Hertha BSC | 1. Bundesliga

Trotz Um­satzre­kord: Hertha macht Minus

20.11.2017 - 15:30 Uhr Gemeldet von: Kristian Dordevic | Autor: Kristian Dordevic

Hertha BSC hat im Geschäftsjahr 2015/16 zum ersten Mal die Umsatzmarke von 100 Millionen geknackt. Nichtsdestotrotz verbucht der Hauptstadtklub einen Verlust von 7,6 Millionen Euro: Den eingenommenen 112,3 Millionen Euro stehen Ausgaben in Höhe von 119,9 Millionen Euro gegenüber.

Alles in allem zeichnet Geschäftsführer (Finanzen) Ingo Schiller ein positives Bild. Während die für das Erreichen der Europa League gezahlten Prämien in der Bilanz bereits Niederschlag finden, kommt der Einnahmeeffekt des internationalen Wettbewerbs erst in der laufenden Spielzeit zum Tragen. Acht Millionen Euro sind sicher, beim Überwintern in der Europa League würde der Betrag noch mal ansteigen.

Hinzu kämen die "indirekten Effekte" der Teilnahme am Europapokal, so Schiller laut "Berliner Morgenpost": "In den kommenden Jahren werden wir dadurch noch einen zweistelligen Millionenbetrag einstreichen."

Auch die von 21,22 auf 37,54 Millionen Euro gestiegenen Gesamtverbindlichkeiten relativiert er. Darin ist zum Beispiel noch eine Forderung der Hertha an einen Bundesligaverein enthalten – gemeint ist eine Neun-Millionen-Euro-Rate, die Wolfsburg noch für den Kauf von John Anthony Brooks überweisen muss. Des Weiteren habe Berlin verglichen mit dem Vorjahr weniger Vorauszahlungen von Sponsoren erhalten.

Quelle: morgenpost.de

  • KOMMENTARE
  • 21.11.17

    Ist einfach nur komisch geschrieben.

    Er meint, dass Sie Verbindlichkeiten von 37,54 Millionen haben. Wo aber noch eine Forderung von 9 Millionen aussteht und die Verbindlichkeiten dadurch geschmälert werden.


    Eine kleine Hilfe für die, die sich in dieser Materie nicht auskennen :)

    Verbindlichkeiten: Die muss der Verein noch an seine Gläubiger zahlen.
    Forderungen: Die kann der Verein noch von jemand anderem einfordern.

  • 21.11.17

    "Auch die von 21,22 auf 37,54 Millionen Euro gestiegenen Gesamtverbindlichkeiten relativiert er." Also entweder hat der Morgenpost-Autor Verbindlichkeiten und Forderungen verwerchselt, oder einen nicht vorhandenen Zusammenhang geschaffen. Auch die dem Artikel vorkommende Formulierung "hohe Verbindlichkeiten (sic!) sorgen für Kopfschütteln" irritiert, da hohe offene Forderungen an sich gut sind, wenn man das Geld auch zu 100% bekommt. Es schmälert nämlich den Gewinn und somit die Steuerpflicht (wenn man annimmt, dass der VfL aufgrund der Zahlungsschwierigkeiten nicht zu 100% zahlen kann) und ist daher eher positiv zu sehen.
    Also entweder ist mein VWL-Studium zu lang her oder da stehen falsche Dinge :)