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Das sind die Kandidaten für den Afrika-Cup

14.11.2025 - 18:01 Uhr Gemeldet von: LigaInsider | Autor: LigaInsider

Der Afrika-Cup wirft seine Schatten voraus – und damit nähert sich eine Phase, die für den einen oder anderen Bundesligisten zur Belastungsprobe werden dürfte. Während große Teile der Akteure kurz vor Weihnachten in die Winterpause gehen, gibt es für die afrikanischen Nationalspieler kein Durchatmen, sondern einen intensiven Turniermonat. Vom 21. Dezember 2025 bis zum 18. Januar 2026 kämpfen ihre Nationen um den Kontinental-Titel.

Zwar sind die offiziellen Kader noch nicht bekannt, doch teils lässt sich schon absehen, welche Spieler für ihre Länder nominiert werden könnten. Die folgende Übersicht bietet daher eine frühe Orientierung, welche Bundesliga-Klubs besonders betroffen sein könnten – und wo sich Herausforderungen im Winter abzeichnen. Auch für die Manager unter euch ist es natürlich interessant zu wissen, auf welche Spieler ihr gegebenenfalls verzichten müsst!

FC Bayern München

Nicolas Jackson (Sturm, Senegal)

Beim FC Bayern München gestaltet sich die Sache recht überschaubar. Lediglich Nicolas Jackson steht den Süddeutschen voraussichtlich nicht zur Verfügung. Da er nicht zum Stammpersonal gehört, wird es keine allzu großen Auswirkungen auf den Kader haben, zumal während seiner Abwesenheit mit Jamal Musiala eine andere Offensivoption zurückerwartet wird.

Bayer Leverkusen


Eliesse Ben Seghir (Linksaußen, Marokko)
Ibrahim Maza (offensives Mittelfeld, Algerien)
Edmond Tapsoba (Innenverteidigung, Burkina Faso)
Nathan Tella (Rechtsaußen, Nigeria)
Christian Kofane (Sturm, könnte für Kamerun debütieren)

Anders sieht es bei der Werkself aus Leverkusen aus, die aus der Bundesliga die meisten Abstellungen zu verschmerzen haben. Am schwerwiegendsten sind hier wohl die Verluste von Edmond Tapsoba und Durchstarter Ibrahim Maza, die es für diesen Zeitraum zu ersetzen gilt. Profitieren könnten hier insbesondere Robert Andrich, Axel Tape oder auch Jeanuël Belocian. Außerdem sollte die gesundheitliche Entwicklung von Equi Fernández und Exequiel Palacios für die Positionen im zentralen Mittelfeld beobachtet werden.

Eliesse Ben Seghir wurde in den Länderspielpausen dieser Saison auch stets fürs Nationalteam berücksichtigt. Nicht so Nathan Tella, zweimaliger Nationalspieler Nigerias. Er war zuletzt im Mai für seine Auswahl im Einsatz. Obendrein lässt sein Comeback nach mehrwöchiger Verletzungspause noch immer auf sich warten. Derzeit ist er eher ein theoretischer Kandidat.

Christian Kofane muss auch im Auge behalten werden. Bei ihm gab es gerade erst Verwirrung um eine Reise zum Nationalteam, die dann doch nicht erfolgte.

Eintracht Frankfurt


Ellyes Skhiri (defensives Mittelfeld, Tunesien)
Farès Chaïbi (zentrales Mittelfeld, Algerien)

In Frankfurt trifft es sehr wahrscheinlich gleich zwei wichtige Akteure, die zuletzt häufig im zentralen Mittelfeld gefordert waren. Nutznießer könnte in dieser Phase beispielsweise Mahmoud Dahoud sein, der zuletzt mal wieder in der Startelf zum Einsatz kam, aber auch Routinier Mario Götze könnte dadurch mehr Spielanteile erhalten. Insgesamt herrschen im Frankfurter Mittelfeld aber gerade einige Fragezeichen, was Verletzungen angeht (Larsson, Højlund, Uzun). Hier bleibt es abzuwarten, wie der Kader in Richtung Winter aussieht.

Borussia Dortmund


Ramy Bensebaini (Verteidigung, Algerien)

Bei Borussia Dortmund läuft es auf eine Nominierung von Ramy Bensebaini hinaus. Der Linksverteidiger hat sich in dieser Saison einen Stammplatz hinten links in der BVB-Dreierkette erobert und dürfte den Weg für Kapitän Emre Can freimachen, der die Zentrale für den auf links ausweichenden Schlotterbeck übernehmen könnte. Aber auch Niklas Süle und Aarón Anselmino dürfte dadurch mehr Raum für Einsatzzeit geboten werden.

SC Freiburg


Cyriaque Irié (offensive Außenbahn, Burkina Faso)

Ein potenzieller Kandidat beim SC Freiburg ist Cyriaque Irié. Noch im September bestritt er beide Länderspiele für Burkina Faso. Danach war für den 20-Jährigen aber erst mal Schluss. Eine Malaria-Erkrankung hat seither weitere Einsätze verhindert, sowohl fürs Nationalteam als auch für die Breisgauer. Dementsprechend ist seine Nominierung zweifelhaft.

RB Leipzig


Yan Diomande (offensive Außenbahn, Elfenbeinküste)
Amadou Haidara (zentrales Mittelfeld, Mali)

Bei den Sachsen sieht es ganz danach aus, dass einer der Senkrechtstarter der bisherigen Saison den Abflug macht: Yan Diomande. Der offensive Flügelspieler hat sich gut beim Bundesligisten eingelebt und mit starken Leistungen für Furore gesorgt. Hier ist Johan Bakayoko der logische Ersatzmann. Ein Spieler wie Tidiam Gomis könnte dadurch ebenfalls Chancen auf Minuten erhalten. Haidara spielt hingegen keine Rolle in den Planungen von Trainer Ole Werner.

