. Die haben jahrelang keinen Cent durch Transfers eingenommen! Die ersten soliden Einnahmen kamen durch Keita, da hatten sie sich schon jahrelang über Schulden an Red Bull finanziert. Meinst du, Schalke könnte nun sowas machen? :) Mal eben nochmal weitere 150 Mio in die Miesen gehen, um sich ein super Konzept aufzubauen und dann irgendwann in 5 Jahren ihre Supertruppe teuer zu verticken? :) Es wäre absolut naiv und "weltfremd", das zu glauben.
      2. RB bekommt neben den Schulden, die sie bei Red Bull machen durften jährlich 35 Millionen Sponsorengelder von Red Bull. Schalke bekommt 20 Mio von Gazprom. Dein einer Satz ist also einfach komplett falsch.
      3. Zwischen 14/15 (als RB in die 2. Liga kam) und heute hat RB über 330 Millionen für Transfers ausgegeben, Schalke 220. Dabei hat Schalke sogar 50 Millionen mehr eingenommen. Der Transfersaldo ist also bei RB um 160 Millionen schlechter! Dein Satz ist also erneut komplett falsch.
      Schalke wäre mit diesen Ausgaben voraussichtlich schon in der vierten Liga.
      (Dass hinter RB auch ein riesiger Komplex inklusive Scoutingstrukturen weltweit steht, das kein 'normaler' Verein mal eben so aufbauen könnte uvm., ist zwar auch mehr als relevant, lasse ich jetzt aber mal unbeleuchtet)

      Um es zusammenzufassen, in vielen Punkten stimme ich dir sogar zu, vor allem dem letzten Absatz und dem "Bäumchen-wechsel-dich"-Aspekt der letzten Jahre, den du auch angesprochen hast (da nenne ich gerne wieder den Wurstfabrikanten!!). Sie haben viele Fehler gemacht, aber meiner Meinung nach eben auch manches richtig oder teilweise sogar besser als die Konkurrenz (Jugendarbeit z.B.). Und einige Dinge werden ihnen angelastet, auf die sie nur begrenzt Einfluss nehmen konnten (das hatte ich zuvor ja auch lang und ausführlich dargestellt).
      Der Galgen hätte also schon viel enger sitzen können (sorry :D) oder sie hätten schon in der 4. Liga sein können. Wer weiß, wie das ausgegangen wäre, wenn ein Andreas Müller oder Felix Magath in diesem Jahrzehnt noch am Steuer gewesen wären....
      und naja dein RB-Beispiel ...näh, lass das lieber :D
      Viel Spaß beim Lesen! :)

    • 19.05.20

      Kurzer Nachschub
      Was Heldt vs. Heidel angeht.
      Da dürft ihr die Konkurrenz in der Liga nicht außer Acht lassen. Als Horst am Steuer war, musste Schalke sich noch nicht gegen RB behaupten.
      Man hat von beiden erwartet, Schalke in die CL zu führen. Demnach kann ich auch verstehen, dass Heidel letztlich mehr investiert hat.

      und aikaramba
      Raman hat wohl nur 6 Mio gekostet, nicht wie anfangs mal gedacht 13. Für 6 finde ich den Transfer total solide.
      Und die Kaderzusammenstellung im zweiten Jahr von Heidel und Teddy fand ich auch kritisch. Da hätte ich anstelle von Rudy an anderer Stelle angesetzt. (allerdings fand ich Teddy nie so schlecht, wie ihn alle gesehen haben. Der hat sich halt seinem Team angepasst. Dementsprechend war das Team in der ersten Saison auch extrem defensivstark und man wurde Zweiter. Vermutlich würde er mit einem guten Team auch besseren Offensivfußball spielen lassen)

    • 20.05.20

      "An der Situation sind Heldt und Heidel nicht schuld, sie haben es aber auch nicht geschafft, sie komplett zu bereinigen. Das war der Punkt der Argumentation. Natürlich hätten sie es (viel) besser machen können, aber darum gings ja gar nicht. Sie haben den Karren nicht selbst in den Dreck gefahren und auch nicht noch weiter reingefahren. "

      "Was Heldt vs. Heidel angeht.
      Da dürft ihr die Konkurrenz in der Liga nicht außer Acht lassen. Als Horst am Steuer war, musste Schalke sich noch nicht gegen RB behaupten.
      Man hat von beiden erwartet, Schalke in die CL zu führen. Demnach kann ich auch verstehen, dass Heidel letztlich mehr investiert hat."

