Das Praxisjahr von Julian Green beim Hamburger SV hatten sich wohl nicht nur die Bayern, sondern auch der Spieler selbst anders vorgestellt. Green sorgte bei seinem Leihverein jüngst für mächtig Trubel, als er sich weigerte, für die U23 aufzulaufen. Gespräche mit Coach Joe Zinnbauer und Peter Knäbel, Direktor Profifußball beim HSV, sollten die Unstimmigkeiten ausräumen. Das Ergebnis: Der Youngster wurde nicht nur nicht für die vergangene Bundesliga-Partie gegen Borussia Mönchengladbach nominiert, sondern erhielt auch keine Einladung mehr vom Hanseaten-Nachwuchs. Ein erneuter Streik somit ausgeschlossen.
In diesem Zusammenhang berichtet "Sport Bild" nun von einer Klausel im Vertragswerk, wonach sich die von Hamburg zu entrichtende Leihgebühr mit jedem Spiel erhöht, für das Green nicht in den Bundesliga-Kader berufen wird. Will heißen: Statt mit 150.000 Euro könnte der Rekordmeister die Norddeutschen am Ende sogar mit dem doppelten Betrag zur Kasse bitten.
Bereits zu Saisonbeginn sorgte das Vertragswerk eines anderen HSV-Akteurs für Verwunderung. Nach nur drei Einsätzen des Leihspielers Lewis Holtby musste der Verein die Kaufoption für die kommende Spielzeit ziehen.
Relikt aus der Ära Slomka
Nichtsdestotrotz handelt es sich im Fall Green um ein gängiges Vorgehen. Der abgebende Verein möchte durch solch eine Regelung sicherstellen, dass sein Schützling so viel Spielpraxis wie möglich sammelt. Im Gegenzug sinkt der Preis. So wäre nach "Sport Bild"-Informationen der Sockelbetrag bei Green ebenfalls durch eine gestaffelte Anzahl an Einsätzen gesunken.
Bei dem 19-Jährigen gereichte dem Bundesliga-Dino zum Nachteil, dass der Transfer noch unter der Federführung von Dietmar Beiersdorfer und Ex-Trainer Mirko Slomka erfolgte. Der US-Nationalspieler galt als passender Spielertyp für das vom Coach vorgesehene Umschaltspiel, feierte gegen Hannover 96 (0:2) sodann auch sein Startelfdebüt. Es war das letzte Spiel mit Slomka als Trainer. Unter Zinnbauer waren dem Offensivtalent nur noch vier Jokereinsätze vergönnt, der letzte datiert vom 13. Spieltag.
Seitdem stand Green im Oberhaus nur noch ein einziges Mal im Kader. Obwohl der ehemalige U23-Trainer im Verlauf der Saison taktisch und personell munter herumexperimentierte, konnte Green ihm offenbar keine Argumente für eine Aufstellung liefern. Nicht einmal die gravierende Offensivschwäche des HSV (15 Saisontore) konnte an dieser Situation etwas ändern. Die Aussichten in der Hansestadt sind für den jungen Kicker alles andere als rosig.
Kaufoption musste bei Holtby nach 3 Einsätzen gezogen werden und das wo Kreuzer schon weg war, unglaublich!
Richtig so! Wenn man im Vorhinein nicht weiß, worauf man sich einlässt, darf man zur Kasse gebeten werden.
"Das Ergebnis: Der Youngster wurde nicht nur nicht für die vergangene Bundesliga-Partie gegen Borussia Mönchengladbach nominiert"
Wenn ich sowas schon lese...
Alle Medien schreiben immer das Gleiche. Gab Stress => Spieler wurde nicht nominiert. In der Rückrunde wurde er auch schon in den letzten Spielen selten nominiert, bevor es den öffentlichen Disput gab, aber das wird ignoriert. Hört sich ja besser an, wenn ein Spieler wegen sowas nicht nominiert wird.
Glückwunsch... ;D