Werder Bremen


Victor Boniface (Sturm, Nigeria)

Beim SV Werder Bremen kommt grundsätzlich eine Nominierung von Victor Boniface in Betracht. Der Angreifer war aber letztmals im Juni beim 1:1 gegen Russland für Nigeria im Einsatz. Je nach weiterer Entwicklung bei Werder darf er vielleicht doch noch auf eine Einladung zum Jahresende hoffen.

VfB Stuttgart


Bilal El Khannouss (offensives Mittelfeld, Marokko)
Badredine Bouanani (Rechtsaußen, Algerien)
Silas Katompa-Mvumpa (Rechtsaußen, DR Kongo)

Beim VfB gilt es, Zauberfuß Bilal El Khannouss zu ersetzen. Der Mittelfeldakteur ist aktuell nicht aus der Mannschaft wegzudenken, hat aber mit Deniz Undav, der eine Reihe weiter nach hinten versetzt werden kann, einen derzeit formstarken Ersatz im Rücken. Da trifft es sich gut, dass mit Stürmer Ermedin Demirović (Fraktur an der Fußwurzel) im Dezember wieder zu rechnen ist. Für Silas, der ohnehin nur eine untergeordnete Rolle spielt, und Bouanani gibt es im breiten Kader der Stuttgarter hingegen reichlich Alternativen für diese Zeit.

Borussia Mönchengladbach


Nathan Ngoumou (Rechtsaußen, Kamerun)

Aktuell noch in der Reha, könnte Nathan Ngoumou (Achillessehnenriss) theoretisch ein Thema für Kamerun werden. Ob der Rechtsaußen tatsächlich nominiert wird, bleibt jedoch abzuwarten. Anfang Dezember wird er jedenfalls immer noch nicht spielfähig sein. Aus sportlicher Sicht wäre eine Abstellung für Gladbach kein allzu großes Problem.

VfL Wolfsburg


Mohammed Amoura (Stürmer, Algerien)

Bei den Wölfen wird aller Voraussicht nach Amoura zum Afrika-Cup reisen. Der Offensivmann ist in der Offensive variabel einsetzbar und kann daher durch verschiedene Spielerprofile ersetzt werden. Kandidaten sind beispielsweise Jonas Wind oder Dženan Pejčinović in der Sturmspitze oder für die Flügelpositionen Adam Daghim, Andreas Skov Olsen sowie Patrick Wimmer, die dadurch auf mehr Einsatzzeiten kommen können.

FC Augsburg


Ismaël Gharbi (Linksaußen, Tunesien)
Elias Saad (Linksaußen, Tunesien)
Samuel Essende (Sturm, DR Kongo)

In Augsburg winken gleich drei Akteuren Tickets für das Großturnier: Von größerer Bedeutung ist aus jetziger Sicht wohl eher nur der mögliche Abgang von Elias Saad, der von den drei Genannten bisher die meiste Spielzeit beim FCA generierte. Seine Abwesenheit dürfte Alexis Claude-Maurice zugutekommen, aber auch Anton Kade hat sich zuletzt aufgedrängt und kann neben der Schienenposition auch den offensiven Halbraum übernehmen.

FC St. Pauli


Andréas Hountondji (Sturm, Benin)

Andréas Hountondji hat nach einem glorreichen Start in die Saison (drei Tore an den ersten drei Spieltagen) zuletzt den Anschluss verloren, weshalb ihm ein Auftritt beim Afrika-Cup vielleicht sogar etwas Auftrieb geben könnte. Sein Ersatz dürfte Martijn Kaars sein, aber auch Abdoulie Ceesay und der körperlich aufpolierte Ricky-Jade Jones sind im Pauli-Kader.

TSG Hoffenheim


Bazoumana Touré (offensive Außenbahn, Elfenbeinküste)

Auf der linken Außenbahn hat sich Offensivspieler Bazoumana Touré bei der TSG Hoffenheim festgespielt. Kandidaten wie Alexander Prass oder auch Muhammed Damar dürfen hier auf mehr Spielzeit spekulieren. Vielleicht schafft es Adam Hložek (Kahnbeinbruch) rechtzeitig zurück in den Kader. Generell gibt es bei der TSG aber sicherlich viele Ansatzmöglichkeiten, um Touré in dieser Zeit zu ersetzen.

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Betroffen sind von den Reise- und Spielstrapazen die Spieltage 15 (je nach individuellen Anreiseanforderungen der einzelnen Verbände), der noch vor der Winterpause stattfindet, 16, 17 und 18.

Letztendlich ist es natürlich auch davon abhängig, wie weit die Teams im Turnier kommen. Zu den Mitfavoriten auf den Turniergewinn zählen unter anderem Algerien (fünf Spieler), Marokko (zwei Spieler) und Senegal (ein Spieler). Das Finale findet am 18. Januar 2026 statt, der 19. Spieltag beginnt daraufhin am 23. Januar.

Die Gruppen in der Übersicht


Gruppe A
Komoren
Mali
Marokko
Sambia

Gruppe B
Ägypten
Angola
Simbabwe
Südafrika

Gruppe C
Nigeria
Tansania
Tunesien
Uganda

Gruppe D
Benin
Botsuana
DR Kongo
Senegal

Gruppe E
Algerien
Äquatorialguinea
Burkina Faso
Sudan

Gruppe F
Elfenbeinküste
Gabun
Kamerun
Mosambik

Grundsätzlich gilt, dass dies zunächst eine Einschätzung zur aktuellen Situation ist. Wie die Nominierungen letztendlich ausfallen, werden wir zu gegebener Zeit nachreichen!

Quelle: LigaInsider