      Da würde ich dir ehrlich gesagt widersprechen, denn Heidel ist meiner Meinung nach in den letzten Jahren einer derjenigen die so massiv Geld verbrannt haben und das obwohl Schalke zu dem Zeitpunkt seines Amtsantrittes schon mies dastand finanziell. Der hat unfassbar viel ausgegeben, hat bei seiner Übernahme ggf. noch mögliche Verlängerungen "verpennt", denn mit einem Goretzka hätte man durchaus vor dem Confed Cup schonmal ernsthafter reden können und nicht erst zu Weihnachten sagen können, dass man bis an die Schmerzgrenze geht zu einem Zeitpunkt als ganz Deutschland schon klar war, dass er quasi weg ist weil Bayern schon Ernst gemacht hatte.
      Dazu kommt, dass viele finanzielle Folgen doch noch gar nicht absehbar sind, da viele der Heidel Altlasten noch gar nicht wieder bereinigt sind und noch auf der Lohnliste stehen und deren Verkäufe für deutlich unter ihrem EK kommen zu dem ohnehinn dicken Heidelminus noch dazu, denn ehrlich gesagt fällt mir gerade aktuell kaum ein Spieler der Heidelära ein, denn man aktuell mit wirklichem Gewinn verkaufen könnte um Geld zu generieren. Bei einem Serdar oder Sane hätte man ggf. noch die Chance auf ein Plus aber selbst das wäre nicht besonders groß.

      Will Heldt da jetzt auch nicht über den Klee loben und so tun als wäre vorher alles mega gewesen, aber Heldt wurde und wird oftmals mieser gemacht als er war und bei Heidel gucken alle weg wenn es darum geht, was er an Kohle verbrannt hat nur weil er eben für Mainz gut gearbeitet hat, aber das ist so wie der Vergleich, dass ein Di Matteo auch mal die CL geholt hat... mit Schalke hätte er kaum weiter davon weg sein können ;-).

      Bzgl. des Punktes "Wettstreit mit RB" muss ich sagen, dass dies wohl eher eine sehr Fanseitige Sichtweise ist.... denke allen in der Branche war klar, dass RBL (ob man es gut oder schlecht findet ist jedem selbst überlassen) sich nach ihrem Aufstieg ganz sicher oben fest etablieren wird. Mag sein, dass man nicht davon ausgegangen ist, dass es auf Anhieb so schnell und so massiv ist aber glaube das vielen oder allen sportlichen Verantwortlichen klar war, dass RBL da immer um einen CL-Platz spielen wird und folglich ein anderer oben rausrutscht. Meine Argumente weshalb dies so ist hast du selbst gegeben, denn finanziell hätte man alle Möglichkeiten, hat im Hintergrund eine der modernsten Jugendakademien, Schwesterclubs in Österreich, Amerika und Südamerika womit man Zugriff auf junge Talente aus aller Welt hat, Scoutingnetzwerke die sicher in der Liga der ganz Großen arbeiten, viel sportliche Kompetenz an den richtigen Stellen und dazu einen Mäzen oder Gönner oder Besitzer oder wie man es nennen will, der so sportbesessen ist, dass er überall immer gewinnen will und auch um jeden Preis, dass wohl jedem klar war, dass es nicht wie bei einem Hopp so sein wird, dass man sich dort mit Mittelmaß zufrieden geben wird. Das sieht man an Beispielen wie Formel1, Eishockey und diversen anderen Sportarten wo eben das Beste gerade gut genug ist... folglich wenn dann der Verantwortliche auf Schalke der auf einem Schuldenberg sitzt wirklich denkt er könne dem finanziell irgendwie die Stirn bieten muss man doch stark an dessen Kompetenz zweifeln. Zudem man sicher noch diskutieren kann, ob der Kader der von RBL in den ersten Jahren nicht auch sportlich schon fast besser war als der von Schalke zu dieser Zeit...

      Generell sind doch viele Entwicklungen auf Schalke sehr bedenklich, denn seit Sane hat man niemanden mehr aufs Brett gebracht dessen sportliche Entwicklung zu einem wirklichen finanziellen Bonus geworden ist und der Sane Transfer ist mittlerweile auch schon ne Weile her.

      Und was mich am meisten verwundert bzw. stark an den HSV erinnert ist die eigene Selbstwahrnehmung und Selbsteinschätzung auf Schalke... man klammert sich an Erfolge aus früheren Tagen und sieht sich selbst irgendwie noch in den Top4 der Liga ist aber meilenweit davon entfernt... dann sagen Sie zwar auf diversen PKs immer man hätte den Ernst der Lage erkannt und würde sich jetzt erstmal knallhart damit beschäftigen sich wieder zu stabilisieren und alles mit Ruhe und Geduld angehen und nach der Saison ist dann wieder alles nicht gut genug und alles wird wieder mit der Axt kurz und klein gehauen.... So wie man beim HSV einst Fink auf Tabellenplatz 7 oder 8 entlassen hat weil man nicht zufrieden war und seitdem... denke muss man nicht weiter ausführen.

      Ob dies nur an Tönnies liegt weiss ich nicht, denke da spielen auch viele andere Faktoren eine Rolle, denn auch die Fans haben immer eine gewisse Erwartungshaltung und ich denke auch vielen anderen die in verantwortlichen Gremien sitzen haben nicht die Geduld die man bräuchte um sich neu auszurichten, auch wenn Ich Dir Recht gebe, Tönnies ist da sicher einer derjenigen die immer fleissig mit dem Benzinkanister durchs Haus rennen und ein Feuer suchen auf das Sie es kippen können.

      Es wird ja auch problematisch den Fans jede Saison aufs neue zu verkaufen, dass man jetzt den richtigen Weg gefunden hat und man jetzt mit etwas Geduld alles neu aufbauen wird und dann nach jeder Saison alles wieder von neu beginnt weil wieder Trainer, Manager und Teile der Mannschaft durchgewechselt werden wie Unterwäsche. Verständlich dass auch die Fans irgendwann sauer sind wenn Sie Jahrelang irgendwo in der "Bedeutungslosigkeit" der Liga kicken, wo Sie es Jahrzehntelang gewohnt waren ein etablierter Teil der Top5 bzw. Top3 zu sein. Man hat jahrelang CL gespielt, war teilweise nah an Meisterschaften dran, hatte Kader die auf Augenhöhe mit Bayern, Dortmund, Leverkusen und allen anderen gespielt haben usw. usw., diesen Anspruch dort wieder zu stehen kann man den Fans wohl nicht verübeln weil die sicher auch nicht mehr verstehen wie man es geschafft hat den Karren so in den Dreck zu fahren.

      Und blödes Beispiel für alle Schalker, aber wenn man ein paar km die A40 runterschauen würde, könnte man ja sehen, wie ein Neuanfang funktionieren kann bzw. wie man ihn angehen muss. In Dortmund war man fast insolvent und hat auch einen Trümmerhaufen beseitigen müssen und auch erst eine ganze Weile kleine Brötchen backen müssen hat aber an seinem Konzept und den Verantwortlichen festgehalten und am Ende hat es sich ja ausgezahlt... von fast insolvent zur Nr. 2 in Deutschland... hat natürlich seine Zeit gedauert und wird sicher nicht einfacher mittlerweile weil mit RBL ein Club dazugekommen ist der damals noch nicht da war und auch andere Vereine dazugelernt haben wie man Dinge besser macht aber auch Gladbach hat sich nicht von jetzt auf gleich so etabliert. Man musste einem Eberl eben auch das Vertrauen und die Geduld schenken seinen Job zu machen und er hat dies eben auch mit wenig Mitteln langsam aufgebaut und mittlerweile ist Gladbach sportlich eine Topadresse in der Liga für Spieler.

      Würd mich freuen wenn Schalke endlich mal wieder in die Spur kommt denn es kommt am Ende auch der Liga und der Spannung der Liga zu Gute wenn man mehr starke Teams hat und einen größeren Kampf wenn es um die nationalen Titel geht, aber bezweifele dass man die nötige Ruhe und Geduld haben wird.

    • 20.05.20

      Bei Heidel würde ich das insofern einschränken, als er ja vor allem deswegen mehr Geld "verbrannt" hat, weil er auch durch Sané und Kehrer auch viel mehr eingenommen hat. Das wurde ja so abgemacht, dass man die Erlöse zu großen Teilen wieder ins Team stecken darf. Problem war eher, dass die teuren Zugänge (Embo, Kono, Benta, Rudy) nicht fruchteten.
      Bei der Gorre Verlängerung glaube ich wie gesagt, dass es auch vorher schwierig war. Vor dem Fed Cup steckten sie eine Weile sogar im Abstiegskampf. Und da gabs auch schon Bayerngerüchte. Im Herbst waren sie hingegen im CL-Rennen. War ja meine These, dass dadurch die Chancen vllt. sogar größer waren durch das Momentum.

      Spieler aus der Heidelära, die Gewinn versprechen: Definitiv Harit! Vom Potenzial her verspricht er sogar am meisten. Wenn er die Leistung aus der Hinrunde mal für längere Zeit konservieren könnte, bekommt man für ihn schnell mal 60 Millionen. Als im Sommer Abgangsgerüchte aufkamen, war ich schon fast am Durchdrehen. Das wäre die Dummheit des Jahrhunderts gewesen ?

      Und ja, man konnte ahnen, dass RB den dritten festen Platz reservieren wird. Aber das ändert ja nicht wirklich was an der Schalker Zwickmühle. Durch den Schuldenberg haben sie wohl nur zwei Optionen. Entweder versuchen, irgendwie in die EL oder besser CL zu kommen.
      Oder vllt., die Kosten drastisch zu reduzieren. Und da könnte man beim Personal anfangen. Das würde aber bedeuten, dass man gleichzeitig die sportlichen Erwartungen runterschrauben müsste und gleichzeitig den Verein trotzdem in der Liga halten müsste. Quasi das, was Charls oben schrieb:"kleinere Brötchen backen und sich ein paar Jahre in die untere Tabellenhälfte gesellen".
      Aber ich bin ehrlich gesagt nicht sicher, ob die zweite Option so viel besser ist. Erstens kann man bei der aktuellen Ligakostellation so leicht mal in die zweite Liga rutschen (siehe Stuggi oder aktuell Bremen trotz gutem Kader). Und zweitens würde dann eben die Schuldenreduzierung nicht unbedingt schneller fortschreiten (es sei denn, man kommt dann durch Glück trotzdem in die CL/EL).

      Für mich ist das wie gesagt ein Teufelskreis. Sie müssen in die CL/EL und dafür müssen sie was riskieren. Und wenn jetzt RB da ist, Gladdi stark ist Wob auch immer mit Kohle reinrutschen kann (die bauen zum Glück der anderen sehr viel Scheiße) und Frankfurt sich gut macht, muss man trotzdem einen Platz oben ergattern. Erschwerend kommt hinzu, dass sich alle ein Beispiel an der Schalker Jugendarbeit genommen haben und nun etwa Köln, Leverkusen, Dortmund und andere aktuell auf einem gleichen, wenn nicht sogar auf einem höheren Level (BVB) angekommen sind.

      Ansonsten kann ich dir eigentlich total zustimmen. Sehe auch BVB als Vorbild für Schalke, wenngleich erstere damals, wie du bereits angeschnitten hast, in ein Vakuum reingestoßen sind, (da war ja selbst Bayern mies, die würden heute mit dem damaligen Team vllt. 6er werden) und Schalke nun eine noch viiieel größere Aufgabe zu bewältigen hat. Was Schalke aber zwingend braucht, wie du richtig sagst, ist Geduld! Aktuell haben sie pure Kompetenz unter den Verantwortlichen, wenn sie die dann wieder loswerden, wenn es mal schlechter läuft, kann man ihnen auch nicht mehr helfen.
      Bei "Tönnies ist da sicher einer derjenigen, die immer fleißig mit dem Benzinkanister durchs Haus rennen und ein Feuer suchen auf das sie es kippen können." musste ich kurz loslachen, danke dafür ?

    • 03.03.21

      Wie gut die Metapher im Nachhinein war, dass Schalke sehenden Auges auf eine Klippe zufährt. Zusätzlich hat man mit Schneider dann noch einen Volltrunkenen ohne Führerschein ans Steuer des Autos gesetzt.

      Was auf Schalke nun passiert, ist das, was man sich über Jahre "erarbeitet" hat. Und wenn du die obigen Kommentare nochmal durchliest, dann ist genau das der Unterschied zu Vereinen wie Leverkusen oder Gladbach.

      Wenn man sich die Umsatzzahlen betrachtet (Schalke war letzte Saison noch ein Top 20 Verein bei den Umsatzzahlen in Europa), dann ist es einfach nur erschreckend, in welcher Peinlichkeit man sich aktuell sportlich präsentiert.

    • 03.03.21

      Habe vor nicht all zu langer Zeit auch mal an diesen Thread gedacht, aber ihn nicht mehr gefunden. Spannend so eine Diskussion wieder mal nachzulesen bzw. das ganze zum aktuellen Zeitpunkt neu zu bewerten.

  • 17.05.20

    Seine Großmutter auch

  • 19.05.20

    "Warum das ursprünglich so kam, war auch nie die Frage. Dass die Schalker da in den 2000ern und auch schon früher finanziell riesigen Mist gebaut haben, ist unbestreitbar. Warum genau das so war, keine Ahnung"

    Das war kein Mist:
    Schalke hat sich für 260 Mio ein Stadion komplett selbst finanziert. Es hat bis 2019 gedauert das abzubezahlen. Da wurden große Teile der Transfereinnahmen für verwendet, als Spieler für viel Geld verkauft wurden (Neuer, Draxler, Sane)

    • 19.05.20

      Da kann ich wie gesagt nicht mitreden. Kenne mich mit dem Zeitraum in den 2000ern nicht so gut aus. Klar, das Stadion macht viel aus. Andererseits könnte man dann halt auch fragen, wieso sie 260 Millionen investiert haben, obwohl sie zum Zeitpunkt der Investition offenbar gar nicht das Kapital dafür hatten. 260 Mio Schulden in die Zukunft zu legen ist jedenfalls gewagt, wenn das Einkommen nicht sicher ist. Zukunftsinvestition schön und gut, aber klingt für mich im übertragenen Sinne nach einem Hauskauf in der Erwartung, dass man das Geld dafür schon durch Spekulationen an der Börse verdienen wird.

    • 19.05.20

      Es ist aber nicht so, als hätte man jeden freien Euro nur ins Stadion gesteckt.... man muss sich nur die Ein- und Verkaufsliste der letzten Jahre anschauen dann ist ziemlich offensichtlich wo das Geld verbrannt wurde und dann fällt die Tilgung des Stadions gar nicht mehr so ins Gewicht. Es sind teure Einkäufe, hohe Gehälter, viele Abfindungszahlungen für Manager & Trainer und dazu mangelnde Einnahmen da Spieler entweder ablösefrei gingen oder im Wert massiv gefallen waren bis zum Verkauf abgesehen von ein paar Ausnahmen wie Draxler, Neuer, Sane... ansonsten ist sicher vieles Schuld an der Misere auf Schalke aber die Tilgung des Stadions ist wohl eher keine Ausrede die man gelten lassen kann. Zudem hätte Sie es ja auch jederzeit wieder beleihen können, um liquide Mittel zu generieren... solche Tilgungen laufen über Jahrzehnte und von daher alles kalkulierbar. Bayern hat auch ein Stadion getilgt, dass ziemlich teuer war im Übrigen.